TEST

Acht CPU-Wasserkühler im Test - Kein Hitzefrei für Prozessoren - CPU-Kühler im Detail

Aqua Computer cuplex kryos NEXT

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Aqua Computer benötigte etwas mehr als 6 Jahre, um den CPU-Kühler "cuplex kryos" weiterzuentwickeln und dem Endresultat die zusätzliche Endung "NEXT" zu verpassen.

Der Name des Vorgängers soll damit weiterhin für eine genaue und solide Verarbeitung bürgen. Gleichzeitig verspricht "NEXT" weitere Optimierungen und Innovationen. Letzteres Versprechen soll durch die neuen VARIO- und VISION-Varianten erfüllt werden. Doch auch das überarbeitete Halterungssystem soll den neuen Produktnamen rechtfertigen.

Um dies zu testen wurde uns von Aqua Computer der cuplex kryos NEXT in der Variante Acetal/Kupfer zur Verfügung gestellt.

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Spezifikationen und Varianten

Straßenpreis Acetal: ab ca. 65 Euro 
Metall: ab ca. 85 Euro
Acetal VISION: ab ca. 99 Euro
Metall VISION: ab ca. 120 Euro
Metall VARIO: ab ca. 120 Euro
Metall VARIO VISION: ab ca. 155 Euro
Homepage aquacomputer.de
Sockel 115X oder 2011, 2011-3 oder AM3+, AM3, FM2+, FM2 oder AM4 oder TR4
Gewicht (inkl. Halterung für LGA 1151, exkl. Befestigungsmaterial) 150 g
Herstellergarantie 24 Monate gesetzliche Gewährleistung
(Möglichkeit für formlosen Kulanzantrag nach Ablauf der Garantie)
Abstand der Anschlussgewinde Modelle ohne VISION außer Acrylvariante: 28 mm
Acrylvariante ohne Vision: 27 mm
Modelle mit VISION außer Acrylvariante: 24 mm
Acrylvariante mit VISION : 23.5 mm
Varianten Kühlergehäuse: schwarzes Acetal, Acrylglas, Kupfer, vernickeltes Messing, PVD beschichtetes Messing
Kühlerboden: Kupfer, vernickeltes Kupfer, 925er Sterlingsilber
jeweils mit VARIO- und/oder VISION-Technologie  

Als einzigartig bezeichnet Aqua Computer die VARIO-Versionen des cuplex kryos NEXT. Mithilfe von vier Schrauben kann man bei diesen Modellen die Kühlerbodengeometrie geringfügig verändern. Damit soll eine optimale Anpassung des Kühlers an den Heatspreader der CPU und somit ein besserer und gleichmäßigerer Wärmeübergang ermöglicht werden, welcher sich in Temperaturminderungen von bis zu 2 K bemerkbar machen soll.

Um Temperaturänderungen direkt an der jeweiligen Komponente anzeigen zu können, wurde die VISION-Technologie entwickelt. Im CPU-Kühler befindet sich dabei ein kleines OLED-Display sowie ein Mikroprozessor. Die Displayinhalte sind über die hauseigene aquasuite-Software konfigurierbar. Außerdem ist ein Wassertemperaturmesser in den Kühlblock integriert.

Die Acryl-Variante des cuplex kryos NEXT mit Vision verfügt außerdem über eine integrierte RGB-LED.

Verpackung + Lieferumfang

Die neue Kühlergeneration des cuplex kryos findet sich auch in der Gestaltung der Verpackung wieder: futuristisch wirkende, halbtransparente Konzeptgrafiken und wellenartige, blaue Linienführungen, als Referenz auf die bedeutende Rolle des Wasser bei dieser Art von Kühlung, vermitteln einen positiven Eindruck. Zu gefallen weiß auch die neue, leicht transparente Interpretation des Firmenlogos, hinter welchem eine Galaxie zu erkennen ist.

Innerhalb der Pappschachtel ist der eigentliche Kühlblock noch einmal in Schaumstoff eingepackt und zusätzlich durch eine Pappschicht von dem Zubehör getrennt.

Letzteres besteht aus einer universellen Backplate für AMD- und Intel-Sockel, welche durch eine passgenau geformte, schwarze Gummihülle vom Motherboard isoliert wird, dem Montagematerial, einem Inbusschlüssel sowie einer 0,5-g-Spritze Thermal Grizzly Kryonaut Wärmeleitpaste mit Spatel.

