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Komplettsystem im Jahrescheck

Was man für 2.000 Euro bekommt - Die Hardware-Ausstattung

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In Kooperation mit PCZentrum

Bevor wir uns den Velocity R2 von PCZentrum im Detail näher anschauen, werfen wir noch einen Blick auf die Hardware-Ausstattung. 

Herzstück des PCZentrum Velocity R2 ist ein Intel Core i7-9700K, den Intel erst kürzlich vorgestellt hatte. Im Vergleich zum namentlichen Vorgänger stellt er zwei zusätzliche Rechenkerne bereit und bringt damit acht statt wie bisher nur sechs Kerne mit. Doch Intel hat nicht nur die Kernanzahl erhöht, sondern auch weiter an der Taktschraube gedreht. Denn während der Intel Core i7-8700K aus unserem letzten Komplettsystemcheck sich noch mit einem Basis- und Turbo-Takt von 3,7 bis 4,7 GHz ans Werk machte, bringt es der Intel Core i7-9700K auf 3,6 bis 4,9 GHz und rechnet damit vor allem im Turbo ein gutes Stück schneller. Ansonsten bietet der Intel Core i7-9700K einen 12 MB großen L3-Cache und sortiert sich weiterhin in der 95-W-TDP-Klasse ein, womit sich seit Kaby Lake nichts weiter getan hat. Gefertigt wird die Coffee-Lake-R-CPU im fortschrittlichen 14-nm-Verfahren.

Doch damit nicht genug: PCZentrum hat dem Velocity R2 ein Taktupgrade spendiert und verspricht je nach Güte der CPU alle acht Kerne mit einer Geschwindigkeit von bis zu 5,0 GHz zu befeuern. Unser Modell war nicht ganz so gut, PCZentrum setzte die Taktraten aller Kerne auf nur 4,8 GHz fest. Gegenüber dem maximalen Turbo sind das zwar 100 MHz weniger, dafür werden die hohen Taktraten stets auf allen acht Kernen erreicht. In unserem Preisvergleich bezahlt man für die Boxed-Version derzeit etwa 425 Euro.

Gekühlt wird der Intel Core i7-9700K im Velocity R2 von PCZentrum wie schon bei unserem letztjährigen Komplettsystem-Check von einem Noctua NH-U14S. Dank seiner gewaltigen Abmessungen besitzt er mehr als genug Power, um den Achtkern-Prozessor selbst mit Übertaktung ausreichend kühlen zu können und tut dies natürlich auch deutlich leiser – vor allem, wenn man die Performance des Boxed-Kühlers zum Vergleich heranzieht. Der Tower-Kühler stemmt ohne Lüfter rund 770 g auf die Waage, verfügt über zahlreiche Aluminiumfinnen und besitzt sechs dicke Kupfer-Heatpipes sowie einen hauseigenen 150-mm-Lüfter, der sich über ein PWM-Signal regeln lässt und somit bequem über das Mainboard gesteuert wird. Er arbeitet geräuscharm mit 300 bis 1.500 RPM. Rund 65 Euro muss man für ihn über unseren Preisvergleich einplanen. 

Während wir im letzten Jahr beim Vulkan R6 trotz der K-CPU und des damit nach oben hin geöffneten Multiplikators selbst noch Hand anlegen mussten, um ihm zu übertakten, hat dies PCZentrum beim Velocity R2 nun übernommen. Mit einer minimalen Anpassung der Spannung auf konstante 1,25 V werden alle acht Kerne selbst unter absoluter Volllast mit 4,8 GHz befeuert, was gegenüber dem Datenblatt zwar 100 MHz im Maximal-Turbo weniger sind, was aber durchgehend auf allen Kernen erreicht wird. Wer noch selbst Hand anlegt, kann mit etwas Glück und einer weiteren Spannungserhöhung sicherlich 5,0 GHz erreichen. Das muss der Käufer beim Velocity R2 jedoch selbst ausprobieren. Mit dem leistungsstarken Noctua NH-U14S ist dafür aber schon einmal die Grundlage geschaffen. 

Dazu gibt es 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher, die sich aus zwei je 8 GB großen Speichermodulen der Vengeance-LPX-Reihe von Corsair zusammensetzen und im schnellen Dual-Channel-Modus zusammengesteckt wurden. Im letzten Jahr war die Geschwindigkeit hier noch auf 2.666 MHz festgesetzt, knapp zwölf Monate später können wir trotz des nahezu identischen Gesamtpreises höhere Taktraten von 3.000 MHz fahren, was vor allem der Speicherbandbreite zugutekommt. Die Speicher-Settings werden im Übrigen über das XMP-Profil eingestellt, das vom ASUS ROG Strix Z390-E Gaming, welches beim PCZentrum Velocity R2 als Untersatz dient, unterstützt wird.  

Für Spieler weitaus wichtiger ist die Grafikkarte. Hier steckt in unserem diesjährigen 2.000-Euro-PC eine NVIDIA GeForce RTX 2070 auf Turing-Basis, die mit den neuen DXR-Effekten von "Battlefield V" und Co. zurechtkommt. Im letzten Jahr musste noch eine MSI GeForce GTX 1080 Aero OC herhalten, jetzt ist eine ZOTAC GeForce RTX 2070 Gaming geworden. Sie setzt auf die rund 10,8 Milliarden Transistoren starke TU106-GPU, welche wie alle aktuellen Turing-Chips im 12-nm-Verfahren bei TSMC gefertigt wird.

Zur Verfügung stehen insgesamt 2.304 Shadereinheiten, die sich mit einem Basis- und Boost-Takt von 1.185 bis 1.440 MHz ans Werk machen. ZOTAC hat sogar leicht an der Taktschraube gedreht, denn unser Modell erreicht Frequenzen von 1.410 MHz im Basistakt und mindestens 1.620 MHz im Turbo. Dazu gibt es 144 Textureinheiten und 64 Rasterendstufen sowie natürlich einen 8 GB großen GDDR6-Videospeicher, der über ein 256 Bit breites Interface angeschlossen wird und so zusammen mit Taktraten von 1.750 MHz Bandbreiten von theoretisch 448 GB/s erreicht.

Gekühlt wird die ZOTAC GeForce RTX 2070 Gaming nicht etwa von einem langweiligen Radialsystem wie etwa die Founders Edition direkt von NVIDIA, sondern von einem aufwendigen Dual-Slot-Kühler mit zwei Axiallüftern. Für die Stromversorgung dient ein einziger 8-Pin-PCI-Express-Stromstecker, womit der 3D-Beschleuniger theoretisch bis zu 225 W aus dem Netzteil ziehen könnte.

Die restliche Ausstattung

Zur restlichen Ausstattung des Velocity-R2-Systems von PCZentrum zählen eine Samsung SSD 970 Evo Plus mit 250 GB, die als Systemlaufwerk dient und obendrein per schnellem PCI-Express und NVMe angeschlossen wird. Da die 250 GB als Datengrab für aktuelle Spiele, die gut und gerne mal über 70 GB Speicherplatz belegen, schnell ausgeschöpft wären, hat PCZentrum eine zusätzliche Magnetspeicher-Festplatte verbaut; konkret eine Seagate Barracuda mit 2 TB – das bedeutet im Jahresvergleich unseres Komplettsystem-Checks eine Verdoppelung des Speicherplatzes. 

Mit Strom versorgt wird die gesamte Hardware von einem Corsair RM750x. Der ATX-Stromspender verfügt über ein modulares Kabelmanagement, womit nur die tatsächlich benutzten Kabel im System hängen. Insgesamt macht das PCZentrum Velocity R2 einen sehr sauberen Eindruck, denn alle Kabel sind gut verlegt und versteckt. All das findet in einem Fractal Design Define R6 ohne Seitenfenster seinen Platz.

Insgesamt kostet das Velocity R2 bei PCZentrum 1.999 Euro – inklusive des Zusammenbaus, der Software-Installation und natürlich etwaiger weiterer Service-Leistungen. 

Die Software-Ausstattung

PCZentrum setzt auf eine gewohnt saubere und aktuelle Windows-Installation – auf unnötige Software-Programme, Demoversionen oder gar Bloatware wird verzichtet. Auf Wunsch installiert man jedoch Microsoft Office 365 und den BullGuard Internet Security als Antiviren-Programm vor, wie das bei unserem System der Fall war. Das ist jedoch optional und lässt sich über den Konfigurator auswählen. Die Treiber waren allesamt aktuell, einzig den Grafiktreiber konnten wir auf den aktuellen Stand bringen, was mit Blick auf das junge Alter der Grafikkarte und die vielen Day-One-Patches für aktuelle Spiele aber zu verschmerzen ist.

Vergleichsrechner: Was die Hardware im Eigenbau kostet

Ein Großteil unserer Leser sind Hobby-Schrauber und dürften daher überwiegend zum Selbstbau-Rechner greifen. Ein Vergleich zu einem solchen System darf daher nicht fehlen. Die teuerste Komponente war auch wie schon im Vorjahr die Grafikkarte, welche alleine mit fast 499 Euro zu Buche schlägt. Danach folgen der Intel Core i7-9700K, der in unserem Preisvergleich für etwa 425 Euro seinen Besitzer wechselt und das Mainboard. Das ASUS ROG Strix Z390-E Gaming schlägt immerhin noch mit fast 230 Euro zu Buche. Deutlich günstiger geworden ist im Jahresvergleich der Arbeitsspeicher. Zwei Module des Corsair Vengeance LPX Black mit 8 GB und 3.000 MHz kosten derzeit etwa 165 Euro. Für die beiden Laufwerke bezahlt man etwa 81 bis 122 Euro. Netzteil und CPU-Kühler gibt es ab 97 und 65 Euro, das Fractal Design R6 für etwa 99 Euro. Hinzu kommt eine Lizenz für Windows 10 Home, die wir mit etwa 120 Euro kalkuliert haben.

