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Natürlich haben wir den Kühler der Karte entfernt, um auch einmal unter die Haube dieses Modells der GeForce RTX 3090 zu schauen.
Schnell fällt auf: Gigabyte verwendet für die Gigabyte GeForce RTX 3090 Gaming OC 24G das gleiche PCB wie für die Gigabyte GeForce RTX 3080 Eagle OC 10G (Test). Dies ist auch nicht weiter verwunderlich und dürfte von vielen Herstellern so praktiziert werden. Allerdings sind bei diesem Modell hier nun auch die freien Lötstellen allesamt bestückt. Das relativ kurz gehaltene PCB ist und am hinteren Ende durch einen längeren Kühler ergänzt worden. Die ersten beiden Drittel des PCBs sind der Referenzversion von NVIDIA sehr ähnlich, bei der zusätzlichen Spannungsversorgung aber geht Gigabyte einen anderen Weg.
19 Spannungsphasen kümmern sich um die GPU, eine um den Speicher – so teilt Gigabyte dies bei der Gigabyte GeForce RTX 3090 Gaming OC 24G auf. Damit liegt man auch hier auf Niveau der Founders Edition von NVIDIA, die insgesamt 20 Spannungsphasen verwendet.
Um die zusätzlichen PCI-Express-Anschlüsse wirklich ans Ende der Karte zu bringen, verlängert Gigabyte diese vom kürzeren PCB durch die Verwendung zweier Kabel. Zwei flache Stecker werden einfach in die zwei 8-Pin-Buchsen adaptiert. Dies sorgt natürlich dafür, dass man die Gigabyte GeForce RTX 3090 Gaming OC 24G kaum wird auf eine Wasserkühlung umbauen können – selbst dann, wenn die Hersteller der Wasserkühler diese zum PCB von Gigabyte kompatibel machen.
Im hinteren Bereich des PCBs ebenfalls zu erkennen sind einige Shunt-Widerstände, die dazu genutzt werden die Leistungsaufnahme über die zusätzlichen Anschlüsse zu messen, sodass das Power-Management der Karte das Power-Limit entsprechend berechnen kann.
Anders als bei der GeForce RTX 3080 sind die Modelle der GeForce RTX 3090 auch rückseitig mit GDDR6X-Speicherchips bestückt, um auf den Speicherausbau von 24 GB zu kommen.
Gigabyte verlängert die 2x 8-Pin einfach 1:1 auf das PCB und nutzt dazu einen besonders flachen Stecker. Wer die Karte auf eine Wasserkühlung umbaut und die Stromanschlüsse verwenden möchte, schaut in die Röhre, da diese keinem Standard entsprechen.
Die Backplate kann die Kühlung unterstützen, im Falle einer Speicherbestückung auf der Rückseite wird dies umso wichtiger. Gigabyte verwendet relativ dicke Wärmeleitpads zwischen der Backplate und den Speicherchips. Wir konnten keine Temperaturprobleme feststellen, machen dazu aber noch genauere Messungen.
Die GPU und die Speicherchips liegen auf einer gemeinsamen Basisplatte auf. Die VRMs und Power-Stages werden ebenfalls über einen Kühler versorgt. Heatpipes sorgen dafür, dass die Abwärme von der Basisplatte in die gesamten Kühler transportiert werden kann.