BIOS
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Zum Testzeitpunkt stand uns die erste finale BIOS-Version A.00 zur Verfügung, während davon die Beta-Version A.03 vorinstalliert war. Die BIOS-Version A.00 beinhaltet die AGESA-Version 1.2.0.3a, sodass MSI also sicherlich noch in Richtung Patch B/C und AGESA 1.2.0.4 hinarbeiten wird.
Bei der UEFI-Oberfläche orientiert sich MSI am bekannten Bild. So gibt es passend zur MEG-Serie eine Schwarz-Rot-Optik. Unterschieden wird weiterhin zwischen dem EZ- und Advanced-Modus. Auf dieser Übersichtsseite (EZ-Mode) erhält der Anwender Informationen über die CPU, den installierten Arbeitsspeicher, die angeschlossenen Storage-Geräte und über die Lüfter. Zusätzlich existieren Shortcuts zum M-Flash-Feature, zur Favorites- und Hardware-Monitor-Seite und zusätzlich Buttons, um LAN-ROM, Fast Boot, AHCI, den Audio-Codec und die CPU-Fan-Warnung zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren. Außerdem lässt sich bei Problemen das "BIOS Log Review" einsehen. Die breite Leiste oberhalb vom EZ-Mode wird auch im Advanced-Mode angezeigt, zu dem wir nun kommen.
Unverändert gibt es natürlich weiterhin auch den Advanced-Modus. Oben links hat MSI neben der Uhrzeit und dem Datum den Game-Boost-Button hinzugefügt. Rechts benachbart ist der A-XMP-Button, wie wir es bei MSI bereits gewohnt sind. Beim jeweiligen Mainboard-Modell können sich rein die Menüpunkte unterscheiden. Ganz oben auf der rechten Seite werden zu jedem Zeitpunkt das installierte Prozessormodell, dessen Taktfrequenz und die Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. Takt angezeigt. Unter der Uhrzeit und dem Datum kann die aktuell vorliegende BIOS-Version abgelesen werden. Darunter lassen sich ganz bequem die Boot-Prioritäten per Drag & Drop-Verfahren festlegen. Auf der linken Seite erhält der Anwender einen ersten Überblick über die CPU- und Mainboard-Temperatur. Der virtuelle "Game Boost"-Button ist dabei mit der Maus klickbar, sodass vom Hardware- in den Softwaremodus gewechselt werden kann. Ergänzt wurde noch ein weiterer virtueller Knopf, mit dem die XMP-Funktion direkt aktiviert werden kann.
Der erste Punkt der insgesamt sechs "Settings" stellt neben dem "System Status" die "Advanced"-Einstellungen bereit. Letzteres ist bereits grundlegend bekannt. Dort lassen sich alle Board-bezogenen Einstellungen finden, die die Onboard-Komponenten betreffen. Die Punkte "Boot", "Security" und "Save & Exit" sind dabei selbsterklärend. Das Hauptaugenmerk des Boards ist zweifelsohne das Overclocking. Die extrem umfangreichen OC-Funktionen sind im Menüpunkt "OC" zu finden. MSI lässt für den Overclocking-Enthusiasten kaum Wünsche offen. Dazu aber gleich mehr. Das integrierte M-Flash-Feature hat auch beim heutigen Testkandidaten einen eigenen Menüpunkt erhalten. Entweder lässt sich das aktuelle BIOS auf einen Datenträger speichern oder andersherum von einem Datenträger aus aktualisieren. Genau so ist es den Overclocking-Profilen ergangen. Insgesamt können sechs verschiedene OC-Konfigurationen hinterlegt werden. MSI hat auch dieses Mal an eine Import- und Export-Funktion gedacht.
Der vorletzte Punkt ist der "Hardware Monitor", der wichtige, ausgelesene Daten aufzeigt, wie eben die Temperaturen, Spannungen und Lüfterdrehgeschwindigkeiten. Zusammen mit dem CPU-FAN-Header können in der Summe fünf Lüfter gesteuert werden. Jeder Lüfter kann in vier Stufen einer automatischen oder manuellen Lüfterkurve angepasst werden. Der letzte Menüpunkt umfasst den "Beta Runner", in diesem Punkt bietet MSI Funktionen zu Testzwecken, die allerdings noch fehlerhaft sein können. Generell ist es auch möglich, die meistgenutzten Funktionen auf insgesamt fünf Favoritenseiten abzuspeichern. Mittels eines Rechtsklicks auf die jeweilige Funktion wird ein kleines Kontextmenü geöffnet, in dem der Anwender anschließend diese Funktion auf eine der fünf Seiten ablegen kann.
