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ASUS MeMO Pad FHD 10 im Test - Fazit, Meinung, Alternativen

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Schon auf dem Papier macht das ASUS MeMO Pad FHD 10 einen vielversprechenden Eindruck. Ein Display mit 1.920 x 1.200 Pixeln und IPS-Panel, ein neues Intel-SoC, eine umfangreiche Anschlussausstattung, zwei Kameras und Maße und Gewicht, die der Preisklasse angemessen sind - das liest sich vielversprechend. Doch die Kenndaten alleine sind noch lange kein Garant dafür, dass ein Tablet auch in der Praxis eine gute Figur macht. Beim MeMO Pad FHD 10 ist aber genau das der Fall.

Auf den ersten Blick wirkt das Tablet mit seinem Kunststoffgehäuse zwar nicht allzu hochwertig, im Alltagseinsatz wird dieser Eindruck jedoch schnell korrigiert. Die griffige Rückseite liegt angenehm und sicher in der Hand und das Tablet überzeugt durch Robustheit. Die inneren Werte lernt man noch viel schneller schätzen. Das hochauflösende Display stellt den Bildschirminhalt gestochen scharf dar und ist sehr blickwinkelstabil. Die maximale Helligkeit ist zwar nicht rekordverdächtig, geht aber noch in Ordnung. Gegenüber den bei 10,1-Zoll-Tablets lange üblichen 1.280 x 800-Pixel-Displays ist das WUXGA-Display sichtbar im Vorteil. Mehr Pixel bedeuten allerdings auch einen höheren Rechenaufwand. Intels Clover Trail+-Plattform kann das aber gut abfangen. Android fühlt sich auf dem MeMO Pad FHD 10 angenehm flüssig an und auch in Anwendungen und Spielen profitiert man von der Leistung des Leistung des Atom Z2560. Unter hoher Last und bei maximaler Displayhelligkeit lässt die Akkulaufzeit etwas zu wünschen übrig. Bei einer praxisgerechteren Nutzung relativiert sich das Ergebnis unseres Testszenarios, denn im Normalfall hält das Tablet sehr viel länger durch.

Allein das Paket aus überzeugendem Display und leistungsstarker Hardware würde das MeMO Pad FHD 10 schon attraktiv machen. Umso höher ist es ASUS anzurechnen, dass auch bei Ausstattungsmerkmalen wie den Anschlüssen und den Kameras nicht gespart wurde. Ein microHDMI-Ausgang ist selbst bei manchem High-End-Tablet nicht selbstverständlich und ein microSD-Kartenleser ohnehin immer gerne gesehen. Die Kameras stellen keine Megapixelrekorde auf, erfüllen ihren Job als Videochat- bzw. Schnappschusskamera aber gut. Dabei fällt besonders positiv auf, dass die rückseitige Kamera auch mit schlechten Lichtverhältnissen zurechtkommt. Die verbauten Lautsprecher bieten hingegen nur eine durchschnittliche Klangqualität. Eine aktuelle und nur geringfügig angepasste Androidversion und die optional erhältliche LTE-Variante (dann aber mit anderem SoC) tragen ihren Teil zu einer überwiegend positiven Vorstellung des Full HD-Tablets bei.  

Das Preis-Leistungs-Verhältnis des MeMO Pad FHD 10 lässt sich nicht ganz so leicht einschätzen. Mit Blick über das 10,1-Zoll-Format hinaus gibt es unter den kleineren 7- und 8-Zoll-Tablets einige deutlich günstigere Alternativen. ASUS selbst bietet mit dem MeMO Pad HD 7 ein attraktives 7-Zoll-Tablet mit HD-Display (1.280 x 800 Pixel) an, dass mit 150 Euro nicht einmal halb so teuer wie das MeMO Pad FHD 10 ist. Und mit dem neuen Nexus 7 steht selbst ein vielversprechendes 7-Zoll-Tablet mit Full HD-Display für einen mutmaßlichen Verkaufspreis von 270 Euro in den Startlöchern. Wenn solche kleinformatigen Tablets aber nicht in Frage kommen, wirkt der Verkaufspreis des großen MeMO Pads deutlich attraktiver. Wie in der Einleitung angesprochen, gibt es praktisch nur zwei günstigere Alternativen mit hochauflösendem Display.

Das HUAWEI MediaPad 10 FHD kann auf den ersten Blick mit einem edlen Aluminiumgehäuse punkten. Seine Ausstattung wirkt aber vor allem mit Blick auf den nur 8 GB großen Speicher der W-LAN-Variante nicht mehr ganz zeitgemäß. Die optional erhältliche 3G-Variante gibt es immerhin auch mit 16 GB, sie kostet aber dann schon 429 Euro. Auf einen microHDMI-Anschluss muss beim MediaPad 10 FHD genauso wie auf Android 4.2 verzichtet werden. Huawei bietet aktuell nur das Update auf Android 4.1 an. Acers Iconia Tab A700 ist etwa 30 Euro günstiger als das MeMO Pad FHD 10, wird aber ebenfalls mit 32 GB Speicher ausgeliefert. Auch sonst ist die Ausstattung vergleichbarer. So hat das Acertablet ebenfalls einen microHDMI-Ausgang. Das Update von Android 4.1 auf 4.2 ist zwar noch nicht verfügbar, wurde aber zumindest schon für die zweite Jahreshälfte angekündigt. Das Iconia Tab A700 ist allerdings merklich dicker und schwerer als die beiden Konkurrenzmodelle. Wie vom MediaPad 10 FHD gibt es auch vom Iconia Tab A700 eine 3G-Variante (das A701), eine LTE-Option kann hingegen nur ASUS bieten.

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Im Vergleich mit den direkten Konkurrenzmodellen von Acer und Huawei überzeugt das MeMO Pad FHD 10 mit einer runden Ausstattung und einer deutlich höheren Performance. Unter den günstigen großformatigen Full HD-Tablets mit Android ist es aktuell das stimmigste Tablet. Wir können deshalb nach dem MeMO Pad HD 7 auch das MeMO Pad FHD 10 mit unserem Preis-Leistungs-Award auszeichnen.

alles

Positive Aspekte des ASUS MeMO Pad FHD 10:

  • überzeugendes Display mit WUXGA-Auflösung
  • leistungsstarker Prozessor
  • microHDMI-Ausgang, microSD-Kartenleser
  • aktuelle Androidversion (Android 4.2)
  • solide Kameras 
  • LTE optional (mit anderem SoC)

Negative Aspekte des ASUS MeMO Pad FHD 10:

  • mittelprächtige Akkulaufzeit bei hoher Belastung/maximaler Displayhelligkeit
  • maximale Displayhelligkeit könnte höher sein
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