TEST

MSI Trident X im Test

Viel Power auf engem Raum und durchdachten Verbesserungen - Fazit

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Der MSI Trident X ist mehr als nur ein schneller Kompakt-PC. Dank des Intel Core i7-9700K und der hauseigenen GeForce RTX 2080 Ventus OC, die obendrein gegenüber der Referenzversion von NVIDIA leicht übertaktet ist, sind selbst aktuelle Grafikkracher überhaupt kein Problem für den Konsolen-PC. Selbst im hochauflösenden UHD kann man problemlos in den höchsten Grafikeinstellungen spielen, denn meist sind selbst bei 3.840 x 2.160 Bildpunkten und mit maximaler Bildqualität über 60 FPS drin. Das gilt zumindest für unseren Benchmark-Parcours. 

Doch auch abseits des Spiele-Alltags kann sich die Performance des Testrechners sehen lassen. Programme sind dank der M.2-SSD, die Daten mit rund 3,3 GB/s liest und mit rund 1,9 GB/s schreibt, binnen Sekunden geladen. Auch wenn die SSD mit einer Speicherkapazität von 512 GB üppig bestückt ist, in Zeiten, in denen Spiele gut und gerne mal über 160 GB belegen, ist auch sie schnell gefüllt. Der MSI Trident X bietet deswegen eine zusätzliche 2,5-Zoll-Festplatte als Datengrab. Sie ist mit durchschnittlichen Datenübertragungsraten von etwa 115 MB/s jedoch vergleichsweise langsam. Eine größere 3,5-Zoll-Festplatte mit mehr Dampf wäre die bessere Wahl gewesen.

Der Intel Core i7-9700K besitzt dank seiner acht bis zu 4,9 GHz schnellen CPU-Kerne eine gewaltige Multicore-Leistung, zusammen mit den üppigen 32 GB DDR4-Arbeitsspeicher im schnellen Dual-Channel-Modus ist er somit selbst für aufwendige Foto- und Video-Bearbeitungs-Szenarien geeignet. 

Trotz der hohen Leistung bleibt der MSI Trident X vergleichsweise leise. Im normalen Office-Betrieb säuselt die dreigeteilte Kühlung mit knapp über 33 dB(A) nur so vor sich her, während im Spielebetrieb etwa 44,2 dB(A) erreicht werden. Das ist deutlich laufruhiger als so manches High-End-Gaming-Notebook und auch leiser als andere PC-Systeme dieser Preis- und Leistungsklasse. Wer jedoch wirklich darauf Wert legt, bekommt das System mit der richtigen Auswahl an Silent-Komponenten nochmals eine Stufe leiser. Die Leistungsaufnahme liegt in unseren Tests zwischen 43 bis 370 W, was in Anbetracht der Hardware in Ordnung geht.

Das Feature-Set des MSI Trident X ist sehr gut. Das Gehäuse ist mit einem Volumen von 10 Litern äußerst kompakt, optisch modern und mit einer zeitgemäßen RGB-Beleuchtung ausgerüstet. Dank des separaten Echtglas-Seitenteils ist es sogar etwas individualisierbar.

Eines der größten Nachteile des MSI Trident X ist sein Preis: Stolze 3.299 Euro möchte MSI für unsere Testkonfiguration haben. Das liegt verglichen mit anderen Herstellern zwar auf einem ähnlichen Level, wer das System jedoch mit einem Gehäuse von der Stange nachbaut, kann einige hundert Euro sparen. MSI muss die Kosten für Produktion, Installation, Entwicklung, Service und Co. auf den Kunden umwälzen. 

Insgesamt bekommt man mit dem MSI Trident X einen absoluten High-End-Rechner mit mehr als genug Leistung, einem schicken Design und einem sehr guten Feature-Set, der jedoch sehr teuer und etwas zu laut ist. Wir sehen vom Preis einmal ab und zücken unseren Excellent-Hardware-Award, herzlichen Glückwunsch!

Positive Aspekte des MSI Trident X:

  • sehr hohe Arbeits- und Spieleleistung
  • gute Komponenten-Wahl
  • Standard-Komponenten vereinfachen Upgrades
  • schickes, futuristisches Design
  • im Leerlauf sehr leise

Negative Aspekte des MSI Trident X:

  • unter Volllast etwas laut
  • langsame HDD
  • exorbitant teuer