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Nun wollen wir uns die Inno3D GeForce RTX 3090 Ti X3 OC einmal etwas genauer anschauen.
Drei Axiallüfter können Käufer einer Grafikkarte schon lange nicht mehr schocken. Im Falle der Inno3D GeForce RTX 3090 Ti X3 OC messen wir eine Gesamtlänge von 325 mm und damit ist die Karte etwas länger als es die ATX-Spezifikation hergibt. Je nach Gehäuse muss man also genau schauen, ob nicht ein Laufwerksrahmen oder das Gehäuse selbst einfach zu klein für diese Karte ist. Die Höhe beträgt ohne den PCI-Express-Steckplatz 125 mm und in der Tiefe belegt sie drei Slots (60 mm).
Auf der Rückseite der Karte ist ein Backplate verbaut, die aber nur rund die Hälfte der Karte vollständig abdeckt. Rückseitig des Bereichs der GPU ist eine Aussparung vorhanden, damit ausreichend Platz für die Kondensatoren vorhanden ist. Am hinteren Ende der Karte ist aber auch gleich zu erkennen, dass das PCB nicht die volle Länge der Karte abdeckt. Dazu kommen wir aber gleich noch genauer.
Die drei Axiallüfter haben einen Durchmesser von jeweils 100 mm. Die beiden äußeren Lüfter drehen sich links herum, der mittlere rechts herum. Einige Hersteller versprechen sich dadurch geringere Verwirbelungen zwischen den Lüftern, andere wiederum sagen das genau dies dann der Fall ist – am Ende müssen die Messungen der Lautstärke zeigen, wie leise die Inno3D GeForce RTX 3090 Ti X3 OC ist.
Die drei Lüfter beginnen zu arbeiten, wenn die GPU eine Temperaturen von mehr als 59 °C erreicht und die TGP (Total Graphics Power) einen Wert von 50 W überschreitet. Sie schalten sich wieder ab, wenn die GPU-Temperatur unter einen Wert von 40 °C fällt und die TGP sich unterhalb von 26 W bewegt.
Das Gehäuse rund um die Lüfter besteht weitestgehend aus Plastik. Rund um den Kühlkörper aus Aluminium finden sich aber immer wieder Rahmen aus Metall. Auf der Vorderseite verwendet Inno3D hellgraue Blenden aus Aluminium, die der Karte eine edle Optik verleihen.
Auf der Stirnseite der Karte sehen wir dann einerseits die eben angesprochenen Versteifungen und Rahmen aus Metall, die schwarz lackiert sind und zum anderen in zentraler Position den 12VHPWR-Anschluss, den wir mitsamt der Sense-Pins so noch nicht auf einer Grafikkarte gesehen haben. Zukünftig bzw. spätestens mit der nächsten Grafikkarten-Generation aus dem Hause AMD und NVIDIA werden wir vermutlich ausschließlich diesen Anschluss sehen. Ob Intel bei den Arc-Karten der ersten Generation ebenfalls darauf setzen wird, wird sich noch zeigen.
Schaut man sich die Backplate der Inno3D GeForce RTX 3090 Ti X3 OC genauer an, fällt im hinteren Bereich auf, dass Inno3D offenbar das Referenzdesign von NVIDIA für das PCB verwendet. Der V-förmige Ausschnitt kommt bei NVIDIA für die Founders Edition der GeForce RTX 3080 aufwärts zum Einsatz und offenbar auch für die GeForce RTX 3090 Ti. Die durch diese Maßnahme gewonnene Öffnung wird dazu verwendet, einen Lüfter durch den Kühler blasen zu lassen. Beim Modell von Inno3D ist bei einer Länge von 325 mm dazu aber ohnehin ausreichend Platz vorhanden. Selbst der mittlere Lüfter bläst noch einen Teil seiner Luft durch den Kühler.
Genau wie die GeForce RTX 3090 verfügt auch das Ti-Modell über einen NVLink-Anschluss, der bei der GeForce RTX 3080 Ti hingegen eingespart wurde. Über diesen lasse sich zwei dieser Karten miteinander koppeln. Im Gaming-Bereich spielt eine Multi-GPU-Lösung allerdings keine Rolle mehr. Einzig professionelle Anwendungen können davon noch profitieren und tauschen Daten darüber aus.
Am hinteren Ende der Karte befindet sich unter einer Abdeckung ein Anschluss um die verbauten LEDs der Karte mit einem RGB-Controller (extern oder über das Mainboard) zu verbinden. Somit lassen sich die Beleuchtungseffekte der Inno3D GeForce RTX 3090 Ti X3 OC mit dem restlichen System abstimmen.
Auf der Stirnseite der Karte ist mit drei Slots ausreichend Platz. An Display-Ausgängen vorhanden sind 3x DisplayPort 1.4a und 1x HDMI 2.1. Die Öffnungen in der Slotblende lassen allerdings keinerlei warme Luft entweichen. Die Kühlfinnen sind dazu falsch ausgerichtet und es kann kein Luftstrom zur Slotblende geführt werden.
Ein kleines Gimmick liegt der Inno3D GeForce RTX 3090 Ti X3 OC auch noch bei, welches wir zunächst als Overclocking-Key verstanden haben. Im Lieferumfang befindet sich ein Badge aus Metall, welches über die großen Schraubenköpfe der vorderen Blende per Magnet befestigt werden kann. Mehr als ein optisches Detail ist es am Ende aber dann doch nicht.
Wie mächtig die Inno3D GeForce RTX 3090 Ti X3 OC ist, zeigt sich, wenn man sie direkt neben eine ASUS TUF GeForce RTX 3090 OC legt. In allem Dimensionen ist das neue Spitzenmodell der ASUS-Karte überlegen. Die GeForce RTX 3090 von ASUS kommt auf ein Gewicht von 1,4 kg, die Inno3D GeForce RTX 3090 Ti X3 OC bringt es auf 2 kg. Aber die Größe und das Gewicht sind nicht immer ausschlaggebend. Die Messungen werden zeigen, wie gut sich die Karte schlägt.