TEST

Noctua NH-P1 im Test

Lautloser Passivkühler mit optionalem Zusatzlüfter - Kühlleistung

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Einen Serienlüfter hat der NH-P1 als Passivkühler zwar nicht, wir haben die Kühlleistung in der Kombination mit NF-A12x25 LS-PWM aber sowohl bei bei 1.000 Umdrehungen pro Minute als auch bei maximaler Drehzahl gemessen. So können wir ermitteln, wie der NH-P1 im aktiven Betrieb abschneidet. Weil wir bei diesen Messungen die Gehäuselüfter voll laufen lassen, haben wir hier auch Ergebnisse für den semi-passiven Betrieb ohne CPU-Lüfter, aber mit beiden Gehäuselüftern berücksichtigt. 

Temperatur in Grad Celsius

Serienlüfter

Weniger ist besser
1000 U/min

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Temperatur in Grad Celsius

Serienlüfter

Weniger ist besser
maximale Drehzahl

Schon ein kurzer Blick auf den Aufbau des NH-P1 sollte klar machen, dass dieser Luftkühler nicht für den aktiven Betrieb optimiert wurde. Bei vergleichbaren 1.000 U/min erreicht der Noctua-Kühler mit NF-A12x25 LS-PWM aber immerhin etwa die Leistung einfacher Single-Tower-Kühler. Bei maximaler Drehzahl (nur 1.200 U/min) kann er allerdings kaum zulegen. Wird der CPU-Lüfter entfernt, steigt die CPU-Temperatur nur um rund 10 K - das lässt zumindest schon erahnen, dass der NH-P1 sehr viel weniger von einem CPU-Lüfter abhängig ist als normale Luftkühler. Die Temperaturen sind mit knapp 80 °C zwar schon relativ hoch, liegen aber immer noch deutlich unter den 100 °C, die Intel selbst für den Core i5-10600K als Maximaltemperatur angibt. Bei all diesen Messungen lief die CPU wie üblich auf 4,5 GHz, ihrem All-Core-Turbo-Takt.

Entscheidend für einen Passivkühler ist aber letztlich vor allem, wie er sich im komplett lüfterlosen Betrieb schlägt - also auch ohne jeden Gehäuselüfter. Noctua warnt in der eigenen CPU-Kompatibilitätsliste, dass der von uns genutzte Core i5-10600K im lüfterlosen Betrieb etwas unter Basistakt fallen könnte.

Temperatur in Grad Celsius

Serienlüfter

Weniger ist besser
passiv

Wir haben den Prozessor deshalb manuell fix auf Basistakt gesetzt und waren positiv überrascht, dass ein Betrieb mit Basistakt doch durchaus möglich ist. Wir haben gegenüber den Messungen mit Lüfter bzw. semi-passiv allerdings die Ausrichtung des Kühlers so geändert, dass die Kühlrippen vertikal orientiert waren. Bei horizontaler Orientierung der Kühlrippen stiegen die Temperaturen auf über 90 °C, sodass wir diese Messung abbrechen mussten. Doch wie schlägt sich ein konventioneller Luftkühler im gleichen, lüfterlosen Szenario? Um das herauszufinden, haben wir Noctuas wuchtiges Dual-Tower-Modell NH-D15S montiert - und zwar ebenfalls so, dass die Kühlrippen vertikal orientiert waren. Dass wir kein konkretes Messergebnis ins Diagramm integrieren konnten, lag daran, dass mit dem NH-D15 schon nach zehn Minuten normiert über 90 °C erreicht wurden, wir bei Umgebungstemperaturen von über 20 °C aber der 100-°C-Marke nahe kamen und die Messung abbrechen mussten.