TEST

Corsair One i160 im Test

High-End-Gaming mit Turing und Core i9 perfektioniert - Die Hardware-Ausstattung

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Bevor wir uns Corsair One i160 im Detail näher anschauen, werfen wir noch einen Blick auf die Hardware-Ausstattung. 

Herzstück des Corsair One i160 ist ein Intel Core i9-9900K, welchen Intel erst kürzlich vorgestellt hatte und damit die neue Core-i9-Familie ins Leben rief. Im Vergleich zum schnellsten Core-i7-Modell auf Coffee-Lake-Basis erreicht er im Boost nochmals höhere Taktraten, bringt vor allem aber das SMT-Feature wieder mit sich. Damit kann der Intel Core i9-9900K mit seinen acht nativen Kernen 16 Threads in der Summe gleichzeitig bearbeiten. Die Taktraten steigen von 3,6 bis 4,9 auf bis zu 5,0 GHz zwar nur leicht, erreichen damit aber eine wichtige Schallmauer.

Der L3-Cache steigt auf 16 MB, pro Core gibt es einen 256 KB großen L2-Zwischenspeicher und damit 2 MB L2-Cache. Der Daten- und Instruktions-Cache in erster Reihe beläuft sich wie gewohnt auf jeweils 32 KB. Trotz der höheren Geschwindigkeiten sortiert Intel auch den Core i9-9900K weiterhin in der 95-W-TDP-Klasse ein, womit sich seit Kaby Lake im High-End-Sektor nur wenig getan hat – beim Core i7-7700K aus dem ersten Corsair One lag die TDP noch bei 91 W. Gefertigt wird die Coffee-Lake-R-CPU wie die meisten aktuellen Intel-CPUs im fortschrittlichen 14-nm-Verfahren. 

Bei der Grafikkarte hat Corsair ebenfalls sehr hoch gegriffen und verbaut mit der GeForce RTX 2080 Ti das aktuelle Turing-Flaggschiff für Spieler – schneller, aber auch deutlich teurer wäre nur noch die NVIDIA Titan RTX. Corsair setzt auf ein Modell von MSI, was nicht verwunderlich ist, schließlich pflegen die beiden Hersteller schon seit einigen Jahren eine enge Zusammenarbeit. 

Eine langweiliges Standard-Modell mit Referenzkühler gibt es jedoch nicht. Im Gegenteil: Corsair hat einen seiner Wasserkühler fit für die Turing-GPU gemacht und einen zusätzlichen VRM-Kühler auf Luftkühlungsbasis im hinteren Bereich des 3D-Beschleunigers aufgeschnallt. Beides soll den Temperaturen trotz der vergleichsweise kompakten Gehäuse-Abmessungen zugutekommen.

Unter der Haube gibt es jedenfalls die 18,6 Milliarden Transistoren starke TU102-GPU, die es alleine auf eine Grundfläche von 754 mm² bringt und damit relativ groß ist. Dafür stehen ihr satte 4.352 Shadereinheiten und 272 Textur-Mapping-Units zur Verfügung. Für die DXR-Effekte, die derzeit in immer mehr Spielen, wie beispielsweise Battlefield V, The Shadow of Tomb Raider oder Anthem, verwendet werden, stehen 544 Tensor- und 68 RT-Kerne bereit. Bei den Taktraten halten sich Corsair und MSI strikt an die Vorgaben von NVIDIA. Der Grafikchip arbeitet mit einem Basis-Takt von 1.350 MHz und soll im Boost mindestens 1.635 MHz erreichen. Aufgrund der leistungsstarken Kühlung sind in unserem Test sogar über 1.900 MHz drin. 

