The Orville
Season 1
Episode 10 "Firestorm"
Hach ja, tragisch ist wirklich, dass Seth McFarlane einfach kein guter Schauspieler ist. Er steht da, als wüsste er nicht so genau, was er mit seinen Händen machen soll. Und er bewegt sich auf dem Set, als ob er bei einem Staatsempfang die Parade abnimmt. Eben wie jemand, der weiß, dass er beobachtet wird. Sprechen kann er, schließlich ist er ja auch Synchronsprecher für viele Rollen. Allerdings wirkt sein Sprechen immer etwas entkoppelt von dem Rest seiner Schauspielerei. Eben nun wie jemand, der eher Erfahrung als Synchronsprecher hat.
Wie dem auch sei, The Orville ist eine sehr unterhaltsame Serie, die es trotz Trash-Charme immer wieder schafft, eine im Sinne von Star Trek würdige Atmosphäre her zu stellen. Auch in Firestorm gelingt das wieder hervorragend. Diese Folge fühlt sich an, wie eine klassische Star Trek Next Generation Folge, in der das Schicksal der Enterprise von einem einzigen Crew-Mitglied abhängt. Dieser Guerilla-Gedanke steht wie schon in TNG im Kontrast zu der sonstigen "Aufgeräumtheit" der Crew-Mitglieder und lässt die ansonsten sehr humorvolle Serie zeitweise ziemlich ernst aussehen. Was ihr erstaunlicherweise gut bekommt. Auch zeigt sich hier die schauspielerische Erfahrung von Penny Johnson Jerald, die als Doktor endlich mal ein wenig mehr von ihrem Können zeigen kann.
Alles in allem eine tolle Folge, die leider trotz Seth McFarlane funktioniert. Ich frage mich seither, was aus "The Orville" geworden wäre, hätte Seth McFarlane sich weiter im Hintergrund gehalten und das Schauspielern denen überlassen, die es können.
7,6/10