Werbung
Corsairs neue Mittelklasse ist breit aufgestellt - das besonders der Vergleich zwischen 4000D Airflow und iCUE 4000X RGB. Obwohl beide Modelle sich ein Grundgerüst teilen, zeigen sie doch zwei völlig unterschiedliche Gesichter. Das dezente 4000D Airflow zeigt mit seiner durchlöcherten Front sicher nicht das harmonischste Design, funktional hat es aber klar die Nase vorn. Es sorgt für deutlich kühlere Temperaturen als das iCUE 4000X RGB - und das mit einem Lüfter weniger.
Die drei bunt beleuchteten Frontlüfter des iCUE 4000X RGB sind hingegen ein Hingucker - zumal sie durch die Glasfront des Modells gut zu Geltung kommen. Dank der vormontierten Lighting Node CORE können nicht nur die LEDs der mitgelieferten Lüfter, sondern auch die Beleuchtung von drei weiteren geeigneten Corsair-Lüftern über iCUE gesteuert werden. Eine alternative Steuerung per Taste am Gehäuse oder per Fernbedienung ist hingegen nicht vorgesehen. Auf eine Lüftersteuerung verzichtet Corsair bei beiden Modellen. Über das Mainboard des Testsystems konnten wir aber sowohl die 3-Pin-Lüfter des 4000D Airflow als auch die PWM-Lüfter des iCUE 4000X RGB probelemlos steuern und die Lüfter auch angenehm leise betreiben. Alternativ unterstützen die 4000er-Modelle auch einen 360/280-mm-Frontradiator und einen 240/280-mm-Deckelradiator. Allerdings überlappt der Deckelradiator mit dem Mainboard, besonders für einen 280-mm-Radiator darf es deshalb keine hohen Mainbord-Bauteile bzw. RAM-Heatspreader geben.
Corsair hat die neue Mittelklasse-Generation in diversen Bereichen deutlich modernisiert. Positiv fallen vor allem USB 3.1 Typ-C und das unkomplizierte Handling von Seitenteilen und Front auf. Die Glasseitenteile wirken auch optisch deutlich moderner, denn seitlich sind keine Rändelschrauben/-muttern mehr sichtbar. Ein aufgewertetes und überzeugendes Kabelmanagement, einfach zu entnehmende Staubfilter und ein modularer HDD-Käfig mit verschiedenen Montagepositionen werden ebenfalls geboten. Wer noch 3,5-Zoll-HDDs nutzt, könnte allerdings eine Festplattenentkopplung vermissen.
Die wird hingegen beispielsweise vom be quiet! Pure Base 500DX geboten. Das Airflow-Modell von be quiet! kombiniert eine Mesh-Front mit Leuchtstreifen und wird anders als Corsairs 4000er-Modelle gleich mit 140-mm-Lüftern ausgeliefert. E-ATX-Unterstützung wird allerdings nicht geboten und die Montage von Glasseitenteil und Front ist bei Corsair fortschrittlicher und nutzerfreundlicher. Wer im Preisbereich um die 100 Euro lieber zu einem Silent-Gehäuse greift, der könnte alternativ auch über ein Fractal Design Define 7 Compact nachdenken. Schaut man nur auf die UVPs, sind zumindest 4000D und 4000D Airflow etwas günstiger als die Alternativen von be quiet! und Fractal Design. Allerdings sind sowohl Pure Base 500DX als auch Define 7 Compact seit Verkaufsstart etwas im Preis gefallen - wie sich die Marktpreise der Corsair 4000er-Gehäuse entwickeln werden, bleibt noch abzuwarten.
Insgesamt kann Corsair mit der neuen 4000er-Serie nicht nur grunderneuerte und überzeugende Mittelklasse-Modelle anbieten, sondern stellt dem Käufer auch gleich drei unterschiedliche Varianten zur Auswahl. Bei den getesteten Varianten ist die Aufgabenverteilung klar: Das iCUE 4000X RGB macht optisch mehr her, das 4000D Airflow kühlt hingegen deutlich besser. Auch der günstigere Preis wird Vernunftkäufer ansprechen. Damit verdient sich das insgesamt etwas ausgewogenere Modell unseren Preis-Leistungs-Award.
Positive Aspekte des Corsair 4000D Airflow:
- Airflow-Front und zwei vormontierte Lüfter sorgen für gute Kühlleistung, leiser Betrieb möglich
- Platz für Towerkühler und extrem lange Grafikkarten
- 360/280-mm-Frontradiator möglich, 240/280-mm-Deckelradiator (mit Einschränkungen)
- nutzerfreundliche Montage von Front und Seitenteilen
- überzeugendes Kabelmanagement
- modularer HDD-Käfig, werkzeuglose Montage für 3,5-Zoll-Laufwerke
- Staubfilter für Front, Deckel und Netzteil sehr einfach entnehmbar
- vertikale Grafikkartenmontage möglich (mit optionalem Riserkabel)
- USB 3.1 Typ-C
Negative Aspekte des Corsair 4000D Airflow:
- Deckelradiator überlappt mit Mainboard
- keine HDD-Entkopplung
Positive Aspekte des Corsair iCUE 4000X RGB:
- gläserne Front mit drei A-RGB-Lüftern wertet die Optik auf
- vormontierte Lighting Node CORE für die Beleuchtungssteuerung über iCUE
- Platz für Towerkühler und extrem lange Grafikkarten
- 360/280-mm-Frontradiator möglich, 240/280-mm-Deckelradiator (mit Einschränkungen)
- nutzerfreundliche Montage von Front und Seitenteilen
- überzeugendes Kabelmanagement
- modularer HDD-Käfig, werkzeuglose Montage für 3,5-Zoll-Laufwerke
- Staubfilter für Front, Deckel und Netzteil sehr einfach entnehmbar
- vertikale Grafikkartenmontage möglich (mit optionalem Riserkabel)
- USB 3.1 Typ-C
Negative Aspekte des Corsair iCUE 4000X RGB:
- Kühlleistung deutlich schwächer als beim 4000D Airflow, restriktive Front und ausschließlich Frontlüfter
- Deckelradiator überlappt mit Mainboard
- keine HDD-Entkopplung