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Netgears Arlo-Cams sind schon seit einiger Zeit auf dem Markt und sicher jedem ein Begriff, der schon einmal in Betracht gezogen hat, in seinen eigenen vier Wänden oder auf seinem Grundstück eine Video-Überwachung zu installieren. Jetzt gibt es mit Arlo Pro ein neues Top-Modell, das wir einem ausführlichen Test unterzogen haben.
Auf der einen Seite gibt es das Smart Home, einen Bereich, der immer weiter auf dem Vormarsch ist und nicht zuletzt durch das Engagement von zahlreichen Branchegrößen aus dem IT-Segment immer schneller an Fahrt aufnimmt. Auf der anderen Seite steht das immer weiter gesteigerte Sicherheitsbewusstsein. Die Schnittmenge dieser beiden Bereiche liegt auf der Hand: Home-Security-Kameras werden immer beliebter.
In diesem Bereich ist Netgear mit seinen Arlo-Cams nun schon eine ganze Weile präsent, hat mit Arlo Pro nun aber ein neues Top-Modell am Start. Gegenüber den bisherigen Arlo-Lösungen augenscheinlich der größte Unterschied die Integration eines austauschbaren Akkus. Dank der Integration von wieder aufladbaren Akku-Blöcken kann Arlo Pro überall eingesetzt werden und ist nicht darauf angewiesen ist, dass sich eine Steckdose in der unmittelbaren Nähe befindet. Arlo nimmt Videos in der HD-Auflösung auf und kann dank einer Weitwinkellinse mit einem Sichtfeld von 130° ein großes Sichtfeld abdecken, bei der normalen Arlo-Kamera sind es 110°. Dank eines verbesserten Nachtsichtmodus soll Arlo Pro auch in absoluter Dunkelheit für die nötige Sicherheit sorgen. Geblieben ist der automatische Start der Aufzeichnung, wenn eine Bewegung erkannt wird – 24/7 werden keine Videos produziert.
Preislich ordnet Netgear die Arlo-Pro-Lösung in der Oberklasse ein. Für das uns vorliegende Basis-Set, bestehend aus zwei Kameras und einer Basisstation müssen rund 565 Euro investiert werden, ein Set mit drei Kameras kostet 749 Euro. Wer eine einzelne Kamera nachkaufen möchte, der muss 250 Euro einkalkulieren. Es zeigt sich also: Wer eine großflächige Überwachung realisieren will, der sollte ein ordentliches Budget einplanen. Um ein größeres Grundstück samt Zufahrt, Garten und womöglich noch das ein oder andere Zimmer im Haus zu überwachen, werden auch drei Kameras nicht ausreichen.
Das System der Arlo-Kameras
IP-Kameras sind nun per se keine Neuigkeit mehr am Markt. Netgear geht bei seinen Arlo-Kameras aber einen anderen Weg. Während normale IP-Kameras ihre Daten auf einem lokalen Gerät, beispielsweise einem NAS speichern, steht bei Arlo die Cloud im Mittelpunkt.
Zur Nutzung der Arlo-Kameras muss entsprechend ein Benutzerkonto eingerichtet werden und die Arlo-Basisstation permanent mit dem Internet verbunden sein. Der Vorteil eines solchen Setups liegt auf der Hand: Es muss kein NAS betrieben werden, um die Daten vorzuhalten, zudem kann jederzeit von jedem Standpunkt aus auf die Videos zugegriffen werden. Und darin liegt gleichzeitig auch der Haken, der sicherlich nicht jedermann gefallen wird. Standardmäßig werden Videos für 7 Tage vorgehalten, wer seine Videos länger aufheben will, der muss ein kostenpflichtiges Cloud-Abo abschließen. Zudem sollte bei der Einrichtung des Kontos natürlich auf ein möglichst starkes Passwort geachtet werden, denn wird er Account gehackt, erhält eine dritte Person Einblicke in das eigene Leben.
Bei den Arlo-Pro-Kameras weicht Netgear von diesem System nun aber ab, denn es werden zwei USB-Schnittstellen an der Basis-Station geboten. Was es damit auf sich hat, klären wir im weiteren Verlauf des Tests.
Im Vergleich mit klassischen IP-Kameras ist das Arlo-System außerdem ziemlich geschlossen. Die Kameras können nicht direkt per IP angesprochen oder direkt in ein anderes System integriert werden. Eine kleine Hintertür hält sich Netgear aber offen, denn über die Integration von IFTTT können verschiedene Aktionen ausgelöst werden. Beispielsweise können die Bewegungsmelder so zweckentfremdet werden und auch eine Hue-Lichtsystem schalten. Ebenfalls unterstützt wird Samsungs SmartThings-Lösung.