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Der neueste Kühler aus dem Hause Alphacool soll, neben dem leicht abgewandelten, einfach zu wechselnden Halterungssystem des Vorgängers, mit weiteren Optimierungen gegenüber der Konkurrenz auftrumpfen können. Temperaturen im Subzero-Bereich wird man wohl trotz des Namens nicht erreichen, optisch ist der sehr hohe Kühler allerdings mit einem Block zu vergleichen.
Uns lag die "Deep Black"-Variante des Kühlers vor.
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Spezifikationen und Varianten
Straßenpreis | Standard: ab ca. 68 Euro Nylon: ab ca. 72 Euro |
Homepage | https://www.alphacool.com |
Sockel | 775, 115X, 2011, 2066, 2011-3 und AMx, FMx Montagesatz für den Sockel TR4/SP3 ist separat erhältlich |
Gewicht (inkl. Halterung für LGA 1151, exkl. Befestigungsmaterial) | 175 g |
Herstellergarantie | 24 Monate gesetzliche Gewährleistung |
Abstand der Anschlussgewinde | ca. 37 mm |
Varianten | Deckel: chrome, deep black, silber matt, titan grau, Nylon transparent klar, Nylon transparent satiniert Ersatz Cover: chrome, deep black, silber matt, titan grau, blau, rot Logo: blau (Standard), grün, weiß, rot, orange |
Noch größere Ähnlichkeit mit Eis weisen die zwei Versionen aus Nylon auf. Während bei der abgebildeten Version ein Blick in das Innere des Kühlers ermöglicht wird, ist das Innenleben bei der satinierten Ausführung leicht getrübt. Beide Modelle besitzen vier Einbohrungen für LEDs an den Seiten.
Alphacool bietet für den Kühler außerdem zahlreiche "Modding Kits" in verschiedenen Farben an, um den Kühler besser an den persönlichen Geschmack anpassen zu können.
Verpackung + Lieferumfang
Der Aufpreis zum Vorgängermodell wirkt sich positiv auf die Verpackung aus, welche nun wesentlich robuster und auch optisch hochwertiger wirkt.
In ihr finden sich, abgesehen von dem in Moosgummi versenkten Kühlblock, fein säuberlich in Tüten verpacktes Befestigungsmaterial inklusive einer Kunststoff-Backplate, eine 1,2-g-Tüte XPX-Extreme-Wärmeleitpaste von Gelid sowie die Montageanleitung in Form eines A6-Heftchens. Zusätzlich liegt noch ein loses A5-Blatt bei, auf welchem die Montage auf den Sockel AM4 beschrieben ist.
Die Anleitung existiert anscheinend in mehreren Varianten. So ist die online erhältliche PDF-Ausführung (Link) noch um ein nützliches Schema des komplexen Aufbaus des Kühlers sowie das Kapitel "Individualisierung" reicher, bei welchem die verschiedenen Modding-Kits, das Auswechseln des Deckels und der Austausch des beleuchteten Logos behandelt werden.
Der Zusammenbau des Kühlers, das Auftragen der Wärmeleitpaste und die Montage auf den verschiedenen Sockeln sind leicht verständlich in Deutsch, Englisch und Französisch niedergeschrieben. Zahlreiche aussagekräftige Abbildungen ermöglichen es, sogar ohne Lesen der Texte, eine sichere Montage durchzuführen.
Verarbeitungsqualität und Optik
Der Eisblock XPX ist mit ungefähr 3 cm Höhe der voluminöseste Kühler in unserem Test. Das Herstellerlogo ist im unteren Drittel des Covers gut sichtbar untergebracht. Die Buchstaben ragen dabei leicht aus dem sonst planen Deckel hervor.
Bei Bedarf lässt sich das blaue Logo gegen ein andersfarbiges austauschen oder die kleine LED-Leiste dahinter vollständig entfernen.
Deren zweiadriges Kabel wird durch mehrere Halter an Ort und Stelle gehalten und in seinem Verlauf außerhalb des Blockes durch einen 30 cm langen, Blick dichten, unauffälligen, schwarzen Sleeve von der Außenwelt abgeschirmt. Durch Drehung des Covers ist es möglich, den "IN"- und den "OUT"-Port auf die jeweils andere Seite zu befördern, ohne dass es durch einen kopfüber stehenden Schriftzug auffällt.