Dazu gibt es einen 11 GB großen GDDR6-Videospeicher, der über ein 352 Bit breites Interface an den Grafikprozessor angeschlossen ist und sich mit einer Geschwindigkeit von 1.750 MHz ans Werk macht. Damit erreicht er eine Speicherbandreite von rund 616 GB/s. Das Power-Limit liegt bei 290 W, eine weitere Anhebung um 11,5 % auf 323 W ist ebenfalls möglich, wobei hier andere Hersteller-Karten deutlich mehr draufgeben können. 

Die restliche Ausstattung

Zur restlichen Ausstattung des Corsair One i160 zählen ein angepasstes MSI-Mainboard, welches exklusiv für den Corsair-Rechner entwickelt wurde. Dieses verfügt über zwei DDR4-Speicherbänke, in denen zwei hauseigene Speicherriegel der Vengeance-Reihe stecken, die üppige 32 GB RAM mit 2.666 MHz im Dual-Channel-Modus bereitstellen. Das Mainboard setzt zwar noch auf den älteren Z370-Chipsatz, ist dafür aber reichhaltig ausgestattet, denn WLAN und Bluetooth sind bereits an Bord, genau wie zahlreiche USB-3.1-Schnittstellen und sogar eine moderne Typ-C-Buchse, die jedoch weiterhin ohne das schnelle und flexible Thunderbolt-3-Protokoll auskommt. Die Grafikkarte kann wahlweise per DisplayPort oder HDMI angesprochen werden. Sowohl Prozessor als auch Grafikkarte werden per Flüssigkeitskühlung auf Temperatur gehalten, wobei beide Komponenten jeweils in einer eigenen Kühlkammer mit eigenem Radiator und Schläuchen daherkommen.

Mit Strom versorgt wird das Corsair One i160 von einem Corsair SF600 im platzsparenden SFX-Format mit einer Ausgangsleistung von 600 W. Das Betriebssystem ist auf einer großen NVMe-SSD von Samsung mit 512 GB vorinstalliert und fällt damit sogar etwas größer aus als von Corsair eigentlich angegeben. Vermutlich greift man hier je nach Verfügbarkeit auf unterschiedliche SSDs zurück. Zusätzlichen Speicherplatz bietet eine 2,5-Zoll-Festplatte von Seagate mit 5.400 Umdrehungen, die per SATA III angebunden wird. Ein hochwertiger Audio-Chip sowie ein schickes, aber eher schlichtes RGB-Beleuchtungssystem runden das Gesamtpaket weiter ab. All das bringt man in einem 176,5 x 200 x 380 mm großen und rund 7,4 kg schweren Aluminium-Gehäuse unter. 

Die Software-Ausstattung

Wie schon bei den beiden Vorgänger-Generationen verzichtet Corsair bei der Software auf unnötige Demo-Versionen oder gar Bloatware. Dennoch sind einige Tools bereits vorinstalliert. Als zentrale Anlaufstelle für die Konfiguration des Corsair One i160 dient die iCUE-Software. Über sie können nicht nur die beiden RGB-Leuchtstreifen in jeweils vier Zonen in der Front des Gehäuses angesteuert und konfiguriert werden, auch die aktuell anliegenden Temperaturen von Prozessor und Grafikkarte sowie die Laufleistung der Pumpen kann bequem ausgelesen oder aber der riesige 140-mm-Lüfter im Deckel geregelt werden. Praktisch: Wer andere iCUE-kompatible Komponenten angeschlossen hat, wie beispielweise eine Corsair-Tastatur oder -Maus, kann auch diese darüber zentral ansteuern. 

Weiterhin installiert sind alle Konfigurationstools der Komponenten und sogar das Live-Update-Center des MSI-Mainboards, worüber sich mit nur wenigen Klicks alle Treiber und das BIOS, bzw. UEFI des Mini-ITX-Modells auf den neuesten Stand bringen lassen. Corsair One Diagnostics gibt einen Überblick über den aktuellen Software-Status des Komplettrechners und informiert darüber, wann das letzte Backup angefertigt wurde, die letzten Updates installiert wurden und welche Geschwindigkeiten im Netzwerk erreicht werden.