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Eine durchaus wichtige Frage beim Kauf eines Mini-Towers ist, wie viel Platz man gegenüber einem Midi-Tower einspart. Denn ein solcher Midi-Tower ist allein schon durch die Unterstützung für ATX-Mainboards deutlich flexibler. Wir ziehen deshalb den Vergleich mit einem kompakten Midi-Tower, dem Fractal Design Pop Air. Während die beiden Mini-Tower 205 x 406 x 399 mm (B x H x T) bzw. 205 x 406 x 396 mm (B x H x T) messen, kommt das Pop Air auf 215 x 454 x 473,5 mm (B x H x T). Bei der Breite legt es nur um 1 cm zu. Es ist aber rund 5 cm höher und vor allem auch über 7 cm tiefer. Dadurch benötigt es doch einiges mehr an Stellfläche. Der direkte Bildvergleich macht deutlich, wie viel kompakter die Mini-Modelle optisch gegenüber dem ohnehin schon recht kompakten Pop Air wirken.
Die kompakten Maße haben aber auch einen Preis, der über die Festlegung auf Micro-ATX-Mainboards (oder kleiner) hinausgeht. Schon am Testsystem ist auffällig, wie begrenzt der Platz für eine lange Grafikkarte ist. Gerade die Kombination aus Frontradiator und High-End-Grafikkarte wird so schnell problematisch. Die Nutzung eines Deckelradiators (maximal 240 mm) setzt hingegen voraus, dass es keine zu hohen Bauteile auf dem Mainboard gibt. Und auch beim Kabelmanagement geht es deutlich beengter zu als bei den meisten Midi-Towern. Man ist darauf angewiesen, die meisten Kabel konzentriert im seitlichen Kabelkanal zu verlegen. Ansonsten lässt sich das (werkzeuglos nutzbare) Seitenteil schnell nicht mehr schließen.
Wer sich bewusst für einen Mini-Tower entscheidet, der erhält mit Define 7 Mini und Meshify 2 Mini aber ganz klar zwei der überzeugendsten und hochwertigsten Modelle am Markt. Das liegt auch daran, dass viele Hersteller in diesem Segment maximal günstige Einsteigermodelle anbieten (beispielsweise Antec Dark Phantom DP31 und Antec Draco 10). Die beiden Fractal-Design-Minis aber übernehmen viele Features und Stärken ihrer großen Geschwister. Sie sind vergleichsweise hochwertig verarbeitet und mit abnehmbaren Deckeln und Seitenteilen sehr nutzerfreundlich. Beim Meshify 2 Mini lässt sich zudem die Mesh-Front einfach aufklappen und beim Define 7 Mini hat man die Wahl zwischen den beiden austauschbaren Deckeln. Dazu kommen Features wie einfach entnehmbare Staubfilter und die zeitgemäß bestückten I/O-Panels mit USB-C. Lösungen wie der verschiebbare HDD-Käfig und die unterschiedlichen Montagepositionen für die 2,5-Zoll-Laufwerksträger sorgen trotz des Gehäuseformats für eine gewisse Flexibilität.
Trotz identischem Innenraum können Define 7 Mni und Meshify 2 Mini konsequent unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Dank der Mesh-Front verspricht das Meshify 2 Mini das größere Airflow-Potenzial. Nach unseren Messungen sind Temperaturunterschiede auch allemal erkennbar, mit werkseitiger Lüfterbestückung fallen sie aber geringer aus, als man mit Blick auf die unterschiedliche Auslegung vielleicht denken könnte. Das gilt analog aber auch für den Schallpegel bei minimaler Drehzahl. Messbar wird ein Schallpegelunterschied bei beiden Modellen deshalb erst bei höherer Lüfterdrehzahl.
Wer einen höherklassigen Mini-Tower sucht, der hat nur wenige Optionen. Umso erfreulicher ist es, dass Fractal Design mit Define 7 Mini und Meshify 2 Mini gleich zwei unterschiedlich ausgelegte, hochwertige Mini-Tower anbietet. Sie sind zwar deutlich teurer als die üblichen Micro-ATX-Einsteigermodelle, wirken dafür aber auch hochwertiger und sind besser ausgestattet. Im Endeffekt verdienen sie sich deshalb auch unseren Excellent-Hardware-Award.
Positive Aspekte des Fractal Design Define 7 Mini:
- platzsparender Mini-Tower mit dezentem Design, wahlweise mit Glas- oder Stahlseitenteil
- Silentmaßnamen und leise Lüfter sorgen für flüsterleisen Betrieb
- Platz für mittelhohe Towerkühler
- 240/280-mm-Radiatorplatz an der Front, 240-mm-Radiatorplatz unter dem Deckel (beide mit klaren Einschränkungen)
- modularer HDD-Käfig, Entkopplung für 3,5-Zoll-Laufwerke
- Seitenteile öffnen werkzeuglos, Erweiterungskarten werden mit Rändelschrauben montiert
- entnehmbare Staubfilter für Front, Deckel und Netzteil
- I/O-Panel mit USB-C, zusätzlich je zweimal USB 3.0 und zweimal USB 2.0
Negative Aspekte des Fractal Design Define 7 Mini:
- Frontradiator nur mit kürzerer Grafikkarte nutzbar, Deckelradiator überlappt mit Mainboard
- Kabelmanagement etwas durch Platzverhältnisse erschwert
- keine werkzeuglose Laufwerksmontage
Positive Aspekte des Fractal Design Meshify 2 Mini:
- platzsparender Mini-Tower mit Meshfront, in Schwarz oder Weiß erhältlich
- Serienlüfter können flüsterleise betrieben werden
- Platz für mittelhohe Towerkühler
- 240/280-mm-Radiatorplatz an der Front, 240-mm-Radiatorplatz unter dem Deckel (beide mit klaren Einschränkungen)
- modularer HDD-Käfig, Entkopplung für 3,5-Zoll-Laufwerke
- Seitenteile öffnen werkzeuglos, Erweiterungskarten werden mit Rändelschrauben montiert
- entnehmbare Staubfilter für Front, Deckel und Netzteil
- I/O-Panel mit USB-C
Negative Aspekte des Fractal Design Meshify 2 Mini:
- Frontradiator nur mit kürzerer Grafikkarte nutzbar, Deckelradiator überlappt mit Mainboard
- Kabelmanagement etwas durch Platzverhältnisse erschwert
- keine werkzeuglose Laufwerksmontage
Fractal Design Meshify 2 Mini | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 119,89 EUR |