im ungünstigen Fall geht das NT hoch und kann den Computer beschädigen.
Ich kanns nicht leiden, wenn so polemisch gelabert wird. Gerade von diesen Hobbywissenschaftlichen Erklärbären hier im Forum, den Luxx-Leschs.
Hochgehen. Was soll hochgehen heißen? Dass da drin etwas explodiert?
Grob erklärt besteht son Netzgerät aus einem Schaltnetzgerät, das richtet die Spannung am Eingang erstmal gleich, macht dann eine höherfrequente Wechselspannung draus, weil der Trafo kleiner sein kann, je höher die Frequenz ist. Danach hast du einen Energiespeicher, also Kondensatoren (der englische Begriff Capacitor ist besser), diese werden von einer "intelligenten" Regelung auf "Füllstand" gehalten, wird Energie entnommen, sinkt die Spannung drin, ein Transistor wird als elektrisches Schaltelement leitend und speist nach, bis das Soll erreicht ist, dann schaltet er wieder ab. Dieser Vorgang geschieht halt richtig schnell. Je schneller, desto weniger "Restwelligkeit" hat man am Ausgang, also desto "gleicher" ist die Gleichspannung.
Wenn du jetzt zu viel verbrauchst, kann irgendwann nicht mehr genug "nachgefüllt" werden, und die Spannung sinkt unter die erlaubte Toleranz. Einerseits gibt es diverse Schutzschaltungen, die dann einfach das ganze Netzteil abschalten, andererseits würden die "sensibelsten" Chips am Mainboard als erstes durch Unterspannung ausfallen, dein System würde mit irgend einem komischen Fehler abstürzen oder höchstwahrscheinlich einfach kommentarlos neu starten.
Ist theoretisch natürlich etwas problematisch, weil eventuell gerade irgendwas unvollständig auf die Festplatte / in eine Datei geschrieben werden könnte, was dann beim Reboot ein Problem machen könnte. Dank Schutzschaltungen, die einfach mal alles abdrehen, kann eigentlich wenig sein.
So, zum "Hochgehen", durch langes Betreiben an der Leistungsgrenze (mit entsprechend erwärmten Bauteilen), kann es natürlich schon sein, dass ein Bauteil defekt wird. Wenn so ein Chip "durchbrennt", wird er meistens hochohmig, also fließt kein Strom mehr. Dann geht einfach nix mehr. In seltenen unglücklichen Fällen kann er auch leitend werden, und lässt den Strom einfach durch. Dadurch könnte die Spannung in gewissen Fällen am Ausgang über die erlaubten Grenzen steigen, und Bauteile nachhaltig beschädigen. In der Praxis sind da diverse Schutzschaltungen vorhanden, die sowas verhindern sollen. Allgemein sind diese Fälle selten, heute noch viel seltener als früher, ganz ausschließen kann man das aber nicht. Abgesehen davon hat dein Stromnetz im Haus auch Schutzschaltungen, wenn also ein Überstrom fließt, weil irgendwas im Netzteil Netzseitig kurzschließt, fällt die Sicherung. Tut sie das nicht ausreichend schnell, brennt im Regelfall der Chip, der den Kurzschluss verursacht "durch", diese verrußten Rückstände leiten in der Regel keinen Strom mehr, da ist dann schnell Ruhe.
Sehr theoretisch könnte ein Netzgerät natürlich auch zu brennen beginnen, wie jedes elektrische Gerät an der Steckdose. Wenn ausreichend Energie zugeführt und in Wärme verwandelt wird, brennt alles irgendwann. Drum müssen Elektrogeräte ja auch nach gewissen Sicherheitsbestimmungen gebaut werden. In der Praxis passiert sowas wohl ein paar mal im Jahr bei all den Millionen Elektrogeräten, die in den Haushalten so rumliegen.
Das kann immer passieren, egal wie das Netzteil dimensioniert ist. So ein Schaden ist theoretisch immer möglich, praktisch unwahrscheinlich. Ein größeres Netzteil schützt davor auch nur bedingt. Im größeren Netzteil ist alles größer dimensioniert, die Materialbelastung also geringer, deshalb ist das etwas unwahrscheinlicher.
"Hochgehen" tut da nix, kein Grund sich da irgendwie Angst machen zu lassen.