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Während das Dark Base 901 vor allem besonders flexibel sein soll, ist das Dark Base 701 ein fokussierteres Gehäuse. Es soll vor allem ab Werk eine hohe Kühlleistung bieten und sich gut für luft-, aber auch wassergekühlte High-End-Systeme eignen.
Die Kombination aus drei Silent Wings 4 140mm PWM high-speed und den großen Meshflächen an Front und Deckel sorgt tatsächlich für eine hervorragende Kühlleistung. Die hochwertigen Lüfter decken einen sehr breiten Regelbereich ab. Die drei Stufen der integrierten Lüftersteuerung reizen diese Bandbreite allerdings nicht ganz aus. Auf der kleinsten Stufe liegt die Minimaldrehzahl bei etwa 600 U/min, dabei können die Lüfter bei Steuerung über ein PWM-Signal auf bis etwa 200 U/min heruntergeregelt werden. Der Lautstärkeunterschied zwischen 600 und 200 U/min ist minimal, aber zumindest unter Testbedingungen noch wahrnehmbar. Erfreulicherweise kann man einfach per Knopfdruck von der Regelung per Lüftersteuerung auf die Regelung per PWM-Signal wechseln. Auch der A-RGB-Controller erlaubt sowohl die Steuerung per Taste als auch die über ein geeignetes Mainboard.
Das Dark Base 701 zeigt sich in einem eher funktionalen Design und mit relativ dezenter Beleuchtung. be quiet! nutzt A-RGB-LEDs ausschließlich für zwei schlanke Leuchtstreifen an der Front. Das große Gehäuse bietet viel Platz und nimmt mühelos die höchsten Towerkühler und die längsten Grafikkarten auf. Eine Besonderheit des Innenraums ist der modulare Mainboardträger. Er kann dank eines Schienensystems vergleichsweise einfach ausgebaut werden. Einzig das Trennen von Mainboardträger und Kabeln braucht etwas Geduld. Dazu kann der Mainboardträger auch invertiert montiert werden. Das Mainboard lässt sich damit kopfüber auf der linken Gehäuseseite platzieren. Auch die Kabel, die Seite der Netzteilabdeckung und die Seitenteile können einfach die Gehäuseseite wechseln.
Im Vergleich zum Dark Base 901 ist das Dark Base 701 bei den Radiatorplätzen weniger großzügig. Es kann aber trotzdem zwei 360-/280-mm-Radiatoren an Front und Deckel aufnehmen. Dazu gibt es eine Montagemöglichkeit für große Röhren-AGBs am Mainboardträger. Auch eine große Zahl an Laufwerksplätze und Features wie die optionale, geschlossene Alu-Front, die Qi-Ladefläche und die Touch-Bedienung der Lüfter- und Beleuchtungssteuerung bleiben dem Top-Modell vorbehalten.
Für viele Nutzer dürfte das Dark Base 701 trotzdem besser geeignet sein. Es ist immerhin etwa 60 Euro günstiger (die Preisdifferenz könnte nach Verkaufsstart noch größer ausfallen, das Dark Base 901 wird aktuell etwa 30 Euro unter UVP angeboten), etwas leichter und kompakter. Wer ein Airflow-Gehäuse mit hochwertigen Lüftern sucht, der ist mit dem neuen be quiet!-Modell sehr gut bedient. Wir zeichnen es deshalb mit unserem Excellent-Hardware-Award aus.
- konsequent auf hohe Kühlleistung ausgelegt
- drei Premiumlüfter mit sehr breitem Regelbereich vormontiert
- geräumiger Innenraum, ideal für hohe Towerkühler und lange Grafikkarten
- zwei 360-/280-mm-Radiatorenplätze
- Mainboardträger kann relativ einfach ausgebaut und invertiert montiert werden
- Lüfter- und Beleuchtungssteuerung, zeitgemäßes I/O-Panel
- entnehmbare Staubfilter für Front und Boden
- werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten (in den horizontalen Slots) und der Laufwerke (mit Pins/Gummiringen) möglich, HDD-Entkopplung
- vertikale Grafikkartenmontage möglich (mit optionalem Zubehör)
- unterste Regelstufe der Lüfter könnte niedriger angesetzt sein, für Minimaldrehzahl muss über das PWM-Signal geregelt werden
- kein Deckelstaubfilter
- wer alle möglichen Laufwerksplätze nutzen will, benötigt optionales Zubehör