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Die Verarbeitung ist wie man es von Nintendo gewohnt ist auf hohem Niveau. Egal ob es die Tableteinheit, die Dockingstation oder aber die Joy-Con-Controller anbelangt. Letztere sind zwar klein und mit sehr dünnem Plastik überzogen, dafür gibt der Kunststoff an keiner Stelle nach. Knarzgeräusche konnten wir während unserer Tests ebenfalls keine feststellen.
Einen durchweg positiven Eindruck hinterlässt der Mechanismus mit dem die beiden Joy-Con an die Nintendo Switch gesteckt werden. Die beiden Aufsätze sind hier mit Metallschienen verstärkt und dürften damit so einige Joy-Con-Wechsel über sich ergehen lassen. Im Gegenteil: Sie sind teilweise doch etwas streng und nicht ganz so einfach an- und abzubringen, wie es die Trailer zur Nintendo Switch suggerieren.
Die Joy-Con-Controller
Die Joy-Con-Controller funktionieren überraschend gut und sind durchaus zweckmäßig. Eingaben und Bewegungen werden problemlos und vor allem zuverlässig an die Konsole übertragen. Die Rumble-Funktion ist präzise, die Verarbeitung wie bereits erwähnt auf hohem Niveau. Für große Hände sind sie allerdings doch etwas zu fummelig. Wer längere Zeit mit ihnen spielt, bekommt schnell Krämpfe in den Fingern.
Nachbesserungsbedarf gibt es bei den Handschlaufen. Sie lassen sich wie die Joy-Con an der Konsole nur sehr schwer anbringen. Auch das Abnehmen der beiden Schlaufen geht nur sehr streng vonstatten – man benutzt sie weniger. Hinzu kommt, dass die beiden Schultertasten nicht drucksensitiv sind und obendrein einen sehr schwammigen Druckpunkt aufweisen. Gerade in Rennspielen, wo man das Gaspedal stufenweise hätte betätigen können, kann das schnell störend werden. Die Buttons sind eher winzig, der Druckpunkt nicht ganz so überzeugend.
Für wenig Besserung sorgt die mitgelieferte Joy-Con-Halterung. Zwar vergrößert sie die Oberfläche, die nahezu quadratische Form ist für geübte Konsolen- und Controller-Spieler aber sehr ungewohnt. Außerdem vergrößern die winzigen Tasten der Joy-Con natürlich nicht. Wir empfehlen daher den optional erhältlichen Pro-Controller anzuschließen, wenngleich dieser mit satten 70 Euro zu Buche schlägt und damit die Anschaffungskosten für die Nintendo Switch noch einmal deutlich nach oben schraubt. Er liegt deutlich besser in der Hand, kann mit einer längeren Laufzeit aufwarten und bietet die deutlich bessere Ergonomie – vor allem bei sehr großen Händen. Die Schultertasten sind aber auch hier leider stufenlos.
Apropos Laufzeit. Im Gegensatz zur Konsole muss man sich darüber bei den Joy-Con-Controllern keine Sorgen machen. Sie halten auch bei intensiver Nutzung deutlich länger als der Akku der Switch und das obwohl Nintendo ihnen gerade einmal einen 525 mAh starken Akku spendiert hat. Laut der japanischen Spieleschmiede sind rund 20 Stunden möglich. Wer die Joy-Con direkt an der Konsole anschließt, lädt sie im Übrigen auch immer wieder auf. Noch länger hält der Pro-Controller durch. Er soll rund 80 Stunden durchhalten können, bis er wieder an die Steckdose bzw. an das USB-Kabel muss – das ist gut viermal länger als beiden Joy-Con. Kleine Randnotiz: Der Pro-Controller funktioniert auch am Computer und lohnt sich damit für alldiejenigen, die noch kein Gamepad besitzen, doppelt.