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Bereits im nForce3 250Gb hatte nVidia eine Gigabit Ethernet-Schnittstelle im Chip implementiert. In der ersten Generation des nForce-Chipsatzes und auch bei vielen Chipsätzen anderer Hersteller konnten solche Lösungen nur über einen zusätzlichen Chip angeboten werden, welcher dann über den erheblich langsameren PCI-Bus an das System gekoppelt werden musste. Besonders im Volllast-Betrieb und bei obendrein vollbesetzten PCI-Steckplätzen sorgte das für zeitweise für heftige Datenstaus. Da die Funktion nun direkt in der MCP liegt, ist die Performance deutlich besser - denn wieder geht man nicht über den 133 MB/s "langsamen" PCI-Bus.
Natürlich ist dies bei den konkurrierenden Intel-Chipsätzen auch nicht mehr der Fall, denn Intel hat seit dem i875P-Chipsatz bereits über CSA und heute mit den i925XE-Chipsätzen über PCI-Express die Möglichkeit, auch einen Gigabit LAN-Anschluss mit Voll-Duplex-Geschwindigkeit anzusteuern, ohne dass ein Bussystem bremst. Allerdings muss bei Intel ein separater Controller auf das Board gebaut werden, der auch die zur Verfügung stehenden Schnittstellen nutzt. Leider sieht man sehr häufig statt der Marvell- oder Intel-Lösungen einen billigen Gigabit Ethernet, der noch über PCI angebunden ist - und dann ist der gesamte Geschwindigkeitszuwachs wieder dahin.
Bei NVIDIA hat der Mainboardhersteller nun die Möglichkeit, bereits einen günstigen - weil sowieso vorhandenen - und schnellen Gigabit Ethernet-NIC zu verwenden. Und als Zusatz bietet NVIDIA hier auch noch eine integrierte Hardware-Firewall, die die Konkurrenz-Lösungen nicht besitzen.
Ein Problem des nForce3 250 war allerdings die durchaus heftige CPU-Belastung, die auftritt, wenn die aktivierte Firewall den kompletten Datentransfer der Gigabit-Schnittstelle überwachte. Beim normalen Surfen und auch Downloaden im Internet bei der üblichen DSL-Geschwindigkeit stellt dies kein Problem dar, wenn allerdings in einem Netzwerk ein hoher Traffic entsteht, z.B. wenn große Datenmengen kopiert werden, reichte die CPU-Auslastung selbst bei einem AMD Athlon 64 FX an die 75 Prozent. Um dies zu umgehen, entwickelte nVidia die Active Armor Firewall. Hier wird der Netzwerk-Traffic nicht komplett mit Hilfe der CPU überwacht, sondern zu einem Großteil im MCP selbst. Somit erreicht man, dass selbst bei theoretisch 100-prozentiger Auslastung des Netzwerkadapters, die CPU-Auslastung nie über 10 Prozent steigt.
Des Weiteren lassen sich in der Firewall bestimmte Ports frei schalten bzw. sperren. Wenn ein Programm von außerhalb oder ein auf dem Rechner befindliches Programm eine Verbindung aufbauen möchte, schlägt die Firewall Alarm via Pop-Up-Fenster und fragt den Anwender, was zu tun sei:
Dieser hat dann die Wahl die Verbindung einmalig oder permanent zu erlauben oder sie einmalig oder permanent zu blockieren. Wenn die Verbindung permanent erlaubt wird, ist der entsprechende Port aber auch nur dann geöffnet, wenn das dazu passende Programm auch gestartet wurde.
Konfiguriert wird die Firewall über ein Web-basiertes Browser-Interface, welches praktisch selbsterklärend zu bedienen ist. Wer schon einmal einen Router konfiguriert hat, wird somit auch mit den tiefergehenden Einstellungen kein Problem haben:
Die Firewall erreicht man schnell über ein Icon in der Taskleiste:
Natürlich besitzt die Southbridge auch einen Onboard-Sound - diesen schauen wir uns auf der nächsten Seite genauer an.