Die Messungen beginnen wir wie immer mit der Lautstärke, schauen uns dann aber auch die Leistungsaufnahme und GPU-Temperaturen an.
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Was vor ein paar Jahren noch undenkbar war, ist inzwischen Realität. Waren die Flaggschiffe vergangener Generationen alles andere als Leisetreter, sind die heutigen High-End-Grafikkarten zumindest im Leerlauf flüsterleise. Alle fünf Probanden schalten ihre Lüfter im 2D-Modus bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Levels komplett ab und kühlen ihren 3D-Beschleuniger damit völlig lautlos, sind allerdings auf eine gute Gehäuse-Belüftung angewiesen.
Unter Last schalten sich die Lüfter dann natürlich hinzu, um die meist über 150 W problemlos abführen zu können. Die EVGA GeForce GTX 1070 SC GAMING ACX 3.0 macht das am unauffälligsten. Sie ist mit einem Schallpegel von unter 40 dB(A) die leiseste Karte des Feldes. Kein Wunder, bei Lüftergeschwindigkeiten von maximal 1.000 rpm. Dicht verfolgt wird sie allerdings von der MSI-Karte, die obendrein dank höherer Taktraten etwas schneller rechnet als der EVGA-Ableger. Die MSI-Karte ist mit 40,5 dB(A) immer noch flüsterleise. Genau wie die ASUS ROG Strix GeForce GTX 1070 OC oder die ZOTAC GeForce GTX 1070 AMP! Extreme Edition mit einer Geräuschkulisse von bis zu 40,7 dB(A). Schlusslicht unseres heutigen Testfeldes ist die Gigabyte GeForce GTX 1070 G1 Gaming mit 41,2 dB(A). Doch auch dies ist durchaus noch als sehr leise zu bezeichnen und eigentlich nur unwesentlich lauter als die anderen Modelle. Zum Vergleich: Die NVIDIA GeForce GTX 1070 Founders Edition ist mit Werten von rund 42,6 dB(A) ein gutes Stück lauter.
Aufgrund der semi-passiven Kühlung im 2D-Betrieb werden alle Testkarten etwas wärmer. Bedenken gibt es bei Werten zwischen 42 bis 45 °C jedoch keine.
Keine Probleme bei allen Karten gibt es auch unter Last, wenngleich die Modelle von EVGA und MSI hier kleine Ausreißer nach oben machen und Werte von über 70 °C erreichen. MSI und EVGA erkaufen sich ihre sehr geringe Lautstärke also durch höhere Temperaturen. Bedenklich sind die Werte von bis zu 73 °C allerdings nicht, vor allem wenn die Founders Edition mit NVIDIAs neuem Referenzkühler 83 °C erreicht. Ein gutes Stück kühler bleiben die Modelle von Gigabyte, ASUS und ZOTAC. Letztere ist aufgrund ihres mächtigen Triple-Slots-Kühlers mitunter die kühlste.
Um im Leerlauf Abwärme und Leistungsaufnahme einzusparen, takten sich alle Modelle automatisch herunter und senken ihre Spannung ab. Meist arbeiten die Modelle dann mit einem Chip- und Speichertakt von 240 bzw. 202 MHz, wobei die stark übertakteten Modelle von MSI und ZOTAC gerne auch ein klein wenig schneller unterwegs sind und nicht ganz so stark heruntertakten. Das macht sich minimal bei der Leistungsaufnahme des Gesamtsystems bemerkbar. Die ZOTAC GeForce GTX 1070 AMP! Extreme Edition und die MSI GeForce GTX 1070 Gaming X 8G ziehen hier gemessen am Gesamtsystem knapp 130 W aus der Steckdose, während sich die anderen Mitstreiter mit etwa 125 bis 127 W begnügen. Groß sind die Unterschiede aber wie gesagt nicht.
Unter Last werden sie schon größer. Positiv hervorzuheben sind hier die Modelle von Gigabyte und EVGA, die wegen ihrer nicht ganz so aggressiven Übertaktung zu den eher sparsameren High-End-Grafikkarten zählen. Unser Testsystem zog mit ihnen etwa 325 bis 335 W aus der Steckdose. Lobenswert ist zudem das Modell von ASUS, das trotz stärkerem Overclocking mit rund 325 W ebenfalls sehr sparsam unterwegs ist. Die anderen Modelle genehmigen sich hier fast 342 W.
Die Leistungsaufnahme mit zwei Monitoren steigt bei allen Testkarten im 2D-Betrieb nur unwesentlich an. Ausreißer nach oben gibt es keine.