Der Dock-Modus
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Im Dock-Modus wird die Tableteinheit einfach in die mitgelieferte Docking-Station gesteckt, die per HDMI mit dem Fernseher verbunden ist und die Konsole über eine eigene Stromversorgung mit Strom versorgt. Aufgrund dieser drehen zumindest die Taktraten der Grafiklösung aber auch die des Speichers höher auf, womit die Nintendo Switch Spiele in 1080p ausgeben soll. Das passiert allerdings nicht immer nativ. „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ wird intern nur in 900p berechnet und auf eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten hochskaliert.
Der Wechsel zwischen dem Dock- und Handheld-Modus funktioniert nahtlos und während unserer Tests stets zuverlässig und vor allem schnell. Das funktioniert in der Praxis fast wirklich so wie in den Trailern von Nintendo beworben, wobei der Wechsel vom Dock- in den Handheld-Modus etwas schneller vonstattengeht als umgekehrt.
Schade nur, dass die Tableteinheit innerhalb des Docks wackelt und man die Konsole nur in einer bestimmten Richtung im Dock unterbringen kann. Das sorgt immer wieder für Verwirrung. Außerdem sei schon einmal angemerkt, dass der Lüfter der Nintendo Switch im Dock-Modus etwas stärker aufdreht und somit eine minimal höhere Geräuschkulisse erreicht.
Der Handheld-Modus
Der Handheld-Modus ist sicherlich die Paradedisziplin der Nintendo Switch. Binnen weniger Sekunden schaltetet die Konsole im laufenden Betrieb vom Dock- auf den Handheld-Modus um und das sogar während des laufenden Spiels. Spiele werden zwar nur in 720p dargestellt, dennoch ist das Bild gestochen scharf, die Blickwinkel dank IPS-Panel sehr gut. Wer jedoch häufig in der Sonne oder in hellen Umgebungen spielt, bekommt schnell Probleme. Trotz einer von uns gemessenen Leuchtdichte von sehr guten 318 cd/m2 ist ein Spielen in direkter Sonneneinstrahlung nahezu unmöglich. Hinzu kommt, dass der 6,2 Zoll große Bildschirm nicht entspiegelt ist.
Die beiden Joy-Con rasten schnell und vor allem sicher ein, bieten einen sehr guten Halt, bleiben jedoch für große Hände etwas fummelig. Insgesamt liegt die Nintendo Switch sehr gut in der Hand. Der Akku hält je nach Performance-Hunger des Spiels laut Nintendo zwischen 2,5 und 6 Stunden durch. In unserem Test konnten wir den Zelda-Launchtitel mit adaptiver Helligkeit immerhin knapp über 190 Minuten im Handheld-Modus nutzen.
Die Nintendo Switch ist damit allen anderen Handheld-Konsolen überlegen – im Gegensatz zum Vorgänger kann sie als Stand-Alone-Gerät auch von unterwegs aus eingesetzt werden, das Display ist vergleichsweise hochauflösend, die Hardware schnell. Auch gegen moderne Tablets und Smartphone hat sie klare Vorteile.
Der Tischmodus
Im Tischmodus wird die Konsole über einen Standfuß einfach aufgestellt und über die drahtlosen Controller bedient. Das mag im Flugzeug oder Zug gut funktionieren, wer jedoch zu zweit vor einer Konsole beispielsweise „Mario Kart 8: Deluxe“ spielen möchte, braucht schon gute Augen. Mit zu viel Abstand zur Konsole werden die Spielinhalte schnell winzig und sind nur noch kaum zu erkennen.
Hinzu kommt, dass der Standfuß sehr wackelig ist, sich aber dennoch nur sehr schwer aufklappen lässt. Einen einhundertprozentig sicheren Halt bietet er unserer Meinung nicht – dafür ist er zu klapprig und vor allem zu weit links angebracht. Bei der nächsten scharfen Kurve im Zug oder während Turbulenzen im Flugzeug, könnte dies böse Folgen für die Hybrid-Konsole haben. Außerdem funktioniert der Standfuß nur auf harten Oberflächen und nicht beispielsweise auf dem Sofa oder im Bett. Wer unvorsichtig ist, kann den Standfuß sogar komplett aus der Konsole ziehen – dann ist er dort aber genau so schnell wieder angebracht.
Für schnelle kurze Runden ist der Tischmodus brauchbar, für längere Spielesessions wird man vermutlich aber lieber zum Handheld-Modus oder wenn möglich gar zum Dock-Modus wechseln.