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Streacom entwickelt sein Premium-Mini-ITX-Gehäuse weiter. Das DA2 V2 unterscheidet sich äußerlich kaum von der ersten Version, wurde im Detail aber doch sinnvoll verbessert. Vor allem die luftigeren Seitenteile sind eine willkommene Optimierung. Die Kühlung in SFF-Gehäusen ist in aller Regel herausfordernd, jeder kleine Performancevorteil kann da helfen. In der Praxis messen wir zudem tatsächlich einen klaren Temperaturunterschied zwischen beiden Seitenteilvarianten. Auch weitere Verbesserungen wie die optimierten Acrylblenden in Boden und Deckel werten das DA2 V2 auf.
Angepasst wurden aber eben Details - im Kern kann das DA2 V2 wieder die Stärken des DA2 bieten, übernimmt aber auch Schwächen. Das Aluminiumgehäuse wirkt hochwertig und edel und unterscheidet sich von anderen Mini-ITX-Gehäusen weiterhin durch sein besonders flexibles und durchdachtes Montagesystem, das vielseitige Nutzungsmöglichkeiten auf engem Raum eröffnet. Allerdings ist das DA2 V2 kein Gehäuse für Nutzer, die einfach schnell und geradlinige ihre Komponenten montieren wollen. Angesprochen werden viel mehr Tüftler, die mit Geduld die jeweils optimale Anordnung der gewünschten Komponenten herausfinden.
Wir haben den Test auch genutzt, um einen Blick auf das optionale Zubehör zu werfen. Streacom sorgt damit für noch mehr Flexibilität. Besonders deutlich wird das beim optionalen Kit für die vertikale Grafikkartenmontage. Es erlaubt eine grundlegende Umstrukturierung des Innenraums. Wie nützlich es gerade bei wuchtigeren Grafikkarten sein kann, haben wir selbst mit Blick auf unsere aktuelle Test-Grafikkarte erfahren müssen. Erst mit diesem Kit konnten wir die Gigabyte AORUS GeForce GTX 1080 8G überhaupt im Gehäuse unterbringen.
Seit dem Launch des ursprünglichen DA2 hat sich im SFF-Bereich einiges getan, so manches überzeugendes neues Modell verschärft die Konkurrenzsituation. SilverStone bietet z.B. mit dem Sugo 15 ein 19-Liter-Modell mit Aluminiumhülle an, das im Handling deutlich unkomplizierter ist und durchaus ebenfalls eine gewisse Flexibilität bieten kann. Aktuell liegt allerdings auch das Sugo 15 über der 200-Euro-Marke. Sehr viel günstiger ist hingegen ein Cooler Master MasterBox NR200P. Dieses Modell kostet unter 100 Euro. Dabei wird sogar gleich ein Riserkabel mitgeliefert, das dem Nutzer direkt die Wahl zwischen horizontaler und vertikaler Grafikkartenmontage eröffnet. Freie Wahl lässt Cooler Master selbst beim linken Seitenteil - das MasterBox NR200P wird sowohl mit einem Glas- als auch mit einem perforierten Stahl-Seitenteil ausgeliefert. Und auch sonst zeigt sich dieses 18,25-Liter-Modell bemerkenswert flexibel. Man muss allerdings auf edles Aluminium und eine USB-Typ-C-Buchse verzichten.
Nach wie vor beeindruckt, wie flexibel die Komponenten im Streacom DA2 V2 montiert werden können. Damit verdient sich die Neuauflage wieder unseren Technik-Award. Allerdings ist das DA2 V2 weiterhin ein SFF-Gehäuse für geduldige Tüftler, die Material und Individualität des Gehäuses zu schätzen wissen.
Positive Aspekte des Streacom DA2 V2:
- edles Aluminiumgehäuse, beachtlicher Materialeinsatz und überzeugende Verarbeitung
- platzsparend, trotzdem beachtliche Nutzungsmöglichkeiten
- zahlreiche Luftöffnungen und beachtliche Kühlmöglichkeiten (max. 180-mm-Lüfter, 280-mm-Radiator)
- gegenüber der ersten Version vor allem optimierte Seitenteile und Optimierungen bei den Acrylblenden in Boden und Deckel
- Innenraum dank der Universalstreben sehr flexibel nutzbar, optionales Kit für vertikale Grafikkartenmontage verfügbar
Negative Aspekte des Streacom DA2 V2:
- relativ aufwändige Montage, kein Kabelmanagement, keine HDD-Entkopplung
- Staubgitter für zweites Seitenteil fehlt
- USB Typ-C-Port nur optional für USB 3.1 nutzbar, keine weiteren Anschlüsse
Streacom DA2 V2 | ||
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Streacom DA2 V2 |