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AMD Radeon R9 Nano im Test - Impressionen der AMD Radeon R9 Nano (1)

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Impressionen der AMD Radeon R9 Nano:

AMD Radeon R9 Nano
Länge des PCBs 152 mm
Länge mit Kühler 152 mm
Slothöhe 2 Slots
zusätzliche Stromanschlüsse 1x 8-Pin
Lüfterdurchmesser 1x 85 mm
Display-Anschlüsse

1x HDMI 1.4
3x Displayport 1.2a

Lüfter aus im Idle Nein

Kurz und knapp konzentrieren sich die Highlights der Radeon R9 Nano neben der großen Fiji-GPU auf die Länge von nur 152 mm sowie die Tatsache, dass nur ein 8-Pin-Anschluss ausreicht, sie zu versorgen. Auf die weiteren Details gehen wir später bei den jeweiligen Fotos noch etwas genauer ein.

Gegenüberstellung von Temperatur und Takt
Spiel Temperatur Takt
The Witcher 3: Wild Hunt 71 °C 937 MHz
Battlefield: Hardline 70 °C 943 MHz
Grand Theft Auto IV 72 °C 854 MHz
Far Cry 4 71 °C 896 MHz
Total War: Attila 72 °C 854 MHz
Metro: Last Light Redux 71 °C 924 MHz
Tomb Raider 72 °C 854 MHz
DiRT Rally 71 938 MHz
Mittelerde: Shadow of Mordor 72 °C 872 MHz

Die Abhängigkeit von Leistung, Takt, Spannung und Temperatur haben wir auf der vorangegangenen Seite bereits besprochen, hier aber noch einmal detailliert aufgeführt. Die vollen 1.000 MHz erreicht die Radeon R9 Nano dabei in keinem Fall. Sie bleibt in einem geschlossenen System aber immer unterhalb des Temperaturlimits von 85 °C. Als Ziel sieht AMD etwa 75 °C vor und auch diese Schwelle erreichen wir nicht.

AMD Radeon R9 Nano

Bildergalerie der AMD Radeon R9 Nano - Frontansicht

Die kompakten Abmessungen der Radeon R9 Nano sind wohl das herausragende Merkmal der Karte. Dies macht auch das Marketing seitens AMD deutlich: "Small Size, Giant Impact" – also kleine Größe aber gigantische Auswirkungen werden versprochen. Mit 6 Zoll, also 152 mm, entspricht dies bereits den Mini-ITX-Spezifikationen (6,7 x 6,7 Zoll - 170 x 170 mm). Gerne wird von AMD der Vergleich zur Radeon R9 290X herangezogen. Die Radeon R9 Nano ist 40 Prozent kürzer.

AMD Radeon R9 Nano

Bildergalerie der AMD Radeon R9 Nano - Rückansicht

Die Rückseite des PCBs zeigt keinerlei Besonderheiten. Zu sehen sind nur einige SMD-Bauteile sowie Aufkleber und ein ein Halterahmen, der den Kühler besser auf die GPU presst. AMD verzichtet auf eine Backplate, die der Radeon R9 Nano sicherlich gutgestanden hätte. Laut AMD will man mehr und mehr in das Premium-Segment, das soll nicht nur durch die Leistung der eigenen Produkte deutlich werden, sondern auch durch Materialwahl und Fertigung. Warum man dann allerdings auf eine Backplate verzichtet, ist uns nicht ganz klar.

AMD Radeon R9 Nano

Bildergalerie der AMD Radeon R9 Nano - der Lüfter

Der auf der Radeon R9 Nano verwendete Lüfter kommt auf einen Durchmesser von 85 mm. AMD spricht gerne von einem besonders leisen Betrieb der Karte. Ein Abschalten des Lüfters im Idle-Betrieb bietet AMD aber schon einmal nicht an. Unsere Messungen werden später allerdings zeigen, dass die Karte unter Last recht leise arbeitet - vor allem im Hinblick auf das Kräfteverhältnis mit der Radeon R9 Fury X, die bei gleicher GPU (wenn auch höher getaktet) mit einer All-in-One-Wasserkühlung versehen ist.

