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ASRock X570 Creator im Test - Fazit

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Gerade der für November erwartetet Ryzen 9 3950X kann mit seinen 16 Kerne und 32 Threads nicht nur für Gaming, sondern noch viel besser für den Content-Creation-Bereich eingesetzt werden. Genau für diesen Zweck hat ASRock das X570 Creator entworfen und auf dem Markt veröffentlicht. Im Gegensatz zu 90 % der aktuellen Desktop-Mainboards, wurde das ASRock X570 Creator nicht mit Kunststoffabdeckungen versehen. Verbaut wurde eine leistungsstarke CPU-Spannungsversorgung, die im Overclocking-Test eine gute Figur macht.

Von den üblichen vier DDR4-UDIMM-Speicherbänken mit ECC-Unterstützung und bis zu 128 GB an Speicherkapazität abgesehen, wurden jeweils drei mechanische PCIe-4.0-x16- und PCIe-2.0-x1-Steckplätze, achtmal SATA 6GBit/s und zwei M.2-M-Key-Schnittstellen inkl. Kühlkörper vorgesehen. Eine Besonderheit, passend zum Creator-Segment stellt der DisplayPort-1.4-Grafikeingang onboard dar. Ein zweiter Eingang hält sich, neben einem HDMI-2.0-Grafikausgang am I/O-Panel auf. Die beiden Typ-C-Schnittstellen extern beherrschen nicht nur den USB-3.2-Gen2-Standard mit 10 GBit/s, sondern auch die Thunderbolt-3.0-Unterstützung ist mit an Board mit bis zu 40 GBit/s. Ein weiteres Highlight ist der 10-GBit/s-LAN-Port, der die deutlich schnellere Alternative zum Gigabit-LAN-Port und dem WLAN-ax- und Bluetooth-5.0-Modul darstellt.

Hinzu kommen 15 USB-Schnittstellen sowie etwas Onboard-Komfort mit einer Diagnose-LED, einem Power-, Reset-, CMOS-Clear- und BIOS-Flashback-Button. In dem Sinne handelt es sich beim ASRock X570 Creator um ein erweitertes X570 Phantom Gaming X, wobei unser Testkandidat über keinerlei Onboard-RGB-LEDs verfügt, was einige Interessenten begrüßen dürften.

Als negativ werten wir allerdings die hohe Leistungsaufnahme und auch den deutlich hörbaren PCH-Lüfter mit seiner surrenden Geräuschkulisse. Doch kann der Anwender glücklicherweise Hand anlegen und zwischen vorgefertigten Profilen eigene Schwellpunkte festlegen. Ferner war auch mit diesem ASRock-Modell kein Overclocking mit dem Ryzen 7 2700X möglich. Und dann ist da natürlich auch noch ein zweifelsfrei hoher Preis von mindestens 536 Euro, die für das ASRock X570 Creator bereitgelegt werden müssen.

Positive Eigenschaften des ASRock X570 Creator:

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer sehr guten CPU-Spannungsversorgung
  • umfangreiche Ausstattung, u.a. acht SATA-6GBit/s-Schnittstellen, zehn USB-3.1-Gen1-Anschlüssen und drei USB-3.1-Gen2-Buchsen
  • gute Gesamtperformance und gute Stabilität
  • zwei M.2-M-Key-Schnittstellen (PCIe 4.0 x4)
  • PCH-Lüfter lässt sich in vier Modi oder manuell steuern
  • WLAN-ax und Bluetooth 5.0
  • Thunderbolt-3.0-Unterstützung an zwei Typ-C-Ports
  • Onboard-Komfort, wie Power-, Reset- und CMOS-Clear-Button

Negative Eigenschaften des ASRock X570 Creator:

  • sehr hoher Preis
  • sehr hohe Leistungsaufnahme
  • kein Overclocking mit Ryzen 2000 möglich
  • nur drei USB-3.2-Gen2-Ports

Wem die Ausstattung des ASRock X570 Phantom Gaming X nicht ausreicht, bekommt mit dem ASRock X570 Creator ein runderes Paket für einen ordentlichen Preisaufschlag.


Persönliche Meinung

Rein von der Optik her begrüße ich den Schritt von ASRock, das X570 Creator ohne Kunststoffabdeckungen auszuliefern und ich wünschte, dass das wieder zum Regelfall wird. Auch die Ausstattungsmerkmale sind der Oberklasse zuzuordnen, auch wenn der Preis dafür in die Höhe schnellt. (Marcel Niederste-Berg)