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NVIDIA nForce 4 SLI Intel Edition - DasMainboardunddasBios

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NVIDIA schickte uns ein Referenzboard, auf welches wir natürlich auch einen Blick werfen wollen. Das C19 Referenzboard besitzt vier Dimm-Slots, wie alle zukünftigen nForce 4 SLI Intel Edition-Mainboards. Zwei Kanäle können angesteuert werden, bis zu 16 GB können mit noch nicht verfügbaren 4 GB Dimms theoretisch eingesetzt werden. Aktuell sind mit den teuren und raren 2 GB-Modulen immerhin 8 GB möglich, die dann von einem EM64T-fähigen Prozessor mit einem entsprechenden Betriebssystem auch genutzt werden könnten. Eingesetzt werden können - wie wir schon mehrmals erwähnt haben - Speicherriegel mit einer Geschwindigkeit von bis zu 667 MHz.

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Im Bereich des CPUs ist nichts Aufregendes zu finden. NVIDIA setzt den C19 zusammen mit einem Sockel 775 ein, ob es entsprechend andere Versionen für Sockel 478-Prozessoren geben wird, ist uns nicht bekannt. Die Kühlung der Northbridge ist passiv und sie wurde im Betrieb selbst im SLI-Betrieb unter Last nur handwarm. Hier werden viele Hersteller aus optischen Gründen sicherlich wieder zu einer aktiven Kühlung greifen, Sinn macht dies allerdings nicht.

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Wir haben bereits angemerkt, dass der nForce 4 SLI Intel Edition zwei Konfigurationen unterstützt - zum einen eine einzelne x16-Grafikkarte jedes Herstellers und zum anderen zwei NVIDIA-Grafikkarten im SLI-Betrieb mit 2 x PCIe x8. Da fünf Controller verwendet werden bleiben im SLI-Betrieb drei weitere mögliche Geräte über, im Non-SLI-Betrieb sind es vier. Zumindest auf dem Referenzboard findet man zwei x1-Steckplätze und einen weiteren PCI-Express "Express-Card"-Slot zur Evaluation. Wie die Produzenten die Boards bestücken werden, ist natürlich den Herstellern überlassen.

Interessant: Bei unserer Variante befindet sich noch ein SLI-Switch in Hardwareform auf dem Board - die kommende Revision wird diese Funktion allerdings zusätzlich auch im Bios elektronisch regeln können. Je nachdem, ob der Boardhersteller hier schon ein Layout fertig hat und dieses nicht mehr ändern möchte, oder sich die Mühe macht noch ein weiteres Layout zu entwerfen, werden wir also Boards mit und ohne SLI-Switch am Markt vorfinden. Vorteile bringt dies nicht - es ist etwas bequemer, die Einstellung über das Bios vorzunehmen, allerdings ist die optische Überprüfung anhand eines Hardware-Switches natürlich deutlicher.

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Zwei Onboard-Chips sieht man im nächsten Bild, die auch auf vielen anderen Boards zu finden sein werden. Zum einen ist dies ein Marvell 88E1111-CAA Physical Layer für den Gigabit Ethernet NIC in der NVIDIA MCP, der auch schon auf vielen nForce 4-Mainboards eingesetzt wird, zum anderen ist dies ein Realtek ALC850 AC97-Codec mit 7.1-Sound-Features. Damit hat man die typische NVIDIA-Ausstattung, die ein Hersteller relativ kostengünstig und einfach durch die von NVIDIA in der MCP gebotenen Lösungen nutzen kann. Was der Hersteller dann sonst noch per PCI-Express an LAN-Lösungen anbietet (oder im schlechtesten Falle per PCI), ist jedem Hersteller selber überlassen.

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Ein Blick in die untere Ecke zeigt weitere Onboard-Features: Zunächst sieht man unter dem schwarzen Kühlkörper die NVIDIA MCP-Southbridge, auch diese hat somit eine passive Kühlung bekommen, die allerdings auch vollkommen ausreicht. Die Hersteller sollten sich hier möglichst zügeln, eine größere Kühlung zu implementieren, denn sonst könnte es Probleme mit den PCI-Express Grafikkarten geben, da der MCP relativ nahe an den PCI-Express x16-Ports sitzt. Rechts daneben sieht man die vier Serial ATA-Ports, die über zwei Controller angebunden sind und unter anderem Raid 0, 1, 5, 0+1 unterstützen. Diese Features wird natürlich jedes Mainboard unterstützen.

NVIDIA hat zusätzlich noch einen Firewire-Controller von Texas Instruments angebunden - auch hier setzt man auf einen Physical Layer (TSB43AB22A), der IEEE1394a unterstützt. Sicherlich werden einige Hersteller ihre Luxus-Boards auch wieder mit dem neuen 800 MBit-schnellen IEEE1394b ausstatten. Auf dem Bild weiterhin zu erkennen ist ein SMSC SuperI/O, ein gesockeltes Bios und natürlich die gesamten Mainboard-Anschlüsse sowie ein Floppy-Anschluss und rechts einer der beiden ATA/133-Anschlüsse.

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Unser Referenzboard zierten auch noch einige Lötbrücken um den CPU-Sockel - so hat man hier mittels Kabel einige Dinge verbessert und nachgelötet. Das ist für ein Referenzboard jedoch vollkommen normal, bei Serienboards sind derartige Verbesserungen selten und kommen praktisch nicht vor. Unser Sample kommt auch noch nicht mit Dual Core-Prozessoren von Intel zurecht, andere Features konnten wir jedoch zuverlässig testen. EIST und C1E wurden unterstützt, so konnten Pentium 4 660- und Pentium 4 570J-Prozessoren ohne Probleme eingesetzt werden.

Auch ins Bios wollen wir einen Blick werfen:

Dass dieses eines der wenigen Referenzmainboards ist, welches auch Overclocking-Features mitbringt, ist natürlich in der Tatsache begründet, dass NVIDIA als potenziellen Kunden den High-End-Freak adressiert. Somit finden wir hier unter anderem die Möglichkeit, den FSB stufenlos bis 1600 MHz zu verändern und natürlich auch aufgrund der QuickLink-Technologie den Speichertakt flexibel von 400 bis 900 MHz zu betreiben. Auch Spannungsveränderungen sind möglich - wie bei einem guten Serienboard. Auch umfangreiche Veränderungen der Speichertimings sind möglich - und einige andere Tweaks, wie beispielsweise eine Veränderung des HT-Busses zwischen North- und Southbridge.

Ansonsten fällt hier nichts Besonderes auf - wir sind aber gespannt auf die Features der Serienboards, wenn schon NVIDIA in einem Referenzmainboard derartig umfangreiche Bioseinstellungen ermöglicht.

Quellen und weitere Links

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