TEST

Lian Li O11 Vision im Test

Der ultimative Glaskasten

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Lian Li will das Thema Showgehäuse mit dem O11 Vision auf die nächste Stufe bringen. Glas an Front, Deckel und Seite grenzt direkt und ohne Stütze aneinander. Die Mainboardkammer des Zweikammermodells präsentiert sich damit in bisher ungekannter Weise. Ist Lian Li damit das ultimative Showgehäuse gelungen?

Schon seit Jahren ist es PC-Enthusiasten ein Anliegen, dass ihre Hardware nicht einfach in einem blickdichten Gehäuse verschwindet. Die kratzempfindlichen Kunststoff-Sichtfenster alter Gehäuse sind längst edlen Glasseitenteilen gewichen. Und mittlerweile gibt es auch eine breite Auswahl an Showgehäusen, die das Glasseitenteil oft noch um eine Glasfront und teils auch um einen Glasdeckel ergänzen. 

Auch Lian Lis neuestes Gehäuse, das O11 Vision, bietet Glas an der Front, dem Deckel und der linken Seite. Was bei diesem Modell aber besonders ist, das ist die Konstruktion. Es verzichtet zwischen den drei Glasscheiben auf Stütze und Streben. Die Glasflächen grenzen also direkt aneinander und der Einblick in die Mainboardkammer ist so ungehindert, wie wohl bei keinem anderen Showgehäuse. Netzteil, Kabel und Laufwerksplätze verlagert Lian Li in eine zweite Kammer hinter den Mainboardträger. Lian Li hat das O11 Vision übrigens nicht allein gestaltet, sondern das PCMR-Subreddit und damit eine große PC-Enthusiasten-Community einbezogen. Deshalb zeigt sich das PCMR-Label auch auf der Verpackung und an einer Plakette im Gehäuseinneren.  

Bei einem Gehäuse mit so vielen Glasflächen stellt sich natürlich die Frage nach der Kühlung. Mit bis zu acht 120-mm-Lüfterplätzen bzw. fünf 140- und zwei 120-mm-Lüfterplätzen gibt es aber allemal Spielraum für üppige Lüfterbestückungen. Bei Nutzung einer Wasserkühlung kann seitlich maximal ein 360- oder 280-mm-Radiator, unten ein 360- oder 420-mm-Radiator und hinten ein 240-mm-Radiator montiert werden. Lian Li liefert das Gehäuse selbst lüfterlos aus und überlässt dem Nutzer die Lüfterwahl. 

Das Lian Li O11 Vision gibt es in zwei Farbvarianten: Schwarz und Weiß. Das schwarze O11VX soll 139,90 Euro kosten, das weiße O11VW wird 10 Euro teurer und kommt für 149,90 Euro auf den Markt.

Lian Li liefert das Gehäuse mit Anleitung, Dankeskarte, einer praktischen Sortierbox mit Montagematerial, einer einfache Grafikkartenstütze und drei schwarzen Kabelbindern aus. Als Transportschutz sitzen weiche Gummi- oder Silikonprofile zwischen den drei Glasflächen, die man einfach herausziehen kann. 

Bevor wir mit dem eigentlichen Test beginnen, hier die Eckdaten des Gehäuses in tabellarischer Form:

Eckdaten: 
Bezeichnung: Lian Li O11 Vision
Material: Stahl, Aluminium, Glas
Maße: 304 x 464,5 x 480 mm (B x H x T)
Formfaktor: E-ATX (unter 28 cm Breite), ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
Laufwerke: 2x 3,5/2,5 Zoll (im Laufwerkskäfig), 3x 2,5 Zoll (hinter dem Mainboardträger)
Lüfter: 3x 120/2x 140 mm (Seite, optional), bis zu 2x 120 mm (Rückwand, optional, zwei Lüfterplätze nur mit der unteren Mainboardträgerposition), 3x 120/140 mm (Boden, optional)
Radiatoren (maximal laut Hersteller): Seite: 360/280 mm, Boden: 360/420 mm, Rückwand: 240 mm
CPU-Kühlerhöhe (maximal laut Hersteller): 16,7 cm
Grafikkartenlänge (maximal laut Hersteller): 45,5 cm
Gewicht: etwa 11,5 kg
Preis: 139,90 Euro (UVP, 149,90 Euro für die weiße Variante)