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Sechs AMD Threadripper-Kühler von Arctic, Enermax, Noctua und Thermaltake im großen Vergleichstest - Fazit

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AMDs Threadripper stellt eine besondere Herausforderung dar - und zwar nicht nur für die Kühlerhersteller, sondern auch für die Testredaktionen. Denn weil die interessantesten Threadripper-Kühler nur auf die Sockel TR4 und SP3 passen, wollen sie auch damit getestet werden. Die sonst üblichen Testsysteme sind entsprechend nutzlos. Immerhin ist die Auswahl an wirklich unterschiedlichen Threadripper-Kühllösungen noch überschaubar - und so können wir auch gleich einen relativ umfassenden Vergleichstest anbieten.

Auch wenn wir Luftkühler und AiO-Kühlungen gemeinsam getestet haben, wollen wir sie im Fazit getrennt betrachten. Unter den Luftkühlern ist die Sache klar: Das größte und teuerste ist auch das leistungsstärkste Modell. Noctuas NH-U14S TR4-SP3 setzt sich klar an die Spitze und bietet auch jenseits des Basistakts noch ordentlich Reserven. Der Luftkühler ist dabei wie seine kleineren und leistungsschwächeren Modelle bestens verarbeitet. Alle drei können angenehm leise betrieben werden und sind denkbar einfach zu montieren. Der mittelgroße NH-U12S TR4-SP3 landet auch mit Blick auf die Kühlleistung im Mittelfeld. Am Ende des Testfelds liegt hingegen der NH-U9 TR4-SP3. Dieses Modell ist aber ohnehin ein Spezialist für den Fall, dass die maximale Kühlerhöhe stark limitiert wird. Das gilt umso mehr, weil der breitere Kühler mit seiner Push-Pull-Lüfterkonfiguration auch eine schlechtere Speicherkompatibilität bietet. Solange genug Platz zur Verfügung steht, ist der NH-U12S TR4-SP3 entsprechend vorzuziehen.

Arctics Freezer 33 TR landet mit Blick auf die Kühlleistung etwas hinter dem NH-U12S TR4-SP3. Der Abstand fällt aber geringer aus, als man mit Blick auf die unterschiedlich großen Kontaktflächen befürchten könnte. Der Arctic-Kühler ist dazu einfacher verarbeitet und etwas aufwändiger zu montieren - aber er ist auch deutlich günstiger als sämtliche Noctua-Alternativen. 

Wer ein teures Threadripper-System kauft, wird aber wohl kaum am Kühler sparen. Weil Noctuas NH-U14S TR4-SP3 insgesamt die überzeugendste Vorstellung unter den Luftkühlern abliefert, zeichnen wir ihn mit unserem Excellent-Hardware-Award aus. 

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Unter den beiden AiO-Kühlungen ist die Thermaltake Floe Riing RGB 360 TT Premium Edition definitiv das optisch auffälligere Modell. Die effektvolle RGB-LED-Beleuchtung setzt im AiO-Segment so aktuell Maßstäbe (und passt übrigens auch bestens zum G.Skill-RGB-Speicher):

Aber es kommt eben auch auf die inneren Werte an. Und da glänzt das Thermaltake-Modell zwar mit der wesentlich besseren Sockel-Kompatibilität, die Enermax LiqTech TR4 360 zeigt sich aber als regelrechter Threadripper-Spezialist. Denn sie benötigt gar nicht einmal die brachiale Maximaldrehzahl ihrer Lüfter, um die Konkurrenz auf Distanz zu halten. Auch auf 1.000 U/min setzt sie sich klar vor die getestete Konkurrenz. Und wenn Kühlleistung nicht oberste Priorität hat, können die Lüfter auch ausreichend heruntergeregelt werden. Bei reduzierter Lüfterdrehzahl gefällt dazu, dass die Pumpe etwas leiser als beim Thermaltake-Modell arbeitet. 

Wie die Noctua-Luftkühler ist die LiqTech TR4 360 nicht gerade günstig. Aber beide Hersteller haben den Mehraufwand in Kauf genommen, Produkte speziell für Threadripper zu entwickeln. Und das hat sich in beiden Fällen ausgezahlt, denn auch die Enermax AiO-Kühlung ist bestens auf AMDs HEDT-Prozessoren abgestimmt. Und somit verdient sie sich ebenfalls einen Award.  

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