TEST

Corsair iCUE LINK im Test

Endlich Schluss mit Kabelchaos - Fazit

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Zuletzt haben einige Hersteller Versuche unternommen, besonders die Verkabelung von Lüftern zu vereinfachen. Thermaltake bietet mit den SWAFAN EX14 RGB beispielsweise Lüfter mit magnetischen Schnellanschlüssen an. Mehrere Lüfter können miteinander verbunden und über ein Kabel gesteuert werden. Corsairs iCUE LINK geht aber deutlich weiter. Dank einer digitalen Bus-Netzwerk-Architektur und smarten Einzelprodukten eröffnen sich neue Möglichkeiten. So können Beleuchtung und Lüftergeschwindigkeit der einzelnen Lüfter trotz Anbindung über ein einziges Kabel individuell gesteuert werden. Das geht so weit, dass in jedem QX RGB-Lüfter ein eigener Temperatursensor verbaut wird. 

Nebeneinander montierte Lüfter können ganz einfach mit Verbindern gekoppelt werden. Auch dank der verschieden langen Kabel und des praktischen, verdrehsicheren Anschlusses (den es zudem wahlweise gerade, als auch um 90° gewinkelt gibt) wird die ohnehin stark reduzierte Verkabelung zum Kinderspiel. Der kompakte System Hub lässt sich gut hinter dem Mainboardtray verstauen. Weil sich bis zu 14 iCUE LINK-Produkte über einen System Hub betreiben lassen, benötigt dieser allerdings eine entsprechend ausgelegte Stromversorgung. Corsair nutzt dafür einen 6-Pin-PCIe-Anschluss. Zumindest bei leistungsschwächeren Netzteilen wird man nicht immer einen freien Anschluss dieser Art verfügbar haben.

Überwacht und gesteuert werden die iCUE LINK-Produkte wenig überraschend über die iCUE-Software. Die zahlreichen Funktionen sind mit dieser Software übersichtlich nutzbar. Mit der Überwachung der Temperatur jedes einzelnen Lüfters und der Kühlflüssigkeit, der individuellen und sehr flexiblen Lüftersteuerung und den zahlreichen und abwechslungsreichen Beleuchtungseffekten kann Corsair punkten. Allerdings ist man eben auch auf iCUE festgelegt, ohne die Software sind die iCUE LINK-Produkte weitgehend nutzlos.

Das iCUE LINK-Ökosystem eröffnet durch seine digitale Bus-Netzwerk-Architektur zweifellos neue Möglichkeiten und birgt auch noch einiges an Potenzial für zukünftige Entwicklungen. So verspricht Corsair für die Zukunft ein Firmware-Update für Hot-Plugging. Das neue Ökosystem treibt aber auch die Preise nach oben. Die günstigste AiO-Kühlung mit iCUE LINK-Unterstützung kostet 241,90 Euro, für einen einzelnen 120-mm-Lüfter werden rund 50 Euro aufgerufen. 

Corsair kann mit iCUE LINK eine besonders elegante und innovative Verkabellungslösung anbieten. Vom Start weg, steht eine sinnvolle Auswahl an Produkten zur Verfügung - und mit den Möglichkeiten von Corsair könnte das Ökosystem noch deutlich anwachsen. Wir zeichnen iCUE LINK deshalb mit unserem Technik-Award aus. Größter Wermutstropfen der neuen Technologie ist aber der hohe Preis für iCUE LINK-Produkte. Hier bleibt zu hoffen, dass das Ökosystem zukünftig auch um günstigere Produkte ausgebaut wird. 

Corsair iCUE LINK

  • Verkabelung wird deutlich vereinfacht, sehr viel ordentlicher
  • bis zu 14 Produkte über einen System Hub steuerbar
  • praktische Zusatzfunktionen wie Temperatursensor in jedem einzelnen Lüfter
  • effektive und übersichtliche Steuerung über iCUE
  • sehr gut umgesetzte RGB-Beleuchtung der einzelnen Komponenten

  • hochpreisige Produkte
  • iCUE-Software ist Pflicht
  • benötigt 6-Pin-PCIe-Anschluss zur Stromversorgung

Preise und Verfügbarkeit
Corsair iCUE LINK, iCUE LINK H150i RGB
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Ab 278,78 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
Corsair iCUE LINK, iCUE LINK H150i RGB
Lagernd 278,78 EUR
Lagernd 280,85 EUR
Nicht lagernd 280,85 EUR
Lagernd 283,90 EUR