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OLED und RGB

Die MSI GeForce RTX 2080 Ti Lightning Z im Test - MSI GeForce RTX 2080 Ti Lightning Z - Impressionen Teil 2

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Natürlich wollten wir auch einmal schauen, was unter der Haube der MSI GeForce RTX 2080 Ti Lightning Z steckt. Eine Demontage ist allerdings nicht ganz einfach, da mehr als ein Dutzend kleiner Schrauben die Backplate halten und erst im Anschluss Sechskanten-Schrauben in zwei Größen gelöst werden können, welche wiederum die Frontplate halten. Der eigentliche Kühlkörper wird über nur vier Schrauben auf der GPU behalten. Bevor der Kühler abgenommen werden kann, müssen aber noch fünf Steckverbindungen gelöst werden.

Auf der MSI GeForce RTX 2080 Ti Lightning Z zum Einsatz kommt die bekannte TU102-GPU auf Basis der Turing-Architektur. Auf drei von vier Seiten sitzen die GDDR6-Speicherchips, von denen 11 vorhanden sind, die jeweils über ein 32 Bit breites Speicherinterface angebunden sind. Die Spannungsversorgung erfolgt von zwei Seiten – MSI verwendet einige Spannungsphasen links des GPU-Package, die meisten aber befinden sich rechts vom Package.

Insgesamt 19 Spannungsphasen kommen auf der MSI GeForce RTX 2080 Ti Lightning Z zum Einsatz. 15 Phasen kümmern sich um die GPU, drei um den Speicher und eine weitere um alle notwendigen Interface-Spannungen. Es handelt sich aber nicht um 19 unabhängige Phasen, sondern um 19 Dual-FETs, bei denen immer zwei Phasen per Doubler angesteuert werden. Derart viele Spannungsphasen sorgen nicht in direkter Weise für ein höheres Overclocking bzw. Overclocking-Potenzial, die Abwärme der Spannungsversorgung wird aber auf 19 und nicht beispielsweise 10 Phasen verteilt, was das Abführen der Abwärme einfacher macht.

Im hinteren Bereich des PCBs befinden sich die VRM-Controller und sonstigen Komponenten zur Überwachung und Steuerung der Karte. Die weißen und schwarzen Anschlüsse in der rechten unteren Ecke versorgen die RGB-Beleuchtung und Lüfter. Die vier kleineren Anschlüsse mit jeweils zwei Kontakten sind die Spannungsmesspunkte.

Legt man die Frontplate wieder auf die Karte, wird der Grad der Abdeckung ersichtlich. Einzig die GPU sowie einige Kondensatoren und Spulen ragen heraus, alle weiteren Komponenten werden abgedeckt. MSI vergrößert die Oberfläche der Frontplate, um die Kühlleistung weiter zu erhöhen.

Der eigentliche Kühlerkörper besteht aus zahlreichen Ebenen an Alumimiunfinnen. Insgesamt neun Heatpipes unterschiedlicher Stärke helfen dabei die Abwärme der GPU abzuführen. Sie verteilen die Wärme im vorderen und hinteren Bereich des Kühlkörpers.

MSI verwendet eine vernickelte Kupferplatte, die ganzflächig auf der GPU aufliegt. Die Heatpipes werden unter der Bodenplatte durchgeführt und sollen die Abwärme aufnehmen. Die Speicherchips liegen nicht mit auf der Bodenplatte auf und werden durch die Frontplate abgedeckt. Dies entkoppelt auch die Wärmeentwicklung der unterschiedlichen Komponenten.

Auch die Backplate aus Karbon haben wir demontiert und erkennen die Heatpipe, die MSI hier einsetzt. Über einige Wärmeleitpads sollen Komponenten, die auf der Rückseite des PCBs verbaut sind, ihre Abwärme besser abführen können. Unterstützt werden soll dieser Prozess durch eine Heatpipe, über deren Nutzen wir aber keine echte Aussage machen können.

Ohne den verbauten Kühler können wir den BIOS-Switch auf der Stirnseite der Karte gut erkennen. Dieser soll einige der Sicherheitsmechanismen deaktivieren, wenn auf das LN2-BIOS gewechselt wird.

Wird auf das LN2-BIOS gewechselt, kann das Power-Limit auf +120 % gestellt werden. Damit kann die Karte theoretisch 420 W aufnehmen. Über das LN2-BIOS kann das Power-Limit über Tricks aber noch weiter erhöht werden. Im Grunde soll gar keine Limitierung mehr vorhanden sein. Mit dem LN2-BIOS geht der Boost-Takt allerdings auch wieder auf 1.545 MHz zurück und der Takt muss manuell angepasst werden. Den Overclocking-Test haben wir natürlich mit dem LN2-BIOS gemacht.