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Wer das Gigabyte X670 AORUS Elite AX in der engeren Auswahl für seinen AM5-Build hat, sollte sich der Vor- und Nachteile bewusst sein. Auf der Habenseite steht natürlich der im Vergleich "günstigere" Anschaffungspreis von derzeit 284 Euro. Für diesen Preis bekommt der geneigte Käufer eine von Gigabyte ausreichend bestückte X670-Platine mit zwei Promontory21-Chips. Aufgrund des fehlenden E's wird bereits verdeutlicht, dass PCIe 5.0 nicht überall (PEG und M.2) zum Einsatz kommt. Im Falle des X670 AORUS Elite AX unterstützt lediglich einer von insgesamt vier M.2-M-Key-Schnittstellen den Standard im PCIe-5.0-x4-Mode. Alle anderen arbeiten "nur" mit höchstens PCIe 4.0 x4. Und mit unserer neuen M.2-SSD werden die Schnittstellen ordentlich ausgelastet.
Absolut lobenswert und gleichzeitig hervorragend waren die ermittelten VRM-Temperaturen unter Last, die weit mehr Luft nach oben für die größeren AM5-Prozessoren erlauben. So konnten wir auch mit Gigabytes Platine den Ryzen 7 7700X bis auf 5,4 GHz übertakten. Beim Thema RAM-Übertaktung war ebenfalls bei effektiven 6.400 MHz Schluss, an dieser Stelle gehen wir von einem Limit auf Seiten des Memory-Controllers im Ryzen 7 7700X aus, denn mit dem Core i9-12900K auf dem MSI MAG B760 TOMAHAWK WIFI (Hardwareluxx-Test) waren bis zu 7.000 MHz drin.
Gigabyte hat das X670 AORUS Elite AX natürlich auch mit einigen USB-Schnittstellen versehen. Zu ihnen gehören zweimal USB 3.2 Gen2x2, achtmal USB 3.2 Gen1 und viermal USB 2.0 über den X670-Chipsatz sowie jeweils zweimal USB 3.2 Gen2 und Gen1 über den AM5-Prozessor. Für den Netzwerk-Bereich schickt Gigabyte einerseits das AMD-RZ616-WiFi-6E-Modul und andererseits den Realtek RTL8125BG ins Rennen, der mit bis zu 2,5 GBit/s Daten schieben kann. Gerade in Bezug zu den häufigen Meldungen zu Verbindungsabbrüchen mit den Intel-I225/226-V-NICs dürfte die Nutzung des Realtek-Chips etwas für Beruhigung sorgen. Weniger gefallen hat uns die Präsenