Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das MSI MAG X570S TORPEDO MAX hat nur wenige Zusatz-Controller erhalten. Zwei LAN-Controller und ein Audio-Codec tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 23 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Version 29.8 Build 6, Small-FFTs, Vollauslastung). Die jeweiligen Leistungs-Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die GeForce RTX 2060. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration anscheinend gut umgesetzt wurde.
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Bei der Leistungsaufnahme war MSIs MAG X570S TORPEDO MAX wieder für eine Überrschung gut, denn mit gerade einmal 49,6 W wurde nicht einmal die 50-W-Marke geknackt, was für ein X570-Mainboard in der Regel nicht leicht zu schaffen ist. Die Differenz zum Gigabyte X570S AERO G lag bei mehr als 9 W.
Nicht nur im Idle, sondern auch unter Last zeigt sich die MSI-Platine von der effizienten Seite. Unser Verbrauchsmessgerät zeigte eine Leistungsaufnahme von 184,3 W an.
Mit Prime95 mit AVX und AVX2 wird bei den Ryzen-Prozessoren der Takt immens reduziert, weshalb die Leistungsaufnahme unter Last daher deutlich unterhalb vom Cinebench-R23-Benchmark liegt. Mit gerade einmal 168,4 W kann das MSI-Mainboard die anderen drei Modelle ganz klar hinter sich lassen.
Wir haben die CPU-Spannung mit CPU-Z und zusätzlich mit HWINFO64 kontrolliert und beide Programme waren sich einig. Unter Prime95-Last musste das Board lediglich 0,984 V anlegen. Das erklärt zum Teil die gute Energie-Effizienz.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sofern möglich sind hier vorhandene Zusatzchips deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die GeForce RTX 2060 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Im BIOS konnten wir zwar den zweiten LAN-Port ausschalten, in der Praxis macht dies bei der Leistungsaufnahme jedoch keinerlei Unterschied aus.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das MSI MAG X570S TORPEDO MAX zu den effizienten Platinen gehört, gerade mit dem X570-Chipsatz. Dies gilt sowohl im Idle als auch unter Last.