Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das ASUS ROG Crosshair VII Hero hat nur wenige Zusatz-Controller erhalten. Ein LAN-Controller, ein USB-3.1-Gen2-Controller und ein Audio-Codec tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei. Bei der Wi-Fi-Variante kommt schließlich noch ein WLAN- und Bluetooth-Modul hinzu.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 15 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Torture-spanTest, Vollauslastung). Die jeweiligen Leistungs-Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die Radeon R9 380. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration scheinbar gut umgesetzt wurde.
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Die Crosshair-Neuauflage kann alle bisher von uns getesteten AM4-Mainboards von der Energieeffizienz her in Schach halten. Mit 43,7 Watt im Idle kann das Crosshair VII Hero (Wi-Fi) überzeugen.
Gleiches Spiel auch unter Cinebench R15, wo nicht einmal die 150-Watt-Marke überschritten wurde. Das Verbrauchsmessgerät zeigte einen Wert von 147,8 Watt an.
Mit einer Differenz von 1,8 Watt zeigt sich das Crosshair VII Hero auch mit Prime95 von der guten Seite und führt das Feld an.
Die geringere VCore kann der Grund für die bessere Energieeffizienz sein. CPU-Z zeigte eine Spannung von 1,134 Volt an.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sofern möglich, sind hier vorhandene Zusatzchips deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die Radeon R9 380 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Im BIOS haben wir die RGB-LED-Beleuchtung, den ASMedia-Controller und das WLAN/Bluetooth-Modul deaktiviert. Im Leerlauf konnten wir so 1,2 Watt einsparen.
Ganze zwei Watt weniger konnten wir messen, nachdem wir erneut Cinebench R15 ausgeführt haben.
Unter Prime95 wurden gar 2,7 Watt weniger aus der Steckdose gezogen als zuvor.
Bei der VCore haben wir keine Änderung feststellen können.
Bei der Energieeffizienz zeigt sich das ASUS ROG Crosshair VII Hero (Wi-Fi) sehr gut und kann die bisherigen AM4-Mainboards sowohl im Idle als auch unter Last schlagen.