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Bereits bei einem ersten Blick auf die Karte wird klar, dass es sich um kein "normales" Modell der GeForce RTX 2080 Ti handelt. Die Kühlung ist wirklich als massiv zu bezeichnen und führt auch zu den enormen Abmessungen der Karte. Diese kommt auf eine Länge von 325 mm und entspricht damit nicht mehr den ATX-Spezifikationen. Je nach Gehäuse kann es also schon einmal eng werden und vor dem Kauf einer solchen Karte sollte darauf geachtet werden, dass nicht ein Laufwerksschacht oder ähnliches im Wege steht.
Auch mit einer Höhe von drei Slots sowie der Bautiefe von 120 mm macht die MSI GeForce RTX 2080 Ti Lightning Z klar, auf welchen Fokus hier gesetzt wird.
Länge des PCBs | 305 mm |
Länge mit Kühler | 325 mm |
Slothöhe | 3 Slots |
zusätzliche Stromanschlüsse | 3x 8-Pin |
Lüfterdurchmesser | 3x 85 mm |
Display-Anschlüsse | 2x HDMI 2.0b |
Lüfter aus im Idle | Nein |
Neben den Abmessungen machen aber auch die Anschlüsse deutlich, dass die MSI GeForce RTX 2080 Ti Lightning Z mehr als nur eine schnelle Variante der GeForce RTX 2080 Ti sein möchte. Über gleich drei 8-Pin-Anschlüsse wird sie mit Strom versorgt. An den Display-Ausgängen sehen wir dann wieder die Standardbestückung bestehend aus jeweils zwei DisplaypPort- und HDMI-Schnittstellen im Zusammenspiel mit einmal VirtualLink.
Spiel | Temperatur | Takt |
Kingdom Come Deliverance | 65 °C | 1.980 MHz |
Shadow of the Tomb Raider | 66 °C | 1.980MHz |
Call of Duty: WWII | 66 °C | 1.970 MHz |
Assassins Creed: Origins | 66 °C | 1.970 MHz |
Star Wars: Battlefront II | 66 °C | 1.980 MHz |
Wolfenstein 2: The new Collosus | 65 °C | 1.970 MHz |
Destiny 2 | 66 °C | 1.980 MHz |
Far Cry 5 | 66 °C | 1.980 MHz |
Final Fantasy XV | 66 °C | 1.980 MHz |
MSI gibt für die GeForce RTX 2080 Ti Lightning Z einen Boost-Takt von 1.770 MHz vor. In der Praxis erreichen wir einen Takt von mehr als 1.950 MHz – zwischen 1.970 und 1.980 MHz sind problemlos möglich und limitiert wird die Karte an dieser Stelle durch das Power-Limit und die maximale Spannung. Dabei bleibt die GPU mit einer maximalen Temperatur von 66 °C sogar noch sehr kühl, was sicherlich dem massiven Kühler zuzuschreiben ist.
Die Kombination aus den Farben Schwarz und Gelb sind bei einer "Lightning" getauften Karte sicherlich passend. In der neuesten Lightning-Generation hat sich MSI für einen Akzent in Gold entschieden. Dies kennen wir in gewisser Form von der Titan RTX von NVIDIA bereits. Auch Karbon spielt bei diesem Modell eine Rolle.
Schaut man sich die Kontakte des PCI-Express-Interface und die Slotblende im Verhältnis zum Rest der Karte an, werden die Dimensionen des Kühlers deutlich.
Auf der Rückseite der GeForce RTX 2080 Ti Lightning Z verbaut MSI eine Backplate. Diese besteht vollständig aus Karbon. Damit wird auch klar, dass die Backplate keinerlei Effekt auf die Kühlung hat, sondern einfach nur gut aussehen soll. In bzw. unter der Backplate verbaut MSI aber dennoch einige Kühl- und Beleuchtungselemente.
Die drei Axiallüfter kommen auf einen Durchmesser von jeweils 85 mm. Jeder Lüfter verfügt über 14 Lüfterschaufeln. Die Formgebung sowie kleine Erhebungen auf einigen der Lüfterschaufeln sollen den Luftstrom optimieren und Verwirbelungen vermeiden.
