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Sechs AMD Threadripper-Kühler von Arctic, Enermax, Noctua und Thermaltake im großen Vergleichstest - Noctua NH-U14S TR4-SP3, NH-U12S TR4-SP3 und NH-U9 TR4-SP3

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Noctua hat gleich drei Kühler mit einer Kontakfläche im Angebot, die maßgeschneidert zu Threadripper (und Epyc) passt. Die drei Modelle NH-U14S TR4-SP3, NH-U12S TR4-SP3 und NH-U9 TR4-SP3 haben ganz unterschiedliche Formate und sollen so verschiedene Einsatzzwecke abdecken. Sie alle sind dabei modifizierte Varianten von bereits bekannten Noctua-Kühlern. Aufgrund der riesigen Kontaktfläche können sie ausschließlich auf den AMD-Sockeln TR4 und SP3 genutzt werden.

Der Lieferumfang der drei Kühler weicht nur minimal voneinander ab. So liegt dem kleinen NH-U9 TR4-SP3 zusätzlich zur NT-H1 Wärmeleitpaste, zur Anleitung und zum Innensechskant noch ein Y-Lüfteradapter und ein zweiter Low-Noise-Adapter bei. NH-U14S TR4-SP3 und NH-U12S TR4-SP3 erreichen den Käufer hingegen mit Zubehör für einen optionalen zweiten Lüfter - konkret mit Anti-Vibrationsecken und mit einem zweiten Paar Lüfterklammern. Was es bei keinem der Kühler gibt, das sind separate Montageschrauben oder -schienen. Dieses Montagematerial befindet sich bereits direkt an den Kühlern.

Die drei Modelle sind allesamt Single-Tower-Kühler, sie haben aber ganz unterschiedliche Formate. Der NH-U9 TR4-SP3 ist nur 12,5 cm hoch und damit eine Option, wenn nicht genug Platz für ausgewachsene Towerkühler verfügbar ist. Zum Ausgleich fällt er deutlich breiter aus und wird auch bereits ab Werk mit zwei 92-mm-Lüftern (400 bis 2.000 U/min) bestückt. NH-U12S TR4-SP3 und NH-U14S TR4-SP3 fallen schlanker, aber auch deutlich höher aus. Gepaart werden sie mit einem 120- bzw. einem 140-mm-Lüfter (je 300 bis 1.500 U/min).

Die Heatpipe-Anzahl hängt nicht direkt mit der Kühlergröße zusammen. Während bei NH-U14S TR4-SP3 und NH-U9 TR4-SP3 sechs 6-mm-Heatpipes für den Wärmetransfer zuständig sind, muss das mittlere Modell mit 120-mm-Lüfter mit fünf 6-mm-Heatpipes auskommen.

Auch wenn Noctua die TR4-SP3-Kühler schnell entwickeln und auf den Markt bringen musste, bieten sie die gewohnt hohe Qualitätsanmutung der Kühlerschmiede aus Österreich. Vertraut ist auch der klassische Look der verlöteten und vernickelten Kühlrippen aus Aluminium. 

So unterschiedlich die Dimensionen der drei Kühler sind, haben sie doch alle die gleich große Vollkupfer-Kontaktfläche. Drumherum zeigen sich die Montageschienen mit den festhängenden und gefederten Montageschrauben. 

Diese Schrauben können direkt mit den Gewinden am Sockel verschraubt werden. Dazu wird der beiliegende Inbusschlüssel genutzt. Sollte es Probleme mit der PCIe-Kompatibilität geben, so kann der Kühler um 3 und um 6 mm nach oben versetzt montiert werden. Dafür nutzt Noctua einfach verschiedene Montagelöcher in den Montageschienen. 

Beim breiten NH-U9 TR4-SP3 kann zudem die Speicherkompatibilität zum Thema werden. Beim Testsystem ragen die Lüfter auf beiden Seiten über den jeweils nächsten Speicherslot. Wenn diese DDR4-Slots belegt werden sollen, empfiehlt sich die Nutzung von Low-Profile Speicher oder das Höhersetzen der Lüfter. Solange vier Speicherriegel genutzt werden, empfiehlt ASUS beim Testmainboard, die beiden inneren Slots nicht zu bestücken. Für den Testbetrieb hat diese Einschränkung deshalb kein Problem dargestellt. 

Mit den großen und schlanken Geschwistermodellen ist die Speicherkompatibilität kein Thema. Der NH-U14S TR4-SP3 überragt allerdings mit regulärer Ausrichtung der Montageschienen den obersten Erweiterungskartenslot des Testmainboards deutlich.

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