TEST

7-nm-GPU und 16 GB HBM2

Die Radeon VII im Test - AMD Radeon VII - Impressionen Teil 1

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Beginnen wir mit den ersten äußeren Daten der AMD Radeon VII.

Die AMD Radeon VII
Länge des PCBs 270 mm
Länge mit Kühler270 mm
Slothöhe 2 Slots
zusätzliche Stromanschlüsse 2x 8-Pin
Lüfterdurchmesser 3x 75 mm
Display-Anschlüsse

1x HDMI 2.0b
3x Displayport 1.4

Lüfter aus im Idle Nein

Zwei Slots in der Höhe bei einer Länge von 270 mm sind typisch für ein aktuelles High-End-Modell – sogar größere Karten mit einer maximalen Länge von 305 mm haben wir schon gesehen. Die weiteren technischen Daten schauen wir uns dann im Zusammenhang mit den dazugehörigen Fotos an.

Gegenüberstellung von Temperatur und Takt
Spiel Junction Temperature Takt
Kingdom Come Deliverance 109 °C 1.773 MHz
Shadow of the Tomb Raider 110 °C 1.769 MHz
Call of Duty: WWII 110 °C 1.764 MHz
Assassins Creed: Origins 110 °C 1.773 MHz
Star Wars: Battlefront II109 °C 1.751 MHz
Wolfenstein 2: The new Collosus 110 °C 1.763 MHz
Destiny 2 110 °C 1.751 MHz
Far Cry 5 110 °C 1.763 MHz
Final Fantasy XV 110 °C 1.763 MHz

In der Praxis haben wir über viele der Benchmarks eine GPU-Temperatur von 63 bis 65 °C sowie eine Junction Temperature von maximalen 110 °C gesehen. Der Boost-Takt liegt meist im Bereich von 1.750 bis 1.775 MHz – hin und wieder senkt sich der GPU-Takt auf 1.750 MHz. Grundsätzlich aber erreicht die Radeon VII über einen langen Zeitraum ihren angegebenen Boost-Takt. Den Peak-Boost von 1.800 MHz hält sie aber nur wenige Sekunden beim Start des Spiels.

Die Radeon VII bietet eine schlichte Optik. Die Karte selbst präsentiert sich größtenteils durch das Lüftergehäuse aus Aluminium. Die Front wird von drei Axiallüftern dominiert. Auf anderweitige Designelemente wird komplett verzichtet. Mit einer Breite von 125 mm ragen das PCB und der Kühler über die Slotblende hinaus. In der Höhe verbleibt die Radeon VII aber bei ihren zwei Slots.

Auf der Rückseite der Radeon VII verbaut AMD eine Backplate, die ebenfalls aus Aluminium besteht. Sehr schön ist die Halteklammer zu sehen, die den Kühler auf das GPU-Package drückt. Darüber hinaus gibt es in diesem Bereich einige Schlitze in der Backplate, die einen Hitzestau hinter der Aluminiumplatte verhindern sollen.

Die drei Axiallüfter kommen auf einen Durchmesser von jeweils 75 mm. Sie arbeiten im Idle-Betrieb mit 800 Umdrehungen pro Minute. Unter Last laufen sie dann mit bis zu 3.000 Umdrehungen pro Minute, maximal sind sogar noch mehr möglich. Bereits hier wird also deutlich, das eine Radeon VII nicht wirklich leise sein wird. Aber zu den entsprechenden Messungen kommen wir noch.

Auf der Stirnseite befindet sich ein beleuchtetes "Radeon"-Logo. Hier ebenfalls zu erkennen ist auch das Sandwich, in dem das PCB sitzt. Die Backplate (oben), dann das PCB und darunter der Kühlkörper aus Kupfer. Darauf baut der eigentliche Kühler mit den Finnen auf. Das Logo auf der Stirnseite verdeckt einen Teil des Luftstroms, der durch die Lüfter in den Finnen erzeugt wird. Dies ist sicherlich nicht zum Vorteil der Kühlung.

Die zusätzliche Stromversorgung der Karte erfolgt über zwei 8-Pin-Anschlüsse. Diese ermöglichen laut PCI-Express-Spezifikation eine Versorgung mit jeweils 150 W. Zusammen mit dem PCI-Express-Steckplatz, der noch einmal 75 W liefern kann, kann die Karte somit 375 W aufnehmen. Die Spezifikationen sind aber nur eine Mindestvorgabe. Die beiden 8-Pin-Anschlüsse können auch deutlich mehr als die 150 W liefern. Bei einer Thermal Design Power von 300 W ist die Radeon VII also mehr als ausreichend versorgt.

In der Nähe der zusätzlichen Stromanschlüsse befindet sich der von den Frontier Editions der ersten Vega-Generation bekannte Cubus mit großem "R". Auch dieser leuchtet wie das "Radeon"-Logo im Betrieb der Karte.

Im hinteren Bereich der Karte ist das geschlossene Lüftergehäuse noch einmal gut zu erkennen. AMD legt die Lamellen des Kühlers nicht längs der Karte, sondern quer aus. Insofern würde im hinteren Bereich der Karte ohnehin kaum warme Abluft entweichen können. Das gleiche gilt für die Slotblende.

Auf der Slotblende sind die Display-Ausgänge zu erkennen. Hier zu sehen sind dreimal DisplayPort 1.4 und einmal HDMI 2.0b. Der neue Standard HDMI 2.1 spielt bei der Radeon VII also noch keine Rolle. Weit über die Hälfte der Slotblende verfügt über Öffnungen. Viel Abwärme kann hier aber nicht entweichen. Unter Volllast ist etwas warme Luft spürbar, da aber weder die Lüfter, noch die Lamellen des Kühlers den Luftstrom in Richtung der Slotblende führen, verwundert der geringe Anteil an Luft die aus dem Gehäuse geführt wird nicht.

Im eingebauten Zustand zeigen sich die beleuchtete Stirnseite und das Eck-Logo am deutlichsten. Anders als auf den Radeon-RX-Vega-Karten verzichtet AMD auf die Möglichkeit, die Beleuchtung abzuschalten oder in der Farbe ändern zu können. Auch gibt es keine Last-Anzeige über LEDs mehr. Auf ein zweites BIOS verzichtet AMD bei der Radeon VII ebenfalls.