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Lohnt der Switch zu Nintendos neuer Spielekonsole? - Die Hardware

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Die Nintendo Switch ist eine klassische Nintendo-Konsole. Während die Konkurrenz mit einer eher potenten Hardware versucht, die Grafikpracht ihrer Spiele stets auf ein neues Level zu heben, gingen die Japaner schon immer einen eigenwilligen Weg. Sie setzten in den letzten Jahren stets auf deutlich leistungsschwächere Hardware, versuchten dies aber mit liebevoll umgesetzten und vor allem spielerisch guten Spielen wieder wett zu machen.

Außerdem setzte man stets auf andere Bedienkonzepte. Statt eines herkömmlichen Gamepads, konnte man sich per Bewegungssteuerung durch die virtuellen Welten bewegen. In Rennspielen beispielsweise musste der Controller gekippt werden, anstatt wie bei allen anderen durch Drücken eines Steuerkreuzes. Daran will auch die Nintendo Switch anknüpfen – doch dazu später mehr.

Die Nintendo Switch besteht zunächst aus einer Tableteinheit, in der die gesamte Hardware steckt. Sie besitzt einen 6,2 Zoll großen, kapazitiven Touchscreen, der mit 1.280 x 720 Bildpunkten auflöst und damit HD-Auflösung bietet. Die Pixeldichte liegt bei 237 ppi. Welche Hardware genau im Inneren steckt, darüber wollten sich Nintendo und NVIDIA bislang noch immer nicht äußern. Als sicher gilt allerdings eine Variante des Tegra-X1-Chips. Vermutlich setzt man hier auf vier 1,0 GHz schnelle Cortex-A57-Kerne, während die etwas leistungsschwächeren A53-Cores des X1 deaktiviert wurden – ähnlich wie es NVIDIA beim Shield Android TV getan hat. Einer der vier CPU-Kerne dürfte ausschließlich für das Betriebssystem reserviert sein, womit Spieleentwickler immerhin auf drei Cores zurückgreifen können.

Für die Grafikbeschleunigung soll sich hingegen ein Maxwell-Chip mit 256 Shadereinheiten verantwortlich zeigen, der je nach Betriebsmodus der Konsole unterschiedlich hoch getaktet wird. Im Handheld-Betrieb soll sich die Grafikeinheit mit einer Geschwindigkeit von bis zu 384 MHz ans Werk machen, während im Dock-Modus maximal 768 MHz erreicht werden sollen. Dieser Turbo ist auch bitter notwendig, schließlich sollen die Spiele auf dem Fernseher in 1080p, im Handheld-Modus hingegen nur 720p abgespielt werden. Die geringe Rechenpower kommt aber auch dem Akku zugute.

Dazu gibt es 4 GB LPDDR4-Arbeitsspeicher, wobei auch hier eine gewisse Menge für das Betriebssystem reserviert wird. Für Spiele, Speicherstände und Screenshots stellt die Nintendo Switch einen 32 GB großen eMMC-Speicher bereit. Ab Werk sind allerdings nur 25,9 GB frei – den restlichen Speicher schnappt sich abermals das Betriebssystem. Wirklich viel Speicherplatz ist das nicht. Wer Spiele über den integrierten eShop digital erwirbt, muss diese direkt auf die Konsole laden. Je nach Spiel können dies zwischen 1,1 GB für „Snipperclips“, über 7 GB für „Mario Kart 8: Deluxe“ oder gar bis zu 32 GB für „Dragon Quest Heroes I-II“ sein.

Eine Speicherkarte ist dann also Pflicht. Die Switch unterstützt microSD-Karten mit einer Kapazität von bis zu 2 TB. Abhilfe schafft man aber auch, wenn man zu Retail-Spielen greift – sie werden per Cartridge direkt in die Konsole gesteckt und erfordern damit keine Installation, was den internen Speicher schont.

Ansonsten funkt die Nintendo Switch drahtlos per Wireless-LAN nach 802.11-AC-Standard und per Bluetooth 4.1 Zusätzliche Konnektivität ermöglicht der Dock-Modus. Dann gibt es auch zwei USB-Ports, über den externe Festplatten oder kabelgebundene Controller angeschlossen werden können. Möglich ist außerdem ein Gigabit-Adapter, um die Switch auch kabelgebunden ins Netzwerk zu hängen. Dieser ist allerdings nur optional erhältlich.

Das Gehäuse ist mit Abmessungen von 102 x 239 x 13,9 mm erfreulich kompakt, mit angeschlossenen Joy-Con, die rechts und links vom Display montiert werden, steigen diese etwas an. Das Gewicht beläuft sich auf 297 bzw. 398 g. Die Docking-Station bringt es auf 104 x 173 x 54 mm und 327 g. Zwar stellt sie weitere Anschlüsse bereit, eine zusätzliche Kühlung für die höheren Taktraten des Tegra X1 bietet sie allerdings nicht.

Die Tableteinheit selbst ist mit einem Power-Button, eine Lautstärke-Wippe, dem Cartridge-Slot, dem microSD-Kartenslot und einer 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss eines Headsets ausgerüstet. Links und rechts neben dem Bildschirm gibt es zwei Schienen, um die mitgelieferten Joy-Con anzuschließen.

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