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Heute ist soweit: Die GeForce GTX 1660 Ti betrifft offiziell die Bühne. Bereits seit einigen Wochen wird die Karte in den Gerüchten besprochen. Nun können wir uns mit den Fakten zur neuen GeForce-GTX-Karte befassen und die Rückkehr der GTX-Nomenklatur feiern. Als ersten Vertreter schauen wir uns die ASUS ROG Strix GeForce GTX 1660 Ti an, denn eine Founders Edition gibt es bei der GeForce GTX 1660 Ti nicht.
In den vergangenen Wochen hat sich das Muskelgedächnis der Finger auf "GeForce RTX" eingestellt – nun muss es sich auch wieder an "GeForce GTX" gewöhnen und was auf den ersten Blick recht trivial klingt, ist in der Praxis für den Redakteur gar nicht immer so einfach.
Wir besprechen heute also die erste Grafikkarte mit Turing-GPU, bei der kein Deep Learning Super Sampling und keine RTX-Technologien zum Einsatz kommen. Wir sind bereits mehrfach bei den bisherigen GeForce-RTX-Karten auf die generellen Verbesserungen der Turing-Architektur eingegangen. Im Fokus standen bisher fast ausschließlich die Special Funktion Units (SFUs) in Form der RT Cores für das Ray Tracing und der Tensor Cores für das DLSS. Heute konzentrieren wir uns noch einmal auf die restlichen Änderungen in der 12. GPU-Architektur von NVIDIA.
Bevor wir uns die TU116-GPU aber genauer anschauen, ein erster Vergleich der GeForce GTX 1660 Ti mit der Konkurrenz.
Modell | GeForce GTX 1660 Ti | GeForce GTX 1060 | Radeon RX 590 | |
Preis | 299 Euro | ab 200 Euro | ab 240 Euro | |
Technische Daten | ||||
---|---|---|---|---|
Architektur | Turing | Pascal | Polaris | |
GPU | TU116 | GP106 | Polaris 20 | |
Fertigung | TSMC 12 nm | TSMC 16 nm | GF 12 nm | |
Transistoren | 6,6 Milliarden | 4,4 Milliarden | 5,7 Milliarden | |
Diegröße | 284 mm² | 200 mm² | 232 mm² | |
Shadereinheiten | 1.536 | 1.280 | 2.304 | |
Tensor Cores | - | - | - | |
RT Cores | - | - | - | |
Textureinheiten | 96 | 80 | 144 | |
ROPs | 48 | 48 | 32 | |
GPU-Takt (Basis) | 1.500 MHz | 1.506 MHz | 1.469 MHz | |
GPU-Takt (Boost) | 1.635 MHz | 1.708 MHz | 1.545 MHz | |
Speichertakt | 1.500 MHz | 2.000 MHz | 2.000 MHz | |
Speichertyp | GDDR6 | GDDR5 | GDDR5 | |
Speichergröße | 6 GB | 6 GB | 8 GB | |
Speicherinterface | 192 Bit | 192 Bit | 256 Bit | |
Bandbreite | 288,1 GB/s | 192 GB/s | 256 GB/s | |
TDP | 120 W | 120 W | 225 W | |
Versorgung | 1x 8-Pin | 1x 8-Pin | 1x 8-Pin | |
NVLink/CrossFire | - | - | CrossFire |
Die Konkurrenz der GeForce GTX 1660 Ti von Seiten AMDs ist sicherlich die Radeon RX 590. Diese ist ab 240 Euro im Handel verfügbar. Der nominelle Vorgänger der GeForce GTX 1660 Ti ist die GeForce GTX 1060 auf Basis der Pascal-Architektur. Diese ist derzeit ab 180 Euro zu haben – kostete zum Start aber mehr als 300 Euro. Verfügbar sein werden die Modelle der GeForce GTX 1660 Ti ab sofort.
Eigentlich gibt es keinen direkten Vorgänger der GeForce GTX 1660 Ti, denn eine Pascal-GPU mit 1.536 Shadereinheiten gab es nicht. Die GeForce GTX 1060 bot und bietet 1.280 Shadereinheiten und die GeForce GTX 1070 kommt auf derer 1.920. Dennoch bietet sich der Vergleich zur GeForce GTX 1060 natürlich an, denn identisch sind das 192 Bit breite Speicherinterface sowie der Speicherausbau mit 6 GB. Die Speicherbandbreite kann NVIDIA aber massiv steigern, denn aufgrund des schnelleren GDDR6 kommt die GeForce GTX 1660 Ti auf 288,1 GB/s, während die GeForce GTX 1060 nur eine Speicherbandbreite von 192 GB/a anbieten kann. Der Speicherausbau von "nur" 6 GB wird aber noch einmal eine Rolle spielen.
Eine weitere Ähnlichkeit gibt es bei der Thermal Design Power, die bei 120 W liegt. Basis- und Boost-Takt stehen mit 1.500 MHz bzw. 1.635 MHz zunächst einmal einfach so im Raum. Wie bei der TDP haben die Boardpartner hier etwas Spielraum. Im Falle der ASUS ROG Strix GeForce GTX 1660 Ti werden wir darauf noch eingehen.