Hallo zusammen,
ab und zu schaue ich auch mal hier rein...in der Regel aber nur lesend.
Wollte einfach mal wissen, ob andere auch schon solche Erfahrungen gemacht haben. Bin jetzt mit meiner Freundin ziemlich genau 6,5 Jahre zusammen. Seit fast 2 Jahren wohnen wir auch zusammen. War damals schon eine große Umstellung zusammen zu wohnen. Hat zwar geklappt, aber man regt sich halt viel schneller über andere Sachen auf, wenn man die ganze Zeit aufeinander sitzt.
Seit gut einem Jahr ist die ganze Beziehung irgendwie zur Gewohnheit geworden. Klar unternehmen wir am Wochenende was zusammen (mit Freunden), gehen gerne mal Essen und sitzen auch so nicht zu Hause rum, gehen mehrmals im Jahr in den Urlaub und an sich passt eigentlich alles. Außer im Bett, das könnte deutlich öfter sein, aber aus gesundheitlichen Gründen nicht immer so passend.
Jetzt fange ich aber irgendwie an, auf die anfängliche Verliebtheit zurückzublicken. Als noch alles so neu war.
Man ist zwar mittlerweile ein eingespieltes Team geworden, aber irgendwie "fehlt" da etwas.
Ist das normal? Kommt das einfach so mit der Zeit? Ich möchte nicht sagen, dass ich unglücklich bin. Ich liebe sie über alles.
Es ist nur irgendwie das Gefühl...die Familien kennen sich natürlich, man hat gemeinsame Anschaffungen getätigt und eigentlich geht es nicht mehr anders. Habt ihr irgendwie Tipps wie man aus dieser Gewohnheit raus kommt?
Ich bin schon nicht mehr so viel am PC wie früher. Spiele kein Fußball mehr, damit hab ich abends mehr Zeit und bin auch am Wochenende flexibler...versuche ich vielleicht zu viel Recht zu machen?
Naja...vlt habt ihr ja Ideen.
Für mich klingt das sehr danach, dass einfach das alles überwältigende Verliebtheits-Gefühl nicht mehr da ist, und du misstrauisch wirst, weil dein Körper dich nicht mehr 24/7 mit Glückshormonen vollballert
Zu den bereits gesagten Sachen kann ich nur Ergänzungen aus meiner Perspektive und Erfahrung mitteilen. Als erstes (noch bevor tree hierfür Zeit findet ^^) ist es wichtig, zwischen Verliebtheit und Liebe zu unterscheiden. Wenn man die Beziehung so lange führt, dass die Verliebtheit nachlässt, und man dann aufmerksam in sich hineinhorcht, wird man den Wechsel Verliebtsein-Liebe an sich selbst bemerken. Liebe braucht Zeit, und wächst mit der Zeit immer weiter.
Dass sich der Alltag in die Beziehung einschleicht ist in langen Beziehungen mMn normal und es liegt eben am jeweils einzelnen bzw an der jeweiligen Beziehung, was daraus gemacht wird. Brauchen beide (oder auch nur einer!) Spontanität und Abwechslung, dann muss man da etwas hinterher sein. Läuft es so, oder sind beide zufrieden, dass der Alltag bzw die Bewältigung dessen auch Stabilität und Sicherheit gibt, dann ist das in meinen Augen auch okay. Wichtig ist es halt, den modus operandi zu finden und drüber zu reden. Da seid ihr ja schon dran, wenn ich das recht verstanden hab... der modus operandi kann sich auch mal ändern.
Ansonsten kommt es wie immer im Leben darauf an, eine gesunde Mischung zu behalten. Du gibst Hobbies für sie auf, wenn ich das richtig verstanden hab. Wenn das für dich OK ist, ist alles gut. Wenn du ihr dafür unterschwellig Vorwürfe machst, würde ich da was dran ändern.
Ich kenne das btw von meiner Freundin und mir mit dem Job und der schlechten Laune. Wenn man den ganzen Tag unter Strom steht, fällt das Abschalten davon manchmal schwer, und da ist ja jeder unterschiedlich in dem, was ihm dabei hilft. Du läufst ja immer viel, und auch von Arbeit nach Hause iirc - kann mir gut vorstellen, dass du dabei gut abschalten und den Arbeitstag hinter dir lassen kannst. Wenn dann deine Freundin nach einem langen Tag nach Hause kommt, und noch keine Möglichkeit hatte, wie du "die Sau" nach dem harten Tag raus zu lassen, kann ich mir auch vorstellen dass sie da von deiner "ausgepowert-glücklichen" Art etwas angefressen ist (mal ins blaue geraten).
So, genug ins blaue geraten
btw wir sind seit 11,5 Jahren zusammen, und die Liebe wächst immernoch. Und der modus operandi... das hat ganzschön gedauert, und der wird auch immer mal nachverhandelt, ich glaube das gehört einfach dazu. Beziehung ist Arbeit und so