Auch dieses Mal konnte das UEFI von MSI auf ganzer Linie überzeugen. Sämtliche ausgewählte Einstellungen wurden problemlos und korrekt umgesetzt. Der Anwender hat dabei die Auswahl, ob er sich per Maus und/oder mit der Tastatur durch die Menüs bewegt.
Overclocking
Mit 14 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features eignet sich das MSI MAG X570S TORPEDO MAX gut zum Übertakten. Das UEFI unterstützt auch die Down-Core-Funktion, mit der CPU-Kerne oder auch ein CCX-Modul (CPU Core Complex) gezielt abgeschaltet werden können.
Auf dem MSI MAG X570S TORPEDO MAX ist eine Veränderung des Grundtakts von 96,0000 MHz bis 120,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten möglich. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender der Override-, der Offset-Modus und die Kombination aus beiden zur Auswahl. Im Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,9000 V bis 2,0000 V in 0,0125-V-Intervallen verändern. Der Offset-Modus hingegen erlaubt die Veränderung der CPU-Spannung von -0,4500 V bis +0,4500 V in ebenfalls 0,0125-V-Schritten. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 1.333 MHz bis 8.000 MHz. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.
Die Overclocking-Funktionen des MSI MAG X570S TORPEDO MAX in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 96,0000 MHz bis 120,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,9000 Volt bis 2,0000 Volt in 0,0125-V-Schritten (Override-Modus) -0,4500 V bis +0,4500 V in 0,0125-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 0,800 V bis 2,000 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SOC-Spannung | 0,9000 Volt bis 1,5500Volt in 0,0125-V-Schritten (Override-Modus) -0,3000 V bis +0,3000 V in 0,0125-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-VDDP1.8-Spannung | 1,600 V bis 1,950 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VDDP-Spannung | 0,700 V bis 2,000 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 0,850 V bis 1,500 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | VDDG CCD, VDDG IOD, DRAM VPP, DRAM VTT, DRAM CHA/B VREF, Chipset CLDO |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 31 Parameter |
XMP/D.O.C.P. | wird unterstützt (D.O.C.P.) |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Die Effektivität der ISL99360-Power-Stages mit 60-A-Output zeigt sich bei unserem Overclocking-Test ziemlich deutlich. 4,5 GHz waren für das MSI MAG X570S ROEPDO MAX kein Problem. Interessant und lobenswert ist jedoch die nötige Spannung, denn es waren lediglich 1,175 V nötig.
Das XMP mit DDR4-4133 wurde ohne unser Zutun nicht in die Tat umgesetzt. Erst als wir den asynchronen Modus (1:2) und die SoC-Spannung erhöht haben, konnte das Board mit dem XMP erfolgreich booten. Manuell sind wir immerhin bis DDR4-4266 bei CL17-17-17-38 gekommen, was für ein Mainboard der Einstiegsklasse angemessen ist.
im 1:1:1-Taktmodus konnten wir bis DDR4-4133 vorstoßen und erst bei ab beachtlichen DDR4-4066 fingen die WHEA-Logger-Warnungen an. Das war eine Überraschung im positiven Sinne.
VRM-Wärmebild-Analyse
Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.
Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.
Der Großteil des VRM-Bereichs wurde mit lediglich 37 bis 38°C regelrecht handwarm. Und auch der Hotspot war mit 45,1°C definitiv nicht all zu hoch. Somit bietet das MSI MAG X570S TORPEDO MAX eine Menge Potential für erweitertes Overclocking, falls gewünscht.
Äußerst positiv werten wir die PCH-Temperatur, die sich abseits von Idle oder Last bei um die 53 °C bewegt hat und dem entsprechend völlig unbedenklich ist.