[Sammelthread] Was ist Liebe?

ich versteh das so:
ich brauch andere, um mich zu definieren bei z.B.
steht die Blondine mehr auf mich oder auf B oder A oder ...
bekomm ich mehr Zuspruch von der Allgemeinheit (Firma zB), folgen mir die anderen oder folge ich wem?
also alles was den Stellenwert in der Gesellschaft angeht.
aber auch zB wie man mit Problemen umgeht. raste ich aus wie xy oder löse das Problem ich wie jemand anders?
unser Unterbewusstes saugt alles was es mitbekommt auf, um sich damit zuvergleichen und den eigenen "Stellenwert" immer wieder neu festzulgen.

ohne Kontakt mit anderen, wüssteste nicht wie Du im verhältnis zu den anderen mit XY umgehst, Du wüsstest nicht wo Du stehst.
was gesellschaftlichen Stellenwert angeht aber auch die eigene Entwicklung.

schon alleine hier im thread
Asketen, Mönche, Besitztum, Kultur, etc
wir vergleichen das alles miteinander und jeder zieht für sich seine Rückschlüsse für sich selber.
 
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Genau das, was ich geschrieben habe!

Nichts davon brauche ich, wenn ich mich davon zurückziehe, was interessiert mich die Blondine, oder mein Stellenwert in der Gesellschaft, oder warum "muss" ich mich definieren? Das ist nicht notwendig.
Ohne mich in die Gesellschaft zu integrieren, habe ich auch keine Probleme, die ich dadurch lösen muss.

Die eigene Entwicklung findet auch ohne Andere statt.

ich brauch andere, um mich zu definieren bei z.B.
steht die Blondine mehr auf mich oder auf B oder A oder ...
bekomm ich mehr Zuspruch von der Allgemeinheit (Firma zB), folgen mir die anderen oder folge ich wem?
also alles was den Stellenwert in der Gesellschaft angeht.
aber auch zB wie man mit Problemen umgeht. raste ich aus wie xy oder löse das Problem ich wie jemand anders?
unser Unterbewusstes saugt alles was es mitbekommt auf, um sich damit zuvergleichen und den eigenen "Stellenwert" immer wieder neu festzulgen.

ohne Kontakt mit anderen, wüssteste nicht wie Du im verhältnis zu den anderen mit XY umgehst, Du wüsstest nicht wo Du stehst.
was gesellschaftlichen Stellenwert angeht aber auch die eigene Entwicklung.
 
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naja, die Blondine interessiert Dich wegen Dem Trieb.
die Kartoffel wegen dem Hunger.
der Chef wegen der Arbeit.
etc. ...

natürlich kann man sich auch alleine machen, aber dann fehlen einem einige Richtungen in die man sich entwickeln kann, weil mans einfach nicht mitbekommt.
woher wüsstest Du von Möchen, wenn Du diese nicht entweder pers. kennst (also durch andere),
von ihnen gehört hättest (also durch andere)
und/oder von ihnen gelesen hättest (also durch andere)?

brauchen tut man das nicht in dem Sinne, dass wir auch ohne leben können (ob unzufrieden oder nicht sei mal nebensächlich dahingestellt).
aber dann bleibt nur Luft, Wasser und Essen was man braucht.
dann frage ich mich wie das wohl ist, wenn man nur auf diese 3 elementaren Sachen angewiesen ist und sonst nichts hat oder mitbekommt.
das läuft für mich irgendwie auf ne strikte Trennung von körperlichem und geistigem hinaus.
das bringt mich auf Sachen wie Hospitalismus (sich selber wiegen, weil einem menschlicher Kontakt fehlt).
es gibt da sicher auch noch andere Symptome, die man an den Tag legt, wenn einem psychologisch etwas fehlt.
für mich schlussfolgere ich, dass wir "psychologisches Futter" brauchen, um gesund (auch geistig) zu sein.

aber vielleicht sehe ich das Thema auch zu absolut.
evtl meinst Du vielmehr die durch die moderne Gesellschaft implementierten "Notwendigkeiten" wie Status, Geld, Stellung im Job, i-phone
oder billig-non-i-net-phone, Audi vs Fahrrad, etc. ...
 
Genau, das ist ein großer Teil für mich, denn gehen wir davon aus, dass es eine Zeit gab, in der es nur ein paar Menschen bzw. menschenähnliche Wesen auf der Welt gab.

Eine Höhle, mit sagen wir 2 Wesen und davon tausende KM entfernt eine 2. Höhle.

