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ATI Radeon HD 5870 - The Game has changed - ATI Radeon HD 5870 - Fazit

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Zu Beginn des Jahres stellte NVIDIA die GeForce GTX 285 und 295 vor und konnte mit diesen beiden Modellen seitdem den Markt größtenteils für sich behaupten. AMD startete die Sweet-Spot-Strategie und will bestimmte Preissegmente für sich gewinnen, während NVIDIA seine High-End-Modelle meist im Oberklasse-Preisrahmen positioniert. Mit der ATI Radeon HD 4890 ist AMD dies bislang recht gut gelungen. Es wurde eine gute Leistung zu einem sehr guten Preis geliefert. Doch nun war es Zeit für eine Wachablösung und damit eine völlig neue GPU-Architektur bzw. Fertigung.

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Die Umstellung auf die 40-nm-Fertigung bringt zwei entscheidende Entwicklungen mit sich, die AMD in der RV870-GPU nutzen kann.

1. Es ist eine niedrigere Spannung notwendig, um den Chip zu betreiben. Diese niedrigere Spannung kann im Zusammenspiel mit weiteren Entwicklungen, beispielsweise im Speicher, aber vor allem in der GPU-Architektur selbst, dafür sorgen, dass der Stromverbrauch drastisch reduziert wird. Dies bestätigen auch unsere Messungen. Der niedrigere Stromverbrauch sorgt zudem auch für weniger Abwärme, die abtransportiert werden muss. Die Temperaturen fallen und der Lüfter kann seine Arbeit leiser verrichten.

2. AMD kann durch die kleinere Fertigung mehr als doppelt so viele Transistoren auf der GPU unterbringen. An der eigentlichen Architektur des Chips hat sich zwischen RV770 und RV870 nicht viel geändert. Grundsätzlich kann man sagen, dass sich die Anzahl der technischen Spezifikationen einfach nur verdoppelt hat. Natürlich aber dürfen diese Zahlen nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade einige wenige Änderungen im Detail für die Performance des RV870 sorgen. So wirkt sich eine Verdopplung des L2-Caches ebenso positiv aus, wie die Implementierung bestimmter Operationen die sich unter DirectX 11 bzw. DirectCompute zeigen werden. So kann AMD von der ausgereiften RV770-Architektur profitieren und sich auf die Umsetzung in der kleineren Fertigung konzentrieren. Intel macht dies mit dem Tick-Tock-Prinzip seit Jahren erfolgreich vor.
Mit dem Umstieg auf DirectX 11 möchte AMD auch im GPU-Compute eine größere Rolle spielen. Anstatt ein eigenes Interface zu entwickeln, wie NVIDIA dies mit CUDA getan hat, konzentriert sich AMD auf Features, wie sie DirectX 11 von Haus aus bietet. Rechenschritte die früher von bestimmten Shadern oder gar der CPU übernommen werden mussten, können die ComputeShader nun in einem Bruchteil der Zeit berechnen. Hier wird uns in der Zukunft auch die größte Entwicklung erwarten, denn die ersten DirectX-11-Spiele stehen schon in der Startlöchern.

Zusammenfassend bleibt nur eines zu sagen: Mit dem RV870 ist AMD ein großer Wurf gelungen, auf den nun von NVIDIA erst einmal eine entsprechende Antwort kommen muss. Die zukünftigen Optionen, wie beispielsweise die Eyefinity6-Edition oder aber auch die, noch dieses Jahr erwartete, ATI Radeon HD 5870 X2 lassen uns gespannt in die kommenden Monate blicken. Mit einem Preis zwischen 339 und 349 Euro liegt AMD mit der ATI Radeon HD 5870 natürlich etwas über der GeForce GTX 285, kann diese in den meisten Benchmarks dafür aber auch schlagen. Die ATI Radeon HD 5850 setzt AMD mit 229 bis 239 Euro an.

Positive Aspekte der ATI Radeon HD 5870:

  • geringer Stromverbrauch
  • herausragende Single-GPU-Performance
  • bis zu sechs Displays an einer Grafikkarte

Negative Aspekte der ATI Radeon HD 5870:

  • Verfügbarkeit zum Start

Aufgrund der sehr guten Leistung zu einem fairen Preis verleihen wir der ATI Radeon HD 5870 den Excellent-Hardware-Award.

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