TEST

Fractal Design Vector RS im Test

Ein Midi-Tower beschreitet neue Wege - Fazit

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Rein äußerlich sorgt Fractal Design mit dem Vector RS für frischen Wind am Gehäusemarkt - und vor allem auch im eigenen Portfolio. Das schwedische Unternehmen spricht damit die Nutzer an, denen das gewohnte Design der Define-Serie zu langweilig ist. Mit Glas, markanten Schrägen und dem ARGB-Streifen lässt sich das Vector RS schon als Gaming-Gehäuse einordnen. Fractal Design übertreibt es dabei aber nicht und sorgt mit dem Mix aus Glas und Stahl auch dafür, dass das Vector RS durchaus hochwertig wirkt. Und auch der Preis lässt es eher als Premium-Gaming-Option wirken. 

Beim Blick in den Innenraum reibt man sich erst einmal verwundert die Augen - denn das komplett neue Außendesign trifft auf den bekannten Innenraum des Define R6. Das wird für das neue Gaming-Modell aber durchaus zum Pluspunkt. Denn mit den beiden unterschiedlichen Layouts kann das Vector RS sowohl als Storage-Case mit zahlreichen Laufwerksplätzen als auch für aufwendige DIY-Wasserkühlungen genutzt werden. Und beim Deckel hat der Kunde dazu die Wahl, ob er maximalen Einblick mit einem Glasdeckel oder maximalen Airflow wünscht. 

Anders als beim Define S2 Vision RGB verzichtet Fractal Design beim Vector RS auf RGB-Lüfter. Die drei verbauten 140-mm-Lüfter haben zudem eine deutlich geringere Maximal-Drehzahl. Sie können aber trotzdem eine gute Kühlleistung bieten. Und noch bemerkenswerter für ein Gehäuse im Gaming-Design: Auch ein flüsterleiser Betrieb ist möglich. Dafür nutzt Fractal Design zusätzlich einige Silent-Maßnahmen wie die gewinkelten Lufteinlässe in der Front und das schallgedämmte Stahlseitenteil. 

Mit Blick auf die enge Verwandschaft zum Define R6 wird die UVP zum Problem. Denn während ein Define R6 USB-C Black TG aktuell für unter 150 Euro zu haben ist, muss für das Vector RS ein Aufpreis von rund 50 Euro eingeplant werden. Für etwas mehr Glasfläche und einen ARGB-Leuchtstreifen wirkt die Preisdifferenz doch etwas hoch. Das gilt umso mehr, weil das Define R6 mit seinem 5,25-Zoll-Laufwerksplatz, der schallgedämmten Fronttür, den einfacher zugänglichen Staubfiltern am Boden und an der Front sowie dem einfacheren Wechsel zwischen seinen beiden Deckeloptionen auch durchaus Vorteile hat. 

Das Define R6 mag bei einem reinen Vernunftkauf die sinnvollere Wahl sein. Mit dem Vector RS bietet Fractal Design aber allemal ein attraktives und vielseitiges Gehäuse für Nutzer an, die die Stärken des Define R6 schätzen, es aber doch etwas auffälliger mögen.  

Positive Aspekte des Fractal Design Vector RS:

  • auffälligere Design-Alternative zum bewährten Define R6, Innenraum wahlweise im Storage oder Open Layout nutzbar
  • als Silentgehäuse nutzbar, bietet aber auch vielseitige Kühloptionen bis hin zum 420-mm-Radiator
  • Deckel wahlweise geschlossen mit Glas oder geöffnet 
  • Platz für leistungsstarke Towerkühler und lange Grafikkarten 
  • Lüfterhub für 3-Pin- und PWM-Lüfter, beide Typen über PWM-Signal steuerbar
  • überzeugendes Kabelmanagement
  • USB Typ-C im I/O-Panel ab Werk
  • werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten mit Rändelschrauben, HDD-Entkopplung
  • vertikale Grafikkartenmontage mit optionalem Riserkabel möglich

Negative Aspekte des Fractal Design Vector RS:

  • Deckelradiator überlappt mit Mainboard
  • keine werkzeuglose Laufwerksmontage
  • Front muss zur Reinigung der Frontstaubfilter und des Bodenstaubfilters demontiert werden, Wechsel des Deckels aufwändiger als beim Define R6

Preise und Verfügbarkeit
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