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Schnell und dennoch überflüssig

Vier Modelle der GeForce RTX 3080 Ti im Test - MSI GeForce RTX 3080 Ti Suprim - Impressionen

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Mit der RTX-30-Serie führte MSI die Suprim-Modellreihe ein. Diese ist durch einen massiven Kühlkörper geprägt und soll hinsichtlich der Leistung und Kühlung kaum Wünsche offen lassen. Die Karte kommt auf ein Gewicht von 1,88 kg und daher legt MSI auch eine Stütze aus Aluminium bei, mit deren Hilfe die Karte auf Boden des Gehäuses abgestützt werden kann.

Samt Kühler kommt die GeForce RTX 3080 Ti Suprim auf 330 mm in der Länge und hier kann es je nach Gehäuse auch schon zu Problemen kommen. Man sollte also vor dem Kauf unbedingt nachmessen, ob die Karte auch in das eigene Gehäuse passt oder beispielsweise ein Laufwerkskäfig im Weg ist. Außerdem ist die Karte 140 mm hoch und belegt drei Slots. Die Front wird von drei großen Axiallüftern dominiert, die MSI im Durchmesser so gewählt hat, dass eigentlich kaum größere Modelle hier noch Platz gefunden hätten. Der bronzefarbene mittlere Bereich der Abdeckung besteht aus Aluminium, die rechts und links davon befindlichen schwarzen Abdeckungen bestehen aus Kunststoff.

Auf der Rückseite verbaut MSI eine komplett geschlossene Backplate. Einzig der hintere Bereich der GPU ist noch frei. Ein großer "Suprim"-Schriftzug verrät den Modellnahmen und rechts davon ist der MSI-Drache zu sehen. Die Backplate besteht aus Aluminium und ist im linken oberen Bereich mit einer stärker aufgerauten, gebürsteten Oberfläche versehen worden. Der restliche Bereich ist etwas feiner und um 90 ° gedreht gebürstet.

Die drei Axiallüfter haben einen Durchmesser von jeweils 95 mm. Alle drei drehen diese in die gleiche Richtung. Im Wechsel mit allen zwei Lüfterblättern hat MSI die Lüfterschaufeln an den Spitzen zusammengefasst. Erst ab einer GPU-Temperatur von 62 °C beginnen sich die Lüfter zu drehen und kommen dann auf 1.460 Umdrehungen pro Minute. Lässt die Last nach und die GPU-Temperatur fällt unter einen Wert von 42 °C schalten sich die Lüfter wieder ab. Es gibt zwei Lüfterprofile, zwischen denen via BIOS-Switch gewechselt werden kann. Zu den Unterschieden kommen wir bei den Messungen.

Auf der Stirnseite der Karte verbaut MSI eine transparente Abdeckung mit Gravur, die im Betrieb mittels zahlreicher RGB-LEDs angestrahlt wird. Wie dies aussieht, werden wir später noch sehen. Außerdem lässt sich bei einem seitlichen Blick recht gut das Volumen des Kühlers erkennen. Satte drei Slots belegt die Karte samt Kühler.

Die zusätzliche Stromversorgung der GeForce RTX 3080 Ti Suprim erfolgt über gleich drei 8-Pin-Anschlüsse. Damit können laut Spezifikation bereits 450 W an die Karte geführt werden – etwas mehr, als es das Power-Limit zulässt. Allerdings könnten die Buchsen auch weit mehr vertragen, sodass man hier keinerlei Limitierung in der Versorgung zu befürchten hat. Hinzu kommt zudem noch der PCI-Express-Steckplatz.

Allerdings hat eine Ausstattung mit drei Anschlüssen auch einen nicht so schönen Effekt. Das Kabelmanagement ist alles andere als einfach und man kann von NVIDIAs 12-Pin-Anschluss halten, was man will, er macht die Verkabelung einfacher, da nur einer anstelle von zwei oder drei Kabelsträngen notwendig sind.

Der BIOS-Schalter hat keinerlei Auswirkungen auf die Taktvorgaben der Karte. Einzig das Lüfterprofil ändert sich, aber nicht maßgeblich, um die Messwerte schon einmal vorweg zu nehmen.

Im eingebauten Zustand ist in vielen Gehäusen mehr von der Rück- als von der Vorderseite einer Grafikkarte zu sehen. Entsprechend hat sich MSI viel Mühe bei der Gestaltung der Backplate gemacht. Der MSI-Drache wird beleuchtet, was wir später noch sehen werden und die gebürstete Oberfläche hinterlässt einen hochwertigen Eindruck.

Um die Spannungen zu filtern, verwendet MSI zwei POSCAPs und 4x 10 MLCCs. Bei einigen Modellen der GeForce RTX 3090 kam es hier durch zu schwache Konfigurationen offenbar zu Problemen. Diese sind aber offenbar behoben und auf die Erfahrungen mit den Modellen der GeForce RTX 3090 können die Hersteller nun zurückgreifen.

Auch MSI sieht am hinteren Ende der Karte einige Befestigungspunkte vor. Bei 330 mm kann hier eine Befestigung der schweren Karte stattfinden.

Auf der Slotblende bietet die MSI GeForce RTX 3080 Ti Suprim dreimal DisplayPort 1.4 und einmal HDMI 2.1. Die Öffnungen in der Slotblende erfüllen in der Kühlung keinerlei Zweck, da die Karte in dieser Richtung keine warme Luft bläst. Anhand der Slotblende und der Größe des Kühlers werden die Dimensionen der Karte noch einmal deutlich.

Im eingebauten und eingeschalteten Zustand zeigt sich die RGB-Beleuchtung in ihrer vollen Pracht. MSI verbaut einen leuchtenden Streifen, der die komplette Länge der Karte umfasst. Außerdem wird das Suprim-Logo beleuchtet. Über das Dragon Center kann die Beleuchtung angepasst werden. So stehen zahlreiche Effekte zur Verfügung und natürlich ist auch eine Synchronisation mit weiteren Komponenten möglich.