Werbung
Als uns ein Testsample des MasterCase H500M angeboten wurde, waren wir erst etwas skeptisch. Schließlich hatten wir bereits das MasterCase H500P getestet. Und das MasterCase H500M sollte nicht viel mehr als dessen Premiumvariante sein. Würde sich ein Test da überhaupt lohnen? Doch das MasterCase H500M konnte diese Zweifel schnell zerstreuen. Denn zu deutlich sind die Änderungen am Äußeren und auch am Innenraum. Das MasterCase H500M spielt so tatsächlich auf einem anderen Level als sein Basismodell H500P.
Besonders auffällig sind auf den ersten Blick natürlich die äußerlichen Unterschiede. Das MasterCase H500M kann endlich auch an der Front und am Deckel mit hochwertigem, gehärtetem Glas aufwarten. Anders als bei vielen anderen Glasgehäusen schränkt das Glas den Airflow aber nur moderat ein. Und wer maximale Kühlleistung benötigt, kann die Frontscheibe immer noch einfach durch das mitgelieferte Mesh-Element ersetzen. In jedem Fall sorgen die riesigen ARGB-Frontlüfter für noch mehr Farbenpracht. Bei der Beleuchtungssteuerung fiel Cooler Master schon in der Vergangenheit positiv auf. Die RGB-Produkte des Herstellers können oft über eigene Controller oder alternativ über den RGB-Anschluss des Mainboards gesteuert werden. Auch die Lüfter des MasterCase H500M machen da keine Ausnahme.
Äußerlich hat Cooler Master auch noch das I/O-Panel aufgewertet und das gesamte Design etwas konsequenter gestaltet.
Echten Mehrwert bieten aber auch die Neuerungen im Innenraum. Egal ob innovative Montage für die 2,5-Zoll-Laufwerke, Pumpensockel oder Grafikkartenstütze - Cooler Master hat das Gehäuse an etlichen Stellen aufgewertet. Die Kühlleistung ist schon werkseitig hoch. Dabei bietet das MasterCase H500M vielseitige Kühloptionen sowohl für Luft- als auch für Wasserkühlungen. Die verbauten Lüfter sind bei voller Drehzahl recht laut und auf eine Lüftersteuerung hat Cooler Master verzichtet. Unser Test hat aber gezeigt, dass die Lüfter prinzipiell weit heruntergeregelt werden können, ein leiser Betrieb ist also durchaus möglich. Die Netzteilmontage ist auch im MasterCase H500M noch umständlich. Immerhin muss die Netzteilabdeckung nicht mehr entfernt werden. Der HDD-Käfig wird hingegen nach wie vor nur zugänglich, wenn man seine Abdeckung demontiert. Auch das Kabelmanagement ist wegen der Kabelabdeckungen umständlich.
Achtet man nur auf Preis und nackte Funktionalität, hat das MasterCase H500M starke Konkurrenz. Ein be quiet! Dark Base Pro 900 ist mit seinem extrem modularen Innenraum beispielsweise flexibler nutzbar und punktet mit Features wie der Lüftersteuerung und der Qi-Ladestation. Lian Lis Alpha 550 kann hingegen mit seinen drei 120-mm-RGB-Lüftern ein noch üppigeres Effektfeuerwerk abbrennen, hat aber mehr funktionale Schwächen.
Cooler Master hat mit dem MasterCase H500M hingegen ein Gehäuse entwickelt, das sowohl mit guter, ja teils innovativer Ausstattung und beachtlichem Kühlsystem als auch mit einer besonders auffälligen Optik auftrumpfen kann. Damit ist das Gehäuse genau richtig für Nutzer, die ein auffälliges und doch funktionales Gehäuse in der Preisklasse um 200 Euro suchen. Wir zeichnen das MasterCase H500M dafür mit unserem Technik-Award aus.
Positive Aspekte des Cooler Master MasterCase H500M:
- auffälliges Design mit wuchtigen 200-mm-Frontlüftern, wahlweise mit Glas- oder Meshfront
- RGB-Beleuchtung per Knopfdruck oder per Mainboard steuerbar
- Platz für hohe Towerkühler und extrem lange Grafikkarten
- ab Werk gute Kühlleistung, Lüfter laufen auch bei 5 Volt an und können leise betrieben werden
- 360/280-mm-Radiatorenplätze in Front und Deckel, Montageplattform für Pumpe
- werkzeuglose Montage für 2,5- und 3,5-Zoll-Laufwerke
- Staubfilter für Front, Deckel und Netzteil
- Kabel können auch zur rechten Gehäuseseite hin versteckt werden
- Grafikkartenstütze inklusive, vertikale Grafikkartenmontage möglich (mit optionalem Riserkabel)
- USB 3.1 Typ-C, vier USB 3.0-Ports
Negative Aspekte des Cooler Master MasterCase H500M:
- Montage und Kabelmanagement durch Blenden und Abdeckungen etwas verkompliziert, wenig Platz für das Kabelmanagement
- keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten
- keine Lüftersteuerung inklusive