Jedes dieser Wesen kann nur von einem anderen "gleichem" Wesen gelernt haben, hat ihm dadurch jetzt etwas gefehlt, weil es ja noch ein paar andere gab, die vielleicht etwas anderes gelernt haben?

Wenn ich einen Trieb habe, dann entspringt dieser doch meiner Natur, als Wesen, nicht als ins System integrierten Menschen.

Wenn ich Hunger habe, suche ich mir Essen, aber mir ist dann egal, ob eine Kartoffel, oder Karotten, oder sonstwas. Wenn sich aber heute jemand nur von Kartoffeln ernähren würde, würde die "Gesellschaft" ihn als Verrückten abstempeln, oder ihn als "arm" bezeichnen, weil er nicht "mehr" hat, oder kann.
 
Unser Kopfkino wird niemals aufhören

Das stimmt wohl. Man kann es aber klein halten in dem man sich der Praxis stellt.



@tree: Was bedeutet denn Weltfremd für dich?

zu wenig mitbekommen von anderen Menschen.
Nur noch aus seiner Position sehen.



ich hab ma wo gelesen, dass unsere Psyche den menschlichen Austausch braucht. schon allein, um sich immer wieder selbst zu definieren.
wir können nur bestimmen wer wir sind, wenn wir Anhaltspunkte haben.
und das sind unsere Mitmenschen.
stell ich mir so vor wie alte Schifffahrt. ohne Sterne wussten die nicht wo die waren.
ich hoff, Ihr versteht mich

so sehe ich´s auch für mich :)
Ich brauch aber nicht nur Menschen, sondern auch den Bezug zur restlichen Natur welche mich fortlaufend lehrt.



Mönche, Asketen und so gegenüber, die all dem entsagen und trotzdem irgendwie leben.
sogar nicht mal unglücklich

Problem ist das hinter Mauern schlimme Dinge teils passieren!
Nach Vorne wirkt das so toll erleuchtet, heilig und fehlerfrei. Dem ist aber nicht so!
Ein Mensch der seine Sexualität nicht lebt aber diese Lust besitzt wird etwas suchen um diese auszuleben.
Sein Körper sucht...sein Unterbewusstsein sucht...
Jede Selbsgeiselung ist Gewalt für die Physis da. Und genau das halte ich für extrem gefährlich.

Das dem so ist beweist die Tatsache das Kinder missbraucht werden, es zu gewaltsamen Perversitäten kommt.
Diese Art von innerer Unterdrückung finde ich abartig und nicht erstrebenswert.

Dennoch kann man meditieren, guten Sex haben, eine Beziehung führen.
Dafür muss ich nicht meine Triebe unterdrücken.

Wenn natürlich ein Mensch keinerlei Lust hat, was es durchaus mal geben soll sieht das anders aus.
In aller Regel wird aber ein Mensch der gesund lebt und natürlich ausgestattet ist irgendwann sexuelle Lust empfinden.
So und dann: Darf nicht? Muss meditieren? :stupid:


Ich finde in der Richtung eh einiges hinterwäldlerisch.
Wir müssen nicht 1 Jahr in Indien stehen,einen Arm hoch heben, angebetet werde, stolz sein das uns der Arm abfault und wir dann in eine neue Kaste geboren werden :fresse2:
Was eine Schei*e... Habe ich kein Verständnis für. Gut das auch in diesen Regionen so langsam das Adlerdenken einsetzt...

Wir haben eine super Zeit hier und haben gute Möglichkeiten.
Wir können was mitnehmen von Mönchen aber wir müssen nicht so genau leben und werden wie sie.
Es besteht die Möglichkeit teilzunehmen am natürlichen Ablauf des Lebens. Da gehören Sex und Kinder nun mal dazu nach meiner Meinung.

Wozu habe ich denn das Teil zwischen den Beinen? Um eine rießen Energiesäule zu bum*en?
Ufwache!!!

:d



Aber wenn ich andere Menschen brauche, damit ich mich definieren kann, hieße das im Umkehrschluss, dass ich ohne Kontakt mit anderen Menschen nie wüsste, wer ich bin?