Da wir gerade bei der Lautstärke sind: Während die Radeon R9 Fury X vor allem mit Störgeräuschen der Pumpe zu kämpfen hatte, rückt das Thema Spulenfiepen bei der Radeon R9 Nano wieder in den Fokus. Dies wollte AMD mit besonders hochwertigen Bauteilen verhindern - ebenso wie NVIDIA bei den neuen Karten. Dort wo die Radeon R9 Nano aber auf Frameraten von mehreren hundert Bildern pro Sekunde kommt (vor allem natürlich in den Menüs von Spielen), war ein Spulenfiepen deutlich zu hören. Sobald der Benchmark dann gestartet wird und die Karte im gesamten Bereich von gemessenen 10 - 150 FPS arbeitet, verschwindet das Störgeräusch wieder.

AMD Radeon R9 Nano

Bildergalerie der AMD Radeon R9 Nano - Radeon-Schriftzug

AMD verwendet für den Kühler einen Rahmen aus Aluminium und auch die Gehäuseabdeckungen bestehen aus Metall. Die Front rund um den Lüfter ist wieder mit einem Softlack überzogen. Dies kennen wir bereits von der Radeon R9 Fury X. Dominant sind auch die Radeon-Schriftzüge auf der Karte. Auf eine Beleuchtung verzichtet AMD aber ebenso wie auf auf das GPU-Tach-Features, das eine Last auf der Karte anzeigte.

Unter dem Lüfter ist der großflächige Kühlkörper zu sehen. Dieser besteht aus Aluminium, die Bodenplatte aus Kupfer. In dieser befinden sich zwei Vapor-Kammern, die ähnlicher einer Heatpipe das Abführen der Abwärme unterstützen. Eine dedizierte Heatpipe wird verwendet, um die VRMs abzudecken - auch dies kennen wir bereits von der Radeon R9 Fury X. AMD richtet die Kühlrippen des Kühlers in Längsrichtung aus, sodass ein Teil der warmen Abluft vom Lüfter aus der Slotblende gedrückt werden kann. Ein Teil wird aber auch am hinteren Ende der Karte in das PC-Gehäuse geblasen.

AMD Radeon R9 Nano

Bildergalerie der AMD Radeon R9 Nano - Radeon-Schriftzug und BIOS-Switch

Auf der Radeon R9 Fury X ist der obige Radeon-Schriftzug beleuchtet. Darauf verzichtet AMD bei der Radeon R9 Nano. Darunter ist ein BIOS-Switch zu sehen, der allerdings keinen Einfluss auf die Taktung oder Kühlung der Karte hat. AMD verwendet ein redundantes BIOS, auf das im Falle eines fehlgeschlagenen Updates zurückgegriffen werden kann.

AMD Radeon R9 Nano

Bildergalerie der AMD Radeon R9 Nano - hinterer Bereich mit Stromanschluss

Ein Blick auf das hintere Ende der Karte zeigt die längs gerichteten Kühlrippen der Karte. Hier ist AMD das Gehäuse des Kühlers auch offen gelassen. Rechts unten ist der 8-Pin-Anschluss zu sehen, über den die Karte versorgt wird. Zusätzlich zu den 75 W die über den PCI-Express-Steckplatz zur Verfügung gestellt werden, können darüber weitere 150 W fließen. Bei einer TDP von 175 W bietet AMD somit ausreichend Spielraum für Übertaktungsversuche.

AMD Radeon R9 Nano

Bildergalerie der AMD Radeon R9 Nano - die Slotblende

Auf der Slotblende belässt AMD anders als bei der Radeon R9 Fury X zahlreiche Öffnungen, damit die Abluft des Lüfters entweichen kann. Bei der Radeon R9 Fury X war dies aufgrund der All-in-One-Wasserkühlung allerdings auch nicht notwendig. Darunter sind die Display-Anschlüsse zu sehen. AMD hat sich bei den Fiji-Karten für dreimal DisplayPort 1.2a und einmal HDMI 1.4 entschieden. Das Fehlen von HDMI 2.0 ist bei der Radeon R9 Nano noch unverständlicher, als bei den anderen Karten, denn gerade die Nano-Karte bietet sich für Spiele-Rechner im Wohnzimmers an - dann gerne auch an einem UltraHD-TV.

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