Neben der hochwertigen Wärmeleitpaste legt Aqua Computer eine Betriebs- und Montageanleitung in Deutsch und Englisch bei. Inhaltlich ist diese sehr ausführlich und eindeutig formuliert und durch aussagekräftige Skizzen veranschaulicht. Optisch kann man verpixelte Grafiken als Negativpunkt aufführen, die Montageanleitung steht allerdings zusätzlich in höherer Qualität auf der Herstellerwebsite als PDF-Datei zum herunterladen bereit (Link).

Verarbeitungsqualität und Optik

Aqua Computer wirbt damit, ihre Produkte nicht nur in Deutschland zu entwickeln, sondern auch in ihrer eigenen Fabrik in Deutschland selbst zu produzieren. Letzteres garantiert zwar nicht in jedem Fall einen hohen Qualitätsstandard, Aqua Computer bekräftigt mit ihren Produkten jedoch den guten Ruf, welchen Produkte "Made in Germany" innehaben.

Zwei winzige, unsaubere Grate an der Seite der Edelstahlhalterung sind die einzigen "Fehler" unseres Testsamples. Die Halterung selbst ist mit einer Materialstärke von 2,5 mm sehr verwindungssteif und dürfte auch noch höheren Belastungen standhalten, als sie bei der Montage des CPU-Kühlers auftreten.

Auf den silbernen Haltern und dem schwarzen Acetal-Gehäuse sind sehr schwache, regelmäßige, herstellungsbedingte Vertiefungen zu erkennen, die mit denen von gebürstetem Metall zu vergleichen sind. Im Gegensatz zu spiegelglatt polierten Oberflächen sind dadurch Fingerabdrücke weniger deutlich sichtbar. Sauber gefräste, einen Bogen beschreibende Täler und stark abgerundete Ecken lassen ein fast organisches Bild entstehen.

Die eindeutige Kenntlichmachung des Auslasses erfolgt nicht nur über Grafiken in der Montageanleitung, sondern auch durch das filigran eingefräste Wort "out" an der Seite über dem außenliegenden Anschluss.

Auch die kupferne Bodenplatte bezeugt erstklassige Arbeitsqualität: die Unterseite ist auf Hochglanz poliert und die Fräsungen auf der Innenseite des Kühlers sind großteils sauber ausgeführt. Lediglich ein kleiner unsauberer Grat und schwache Verfärbungen fielen bei genauerer Begutachtung auf.

Sehr positiv ist die Konsequenz des Designs zu bewerten. So sind selbst die im Betrieb nicht sichtbaren Kanäle im kupfernen Boden optisch stimmig erstellt und ansonsten ungenutzte Fläche wurde mit einer präzisen "NEXT" Gravur abwechslungsreich gestaltet. Die Mikrostruktur an sich weißt keine Fehler oder verbogene Finnen auf.

Auch die beiliegenden Schrauben und Federn sind von sehr hoher Qualität. Die dazugehörende Backplate ist optisch zwar kein Augenschmaus, Gehäuse mit freiem Blick auf die Rückseite des Motherboards sind allerdings eher selten anzutreffen.

Innerer Aufbau

Die ca. 4 mm breite, mittig angebrachte Schlitzdüse, welche im Acetal-Deckel untergebracht ist, verteilt das Kühlmedium fast gleichmäßig auf die quer verlaufenden Finnen. Um sicherzustellen, dass das Wasser nicht über die Finnen hinwegströmt, sondern zwischen ihnen hindurch, ist innen ein schwarzer Dichtungsring angebracht, welcher den Bereich zwischen Düse und Kühlerboden abdichtet. Die Strukturbreite liegt bei unter 0,2 mm.

Das Kühlmittel wird von der Mikrostruktur in zwei Richtungen zu dem Sammelbecken, welches sich rings um den fein gegliederten Bereich befindet, abgeführt. Kleine Unterbrechungen zwischen den Kühlfinnen sollen die Kühlleistung durch eine weitere Reduktion der Grenzschicht fördern.

Montage

Sehr einfach und effektiv gestaltete sich der Einbau des Kühlers. Da die Backplate durch eine Schraubverbindung fixiert wird, bevor der Kühler befestigt werden muss, ist eine Montage auch ohne die Hilfe einer zweiten Person durchführbar. Eine weiterer großer Vorteil ergibt sich aus den verwendeten Federbechern, die in die Halterung eingelassen sind: zum einen werden die Federn vollständig verdeckt, was zu einem wesentlich ansprechenderen Gesamtbild beiträgt, zum anderen wird dadurch ein fester Anschlag vorgegeben, welcher eine gleichmäßige Druckverteilung zur Folge hat.

Quellen und weitere Links

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