Du wirst nicht teilhaben an deren Sicht, deren Perspektive und das kickt dich automatisch in ein Abseits welches es Dir schwer macht aus Deiner eigenen Sicht zu entkommen.
Die Folgen sind Egoismus, Sturheit und mit dem älter werden eine gefährliche Einsamkeit weil nur noch Du mit Dir zusammen bist.
Letztlich taugst Du nur noch für eine Begegnung: Die mit dir selbst aber wehe Du machst die Tür auf und hast eine bunte Welt vor Dir mit tausend Individuen voller eigener, Dir fremder Gedanken.
Dann bist Du einsam und kannst wieder in die Schule gehen. Im Alter immer schwerer im Allgemeinen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@tree

Ich kann in kein Abseits gekickt werden, wenn ich selbst nicht aktiv teilhaben möchte, an dem Großen und Ganzen, weil ich mich nicht dazu zähle, gibt es auch kein Abseits, das Abseits defnieren ja nur die Leute, die sich selbst im Recht und dem System angehörig empfinden.

Wenn ich mich für die Abgeschiedenheit entscheide, aktiv MEINEN Weg gehe, meine Entscheidungen treffe, dann ist das kein Egoismus, denn das empfinden nur die Anderen so.
Entweder hast du Angst vor "Einsamkeit", oder im Alter allein sein, oder etwas Anderes bringt dich zu diesen Ansichten. Wenn ich mich zb. dazu entscheide, nur mit meiner Partnerin in ein "unbesiedeltes" Gebiet zu ziehen, in eine einfache Hütte mit Bett und Ofen. Dann fehlt es uns an nichts, wir sind nicht abhängig von Anderen, wir müssen nichts leisten, müssen uns niemanden beweisen.
 
@tree-: kranke Straftaten geschehen auch reichlich außerhalb verschlossener klösterlicher Mauern. das würd ich daran nicht festmachen.
 
aber klar doch :) zähle das auch nicht zu den einzigsten möglichen Brutstätten.
Grundsätzlich sind Lebensformen wo eine Sexualität nicht gelebt wird (unterdrückt wird) mit Vorsicht zu genießen.



Entweder hast du Angst vor "Einsamkeit", oder im Alter allein sein, oder etwas Anderes bringt dich zu diesen Ansichten

ich genieße selber öfter mal die Einsamkeit und bin auch gerne alleine :)



Wenn ich mich zb. dazu entscheide, nur mit meiner Partnerin in ein "unbesiedeltes" Gebiet zu ziehen, in eine einfache Hütte mit Bett und Ofen. Dann fehlt es uns an nichts, wir sind nicht abhängig von Anderen, wir müssen nichts leisten, müssen uns niemanden beweisen

sehe ich genauso :)



Ich kann in kein Abseits gekickt werden, wenn ich selbst nicht aktiv teilhaben möchte, an dem Großen und Ganzen, weil ich mich nicht dazu zähle, gibt es auch kein Abseits

Du bist aber Teil des Großen und Ganzen. Ob Du willst oder nicht.
Wer sagt denn das Andere Dich in ein Abseits kicken?
Das macht man mit sich selber ;)



das Abseits defnieren ja nur die Leute, die sich selbst im Recht und dem System angehörig empfinden

auch aber die Gefahr liegt nicht im Außen in erster Linie, Die Gefahr liegt bei einem selbst.
Ich finde auch vieles nicht richtig im System. Dennoch bin ich auch davon ein Teil ob ich will oder nicht.
 
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Warum? Weil du dich selbst zum Teil davon machst, niemand kann mich zwingen, ein Teil von etwas zu sein, wenn ich nicht möchte. Das ist Fakt, auch wenn das System es gern zu verhindern versucht.

Welche Gefahr liegt bei einem Selbst, wenn man aktiv und weil gut durchdacht und gewollt, Abschied nimmt von den "gängigen" Lebensformen? Nicht anerkannt zu werden? Nichts im System erreichen zu können? Keinen definierten Status zu haben?
 
Da keine Gefahr, im Gegenteil :)

Das Warum kann leider nicht durch reines Denken neu erschaffen werden.
Das ganze Leben mit seinen Systemen ist zusammenhängend.
Dennoch muss man natürlich nicht alles gutheißen.
Es ändert aber nichts daran das man sich einen Lebensraum mit denen teilt die anders denken ;)
 
Dein letzter Satz ist für mich am wichtigsten.

Was ist, wenn ich mir meinen Lebensraum NUR mit denen Teile, die gleich/ähnlich denken?
 
:) das mache ich doch auch zu einem guten Teil.
Aber ich treffe immer mal wieder Leute die nicht in mein Harmonieschema passen.
Das wiederum bricht etwas mein System auf, es ist nicht so angenehm klar aber es ist auch wichtig um weiter zukommen finde ich.