Ein Stillstehen der Lüfter sieht MSI für die GeForce RTX 2080 Ti Lightning Z nicht vor. Maximal erreichen die Lüfter unter Last eine Drehzahl von 1.350 RPM. Im Idle-Betrieb sinkt die Drehzahl auf 850 RPM und damit ist die Karte trotz fehlendem semi-passivem Betrieb fast lautlos.
Der Modellname "Lightning" prangert in schwarzen Buchstaben auf einer goldenen Verblendung der Karte. Auch auf der mittleren Lüfternabe sowie einigen weitere Bauteilen hat sich MSI für den goldenen Farbakzent entschieden.
Auf der Stirnseite der Karte ist ein Display verbaut. Es handelt sich um ein OLED-Display, auf dem verschiedene Logos, Animationen und auch Systeminformationen angezeigt werden können. Auf die Funktion des Displays gehen wir später noch etwas genauer ein.
Wie jede GeForce RTX 2080 Ti verfügt auch das Modell von MSI über einen NVLink-Anschluss. Im Falle der GeForce RTX 2080 Ti kann hier eine direkte Verbindung zwischen zwei Karten mit einer Bandbreit von 2x 50 GB/s aufgebaut werden. NVLink spielt mit diesen Bandbreiten aber eher im professionellen Segment eine Rolle. Im Falle der GeForce-RTX-Karten wird der NVLink für die SLI-Verbindung genutzt und benötigt dann nur einen Bruchteil der zur Verfügung stehenden Bandbreite.
Am hinteren Ende der Karte befinden sich die zusätzlichen Stromanschlüsse der MSI GeForce RTX 2080 Ti Lightning Z. Als eines der wenigen Modelle sind hier gleich drei 8-Pin-Anschlüsse verbaut. Laut PCI-Express-Spezifikation kann jeder dieser Anschlüsse 150 W aufnehmen, sodass wir hier eine zusätzliche Versorgung von bis zu 450 W sehen. Hinzu kommen 75 W über den PCI-Express-Steckplatz. Die Steckverbindung sind aber in der Lage weit mehr als 150 W aufzunehmen. Hinsichtlich der Versorgung gehört die MSI GeForce RTX 2080 Ti Lightning Z zu den am besten ausgestatteten Karten. Ob dies für den Alltag relevant ist, sei einmal dahingestellt.
Das es sich um echtes Karbon auf der Rückseite der Karte handelt, wird bei einem genauen Blick deutlich. Es handelt sich also nicht um eine Imitation mittels Beklebung, wie man es bei anderen Herstellern schon gesehen hat. Unter der Backplate ist eine Heatpipe zu erkennen, auf deren Funktion wir noch genauer eingehen werden.
Am hinteren Ende der Karte ist der Aufbau des Kühlers zu erkennen. Eine Back- und eine Frontplate umfassen das PCB. Darunter sitzt der Kühlkörper aus Aluminium, der von sechs Heatpipes durchzogen ist. Bei den weißen Anschlüssen handelt es sich um Kontaktpunkte für drei Spannungslevel – GPU, Speicher und PLL (PCI-Express-Interface). Bei Grafikkarten mit gewissen Overclocking-Ambitionen sind solche Spannungsmesspunkte obligatorisch und gerne gesehen, weil sie einen einfachen Zugang zur manuellen Spannungsmessung bieten.
Die Slotblende der MSI GeForce RTX 2080 Ti Lightning Z besitzt eine höhe von drei Slots – genau wie der Kühler und damit die Karte selbst. Auf der Slotblende befinden sich die Display-Ausgänge in Form von jeweils zweimal HDMI 2.0b und DisplayPort 1.4 sowie einmal VirtualLink.
Mit im Lieferumfang der Karte befindet sich ein Metallbügel. Dieser kann an zwei weiteren Slotblenden im Gehäuse befestigt werden und soll die Karte von unten stützen. Aufgrund des enormen Gewichts kann dies eine sinnvolle Maßnahme sein. Wer seine Karte aber gut befestigt, muss zunächst einmal keine Angst vor einem Durchhängen haben. Optional bietet MSI dieses Zubehör an – dazu muss aber notwendige Platz auch vorhanden sein.