Bei ComputerBase hat man versucht das Probelm zu analysieren. Dazu Aussagen von AMD.
Spiele-Benchmarks auf Windows 7 mit AMD Ryzen - ComputerBase
Kleine Einstellung große Wirkung:
Computerbase schrieb:
Die Spiele-Benchmarks im neuen Parcours wurden auf allen CPUs mit dem Profil „Ausbalanciert“ vorgenommen, die restlichen Benchmarks (insbesondere Anwendungen) unter „Höchstleistung“.
Meiner Meinung nach hat Ryzen das gleiche Problem wie Haswell-E unter Windows 7. CoreParking bzw der Scheduler von Windows sorgen dafür, dass einzelnen Kerne zu langsam aufwachen und aus dem Knick kommen. Dies hat man bereits seit langem auch bei Haswell-E hier herrausgefunden:
Singlecore Turboproblem (nicht nur) beim Haswell-E
CoreParking ein wichtige Feature für immer breitere CPUs. Denkt man einmal an 30 oder mehr Kerne kann die Einsparung einiges ausmachen. Bei Singlethreadanwendungen führt dies jedoch zu Problemen, da der Sheduler die Threads auf ander Cores schubst und diese etwas Zeit brauchen bis sie aufwachen und bis in den Tubro boosten. Dies kostet hier und da ein paar Prozenzpunkte Leistung. Je mehr Threads eine Anwendung nutzt bzw je mehr Kerne dauerhaft beschäftigt sind, desto weniger fällt dieses Problem ins Gewicht.
Intels "Lösung" ist TubroBoost 3.0, welche hohe Singlethreadlast an einen einzlenen Kern "festpinnt". Diese Notlösung muss man als Software für Broadwell-E installieren. Haswell-E Besitzer schauen ebenfalls bisher weiter in die Röhre. Zumindest unter Windows 10 nutzt Intel Core Parking Windows 10 aktuell nicht. Dies erklärt auch weshalb das Problem durch den Wechsel auf Win10 zumindest bei mir nicht mehr auftritt.
Eine Lösung ist das Profil Höchstleistung. Auch unter diesem Profil taktet der Prozessor herrunter, verhält sich aber deutlich "spritziger". Bei einem AMD 1800x kostet dieses Profil im Idle keine 10 Watt. Bei Haswell-E sind das Aufgrund der älteren Fertigung bei meinem System noch ca 35 Watt.
Somit wäre das Thema "Ist Ryzen eine gute Gaming-CPU?" auch vom Tisch. Ryzen ist in Games also auf Augenhöhe von Broadwell-E und bringt sogar dessen Probleme mit. (Klasse
) Ob dies ein negativer Punkt bei der Kaufentscheidung ist? Ich denke nicht, da bei steigender Last das Problem von selbst verschwindet oder man mit Höchstleistung das Thema ganz aus der Welt schaffen kann.
Das eigentliche "Problem" ist ja, dass ein Großteil des Prozessors sich langweilt und deshalb schlafen geht. Und dies als Problem zu bezeichnen ist dann eher Luxus, da dieser auch doppelt soviele Cores/Threads wie Beispielsweise ein 7700k hat.
Mein Lösungsvorschlag für alle Beteiligten (Microsoft, Intel, AMD)
CoreParking standardmäßig aktivieren. Im neuen Windows Gamemode standardmäßig deaktivieren. Fertig.
Dann kann sich Microsoft auf die Schulter klopfen wie schnell doch der Gamemode ist. Intel und AMD wie toll und effizient die CPUs nun sind und wie gut sie auch in Games funktionieren. Win-Win sozusagen.