Neben den Abmaßen wurden im Vergleich zum NexXxos XP³ auch Fortschritte hinsichtlich der Qualität erzielt. Die seidenmatte Beschichtung ist fehlerfrei aufgetragen und die zwölf seitlichen Rillen, welche den Aluminium-Deckel am restlichen Block einrasten lassen, sind gleichmäßig in ebendiesen eingearbeitet.
Die silbern spiegelnde, vernickelte Bodenplatte ist an ihrer Unterseite zwar auf Hochglanz poliert, trotz dessen sind jedoch mehrere kleine Einschläge und Kratzer darauf auszumachen. Kratzer sind auch an den Rändern der Oberseite zu finden. Leichte Verfärbungen verunstalten die sonst sehr ansehnliche, vernickelte Kühlerstruktur. Die parallelen Finnen sind sauber geschnitten und münden in zwei langlochartigen Vertiefungen.
Scharfe Grate oder sonstige Unzulänglichkeiten sind auch im Inneren des Acetal-Gehäuses nicht zu finden. Trotzdem würde eine vollständig aus Metall gefertigte Version einen edleren Eindruck hinterlassen.
Die mitgelieferten Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben und Federn sind großteils einheitlich schwarz lackiert. Einige Schrauben weichen jedoch mehr in einen dunklen, olivgrünen Farbton ab. Letzteres spielt in der Praxis keine Rolle, da Schrauben und Muttern von stabilen, seidenmatt-schwarzen, zylinderförmigen Kunststoffkappen abgedeckt werden.
Die Backplate ist aus einem flexiblen Kunststoff gefertigt und an den vier äußeren Enden mit Langlöchern versehen, durch welche Metallstücke mit Innengewinde geschoben wurden.
Innerer Aufbau
Das etwas klobige Design des Eisblocks ist in erster Linie auf rein funktionelle Innovationen zurückzuführen. Der große Abstand zwischen dem Ein- und dem Auslass-Port soll durch den Einsatz einer Rampe kaum Nachteile hinsichtlich des Durchflusses mit sich führen.
Nach dem Passieren der Rampe wird der, nun von der Mitte zur Bodenplatte strömende, Wasserstrom mithilfe eines Doppelverteilers gleichmäßig durch den ca. 2 mm breiten Schlitz der Jetplate geführt. Letztere wird dabei mit einem der insgesamt vier Dichtungsringe gegen die 81 Kühlerfinnen gepresst. Das Kühlmedium weicht durch die parallelen Finnen, mit einer Breite von 0,2 mm, nach zwei Seiten aus und landet danach in einem Sammelbecken mit zwei gegenüberliegenden Auslässen, die in der oberen Platte zu einem Auslass zusammengeführt werden.
Montage
Die beiden Teilstücke der Aluminiumhalterung lassen sich mit ein wenig Kraftaufwand an dem Kühlblock zusammensetzen und halten größeren Belastungen ohne Probleme stand. Diese Lösung erscheint als sinnvolle Neuerung, da somit die Modularität des NexXxos XP³ bestehen bleibt und gleichzeitig der Wasserkühler nicht noch größere Abmaße annehmen muss.
Auch das restliche Montagesystem wurde sichtbar überarbeitet. Durch die neue Anordnung und Funktionsweise der einzelnen Elemente ist es nun durch einen klar definierten Anschlag der Schrauben möglich, einen gleichmäßigen Anpressdruck des Kühlers zu gewährleisten.
Dieses neue System erschwert allerdings gleichzeitig die Montage, da nun Kühler und Backplate gleichzeitig in Position gehalten und miteinander verschraubt werden müssen. Die zwei angebrachten Klebestreifen an der Backplate waren dabei leider nur bedingt hilfreich und schienen fast zu lachen, als bei einem missglückten Montageversuch eine der durch Gummis an der Backplate befestigten Muttern in den Spalt zwischen Motherboard und Moterboardtray des Gehäuses fiel.
Als logische Konsequenz wurde nun nicht nur die Backplate festgehalten, sondern auch mindestens die jeweilige Mutter, deren zugehörige Schraube gerade eingedreht wurde.