Das Vergleichssystem
HardwarePreis im Hardwareluxx-Preisvergleich
Prozessor: Intel Core i7-9700K ca. 425 Euro
Mainboard: ASUS ROG Strix Z390-E Gaming ca. 227 Euro
Arbeitsspeicher: 2x 8 GB DDR4-3000 Corsair Vengeance LPX Black ca. 165 Euro
Grafikkarte: ZOTAC GeForce RTX 2070 Gaming ca. 499 Euro
Massenspeicher: 1x Samsung SSD 970 Evo Plus, 250 GB
1x Seagate Barracuda, 2 TB
ca. 81 Euro
ca. 122 Euro
Optisches Laufwerk: - -

Soundkarte: On Board -
Netzteil: Corsair TX750M ca. 97 Euro
Kühlung und Gehäuse
Gehäuse: Fractal Design Define R6 Black ca. 99 Euro
CPU-Kühler: Noctua NH-U14S ca. 65 Euro
Lüfter: -  
Software
Software Windows 10 Home ca. 119 Euro
Preis
Gesamtpreis:   ca. 1.899 Euro

In Summe bezahlt man damit für die Komponenten im besten Fall 1.899 Euro, was gerade einmal 100 Euro unterhalb des Preises für das Velocity R2 von PCZentrum liegt. Dafür spart man sich den Zusammenbau, bekommt ein sauberes System und die Installation der wichtigsten Software-Tools ist ebenfalls schon erledigt. Darin einkalkuliert sind natürlich auch etwaige Service-Kosten innerhalb der Garantiezeit. Vorteil des Stanges-PCs: Ist eine Komponente defekt, übernimmt der Hersteller die Fehlersuche und kümmert sich um den Austausch.

Beachten sollte man außerdem, dass nicht alle Komponenten immer beim gleichen Händler sofort lieferbar sind. Gegebenenfalls kommen beim Einzelkauf zusätzliche Versandkosten oder höhere Einzelpreise hinzu. In der Realität fällt der Preisunterschied zwischen den beiden Varianten in diesem Fall also geringer aus.

Bauen per Konfigurator

Bei PCZentrum lässt sich die Hardware bequem über einen Konfigurator aus einem umfangreichen Produktkatalog zusammenstellen. Dieser trifft anhand unterschiedlicher Basis-Konfigurationen, die sich in Sachen Gehäuse, Kühlung und Hardware unterscheiden, sich aber auch nach dem späteren Einsatzgebiet richten, eine Vorauswahl. Zur Auswahl stehen unter anderem kompakte Mini-PCs, Gaming-Rechner mit werksseitigem Overclocking, wassergekühlte High-End-PCs oder aber schnelle Workstation-PCs für Profis und Unternehmen. Natürlich lassen sich auch einfache Office-PCs über das System konfigurieren.

Als echter Systemdistributor greift PCZentrum dabei stets auf bekannte Hardware namhafter Hersteller wie Corsair, MSI, ASUS, ZOTAC, Fractal Design oder Cooler Master zurück. Jedes Basissystem lässt sich individuell anpassen und konfigurieren. Als erstes wählt man sein Wunsch-Gehäuse, entscheidet sich für ein Mainboard samt Prozessor und Arbeitsspeicher und steckt bis zu zwei Grafikkarten per SLI oder CrossFire virtuell hinzu. Danach folgt die Auswahl der Laufwerke, der Kühlung und natürlich eine Vielzahl von weiteren Extras, wie eine schicke RGB-Beleuchtung, eine zusätzliche Soundkarte oder ein optisches Laufwerk. 

Am Ende überprüft der Konfigurator automatisch, ob alle Komponenten zusammenpassen und ob es nicht vielleicht doch Kompatibilitätsprobleme mit zum Beispiel zu großen Grafikkarten in einem viel zu kleinen Gehäuse gibt. 

Über den Konfigurator lassen sich sogar Notebooks konfigurieren. Hier setzt PCZentrum auf Gehäuse von Clevo und TongFang, die ebenfalls mit einzelnen Komponenten bestückt und individuell konfiguriert werden können. Sogar maßgeschneiderte All-In-One-PCs werden angeboten. 

In Kooperation mit PCZentrum