Sonst gibt es lauter Bertelsmannclubs und jeder Club hat einen Zaun drumherum.
 
Darauf will ich ja hinaus.

Was bedeutet weiterkommen für dich?

Was ist, wenn ich zufrieden bin, mit dem, was ich erreicht habe, was ich kann, was ich weiß. Dann brauche ich doch kein "aktives" weiterkommen.

Ich nenne jetzt als Beispiel eine Art selbsterhaltende Kommune, auch wenn das Wort oft mit negativen Eigenschaften in Verbindung gebracht wird.

Was ist, wenn ich eine Kommune mit gleichdenkenden gründe, in der alle zufrieden sind. Wo siehst du das Problem? Ich nirgends.
 
Weiterkommen bedeutet für mich etwas mitbekommen das ich nicht kontrollieren kann, planen kann oder unbedingt gut finden muss, also etwas das mich erweitert ;)

Zufrieden sein ist gut aber wer nicht mehr aktiv weiterkommen will entsagt sich der Entwicklung und Entwicklung ist nicht immer etwas Bequemes und kontrollierbares.
Ich hab nix gegen Kommune. Problem ist nur oft das dort wieder eine viel zu starke Gegenbewegung gezüchtet wird und es zu mehr Geschimpfe gegen ein unangenehmes System kommt als produktiv vielleicht einzuwirken.
Je mehr diese Leute dann über die Jahre maulen desto unglücklicher werden sie und oft bricht dann so eine Kommune nach spätestens 10 Jahren auseinander.
 
Ich spreche von Zufriedenheit innerhalb der "Kommune" Aufgrund von Selbsterhaltung, gleichen Interessen und Gedankenwelten, nicht von Abgescheidenheit Aufgrund von Unzufriedenheit. Somit lassen ich das Argument deinerseits, mit maulen und Gegenbewegung nicht gelten^^
 
es gibt nur Wenige die das schaffen und es gehört viel Reife zu.
Wenn Du das vor hast mit der Kommune wünsche ich Dir da viel Erfolg :)

Wenn, dann wäre für mich z.B. wichtig das die Kommune weltoffen ist und offen wäre für Viele die das Motto der Kommune erweitern könnten.
Dann aber bräuchte ich wieder keine Kommune denn das kann ich auch ohne diese haben :)



Gleiche Interessen und Gedankenwelten sind zwar schön aber auch Falle!
Hat man das zu viel wird man nicht mehr ohne können.



Jeder hat aber sein eigenes Gleichgewicht zwischen intellektueller Berührung und physischer Berührung. Ich finde ersteres nämlich auch sehr wichtig. Lebenspartner sind ja nicht nur für "körperliches" da

stimmt, wenn das meinerseits so rüber kam ausschließlich. Nee, das war so gemeint das persönlicher Kontakt, anfassen einfach oft mal zu sehr ins Intellektuelle verlagert werden.
Ich nenn das dann auch gerne Geisteswixe**i :d
Jeder Bereich hat seine optimalen Wirkweisen. In dem Moment wo ich es falsch zuordne geht es mir schlecht.

Dennoch kann natürlich das Verhältnis vollkommen verschieden sein eines Menschen.
Der eine ist halt mehr Philosoph und Denker, ein anderer packt mehr an usw...

Mir ging`s ja auch ganz praktisch zuletzt darum das ich finde das persönliche Gespräche samt Gestik einem schneller klar machen woran man ist was potentielle Partner betrifft ;)
 
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ok :)

Im Grunde bist Du auf der Suche und suchst Halt in einer Welt die haltlos scheint.
Ein einfaches Zeichen dafür das Du selber noch nicht in dir zu Hause angekommen bist.
Bist Du das aber kommst Du leichter klar mit Systemen die Dir auf die Eier gehen ;)
Du trägst dann das eigene System mobil in dir herum, bist selbstsicher, hast deine Meinung und Harmonie in Dir selbst.
Dann musst Du weniger im Außen danach suchen :)
 
Das seh ich etwas anders, anzukommen, bedeutet für mich nicht zu resignieren, oder etwas zu akzeptieren, was gegen meine Gedanken, meine Gefühle, oder meinen Geist arbeitet.

Ich bin auch nicht auf der Suche, ich weiß genau, wohin ich möchte und was mir gut tut, wer ich bin.

Die Welt erscheint mir auch nicht haltlos, denn ich setze die Welt, nicht mit dem System gleich.
 
Das seh ich etwas anders, anzukommen, bedeutet für mich nicht zu resignieren, oder etwas zu akzeptieren, was gegen meine Gedanken, meine Gefühle, oder meinen Geist arbeitet


dann meinen wir ja das Gleiche :)
freut mich
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Ich bin auch nicht auf der Suche, ich weiß genau, wohin ich möchte und was mir gut tut, wer ich bin

ich bin immer weiter auf der Suche, weiß nicht immer genau wohin ich möchte und auch nicht immer was mir gut tut.
Dennoch bin ich, denke auf einem Maß angekommen wo ich zufrieden sein kann.



Die Welt erscheint mir auch nicht haltlos, denn ich setze die Welt, nicht mit dem System gleich

Das finde ich gut. Dann bist Du auf einem guten Weg wie ich finde :)



Reitet ihr auch alle fein auf der Liebeswelle?

:love::love:

ja:
 
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Aber wenn ich andere Menschen brauche, damit ich mich definieren kann, hieße das im Umkehrschluss, dass ich ohne Kontakt mit anderen Menschen nie wüsste, wer ich bin?
Ja, genau so ist es --> Wolfskind

Was ist, wenn ich mir meinen Lebensraum NUR mit denen Teile, die gleich/ähnlich denken?
Auch dazu gibt es etwas interessantes --> https://home.cc.umanitoba.ca/~altemey/

Niemand ist wirklich zufrieden, jeder will das Maximal für sich mögliche erreichen, denn niemand will "stillstand" ;)
Da stellt sich aber die Frage, ob dieses Verlangen, das Maximum zu erreichen, nicht irgendwie von außen (=Gesellschaft) vorgegeben wird.
 
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Wolfskind ist dem nicht gleich zu setzen, ich spreche davon, sich im Erwachsenenalter in die Abgeschiedenheit zu begeben.

Natürlich ist es von außen vorgegeben, denn was sollte für mich, das maximal mögliche sein, ohne Anhaltspunkte?

Ich habe auch kein Verlangen, mich an jemand zu messen, meine Entwicklung beruht dann auf meinen Entscheidungen und wie schnell, oder wieviel ich lerne, liegt an mir selbst.
 
Wolfskind ist dem nicht gleich zu setzen, ich spreche davon, sich im Erwachsenenalter in die Abgeschiedenheit zu begeben.
Gerade bei Mönchen zeigt sich, dass das Eingebettet-sein in eine feste Gemeinschaft, dabei hilft Altersprobleme abzumildern. Umgekehrt ist ja genau das Auf- und Ablösen von Verpflichtungen gegenüber Anderen bei älteren Menschen ein fast sicherer Weg, geistigen und körperlichen Verfall zu beschleunigen.

Der Mensch braucht von Geburt bis zum Tode Kontakt mit anderen seiner Art ... aber wie viel Kontakt sein muss, ist natürlich sehr individuell.
 
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Wenn mich geistiger und körperlicher Verfall nicht stören, weil ich keinen Leistungsdruck habe, brauche ich auch nichts, dass diesen Effekt mildert, oder?

Abgesehen davon, älter als 60 muss ich eh nicht werden. :)
 
Wenn mich geistiger und körperlicher Verfall nicht stören, weil ich keinen Leistungsdruck habe, brauche ich auch nichts, dass diesen Effekt mildert, oder?
tree- hat schon recht, wenn er vom Kalibrieren spricht --> das passiert unbewusst, wann immer du auf Andere triffst. Mensch die zu lange allein sind, werden nicht ohne Grund "seltsam" ;)
 
Wenn mich geistiger und körperlicher Verfall nicht stören, weil ich keinen Leistungsdruck habe, brauche ich auch nichts, dass diesen Effekt mildert, oder?

Abgesehen davon, älter als 60 muss ich eh nicht werden. :)

Was genau ist denn Dein Ziel bei der Auflistung dieser ganzen Fragen?
 
Ich pick mir hier mal was aus der letzten Seite...

Aber wenn ich andere Menschen brauche, damit ich mich definieren kann, hieße das im Umkehrschluss, dass ich ohne Kontakt mit anderen Menschen nie wüsste, wer ich bin? Das erscheint mir unglaubwürdig, ich stehe dem eher so gegenüber, dass ich der Meinung bin, wenn mich niemand frägt, wer ich denn eigentlich bin, welche Leistungen ich erbracht habe, oder was ich alles erreicht habe, brauche ich für mich selbst auch keine Definition von mir Selbst. Da ich alles bin, was bisher geschah und noch geschehen wird.

Es wird mir ja in der Gesellschaft geradzu abverlangt, durch Leistungszwang, durch Status, Aufgrund von Besitz uvm.

Um auf das Beispiel mit den Sternen und der Schifffahrt zurück zu kommen. Wenn es gar nicht relevant ist, wo ich bin, brauche ich auch keine Sterne um mich zurecht zu finden.

Wenn es für dich nicht relevant wäre wo du bist oder wohin du dich bewegst, hättest du dich nie auf das Schiff begeben...
Ja, wenn du keine Menschen um dich herumhast musst du dich nicht >innerhalb der Gesellschaft< einordnen. Du >musst< nicht als Teil der Gesellschaft agieren, natürlich weißt du dann nicht >wer du bist< - dir sind die Konzepte von Identität, Namen, Worten etc. komplett egal. Du kanntest es NIE. Du hast vielleicht ein Bewusstsein dass du ein Individuum bist, aber das war's schon. Sobald du auf den ersten Artgenossen triffst ist es aber vorbei.
Das ist ein gesellschaftliches Phänomen, sobald mehrere Artgleiche Wesen aufeinander treffen, entsteht eine Ordnung, egal ob man eine "gleichwertige" Herde oder eine hierarchisches Rudel/Gruppe bildet. Sogar Hühner, die jetzt nicht gerade im Verdacht stehen bald eine Zivilisation zu gründen, fechten ihre Hackordnung aus und ordnen so die Gruppe. Sogar wenn wir die Bäume wieder hochklettern würden, ist es eine Illusion dass man hier keinen Zwängen unterliegen würde. Im Gegenteil - die Möglichkeiten sich frei zu entfalten sind gerade in unserer Gesellschaft gewaltig. Hier wir da setzt unsere Biologie, vererbte Informationen, Reflexe und Talente uns die Grenzen.

Du springst aber direkt an die Spitze der "Bedürfnispyramide". Du findest Leistungszwang doof? Dann lass es. Zwang hat immer auch was mit einer Drohung zu tun. Du findest Statussymbole doof? Dann kauf dir keine. Besitz? Das selbe. Ob du das >brauchst< oder nicht, ist rein dir und deiner Vorstellung von einem schönen/idealen Leben überlassen.
Niemand zwingt dich, Statussymbole anzuhäufen. Und den viel beschworenen Leistungsdruck? Der exisitiert. Nur der Stress entsteht im Kopf. Genauso wie der Druck. In den seltensten Fällen wird der Chef mit der Pistole hinter einem stehen. Meist ist es so, dass Leute mit Arbeit überhäuft werden bis sie sagen, dass es ihnen reicht. Gedanken lesen geht immer noch nicht, von daher muss man kommunizieren. Nur um zum Chef zu gehen und zu sagen, dass man jetzt zu 50% überlastet ist, das ist eine Sache die man erstmal mit dem eigenen Ego ausmachen muss.

Um den Twist zurück zum Thema zu bekommen: Viele sammeln Statussymbole (Auto, Schmuck, Titel...), Geld usw. um andere zu beeindrucken. Oder konkret: Um Frauen zu beeindrucken. Um jetzt Inhalte wiederzugeben: Die wenigsten werden sich von einer teuren Armbanduhr "angesprochen" fühlen, oder von der Technik fasziniert sein. Es geht eher drum zu zeigen: Der Träger hat Geld. Geld kommt durch eine höhere Position, und die Position bekommt derjenige dadurch, dass er mit Geld und mit Menschen umgehen kann. ;) Oder was zu kompensieren versucht :fresse:
Letzteres erkennt man ziemlich schnell an der Übertriebenheit...und daran, dass so ein Symbol für sich allein keinen Wert hat.
Letztlich kann man sich eben besser profilieren, in dem man anderen Menschen zeigt, dass man sie akzeptiert, respektiert und ggf. für sie einsetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@tree
ist sowieso schon zu weit vom Thema entfernt...ich lass das jetzt lieber, sonst kommt nurso wieder und sagst, ich sei ein literarischer Krüppel :bigok:
 
Und außerdem: Status muss nicht unbedingt immer etwas mit Leistungsdruck / Geld zu tun haben.

- - - Updated - - -

ich lass das jetzt lieber, sonst kommt nurso wieder und sagst, ich sei ein literarischer Krüppel :bigok:
Schreibe schlicht, komm auf den Punkt, verwende anschauliche Beispiele … einfach, oder? ;)
 
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