Bei der Radeon RX Vega 64 und Vega 56 eine besonders beliebte Sportart war und ist das Undervolting. Durch die hohe Leistungsaufnahme der Radeon VII bietet sich eine solche Maßnahme auch hier an.
Beim Undervolting handelt es sich um ein gezieltes Absenken der Versorgungsspannung beim gleichen oder sogar höheren Takt. Die Hersteller liefern ihre Prozessoren und GPUs mit einer vordefinierten Spannung aus, die über die Varianz in der Fertigung hinweg einen stabilen Betrieb aller Chips gewährleisten soll. Noch denkbar wäre eine dynamische Anpassung dieser Spannung an den jeweiligen Chip. Diese individuelle Anpassung wäre aber sehr aufwendig und wird daher nicht vorgenommen.
Ziel des Undervoltings ist ein stabiler Betrieb mit einer niedrigeren Spannung als die vom Hersteller vorgesehene, was sich positiv auf den Strombedarf und damit auch auf die Abwärme auswirkt. Aufgrund des relativ hohen Bedarfs der Radeon VII bietet sich ein Undervolting also an.
Wir haben die Radeon VII auf ihr Undervolting-Potenzial hin untersucht. Wir konnten die Karte bei mit einer Spannung von 0,955 V betreiben und den Takt gleichzeitig um 50 MHz anheben. In den Benchmarks und Messungen zeigt sich dies wie folgt:
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Wir konnten die Leistungsaufnahme der Radeon VII also um etwa 14 % reduzieren und die Leistung dabei um einen niedrigen einstelligen Prozentbereich steigern. Das Leistungsplus spielt also keine Rolle, die Einsparung bei der Leistungsaufnahme hingegen schon. Sehr viel leiser wird die Karte dadurch aber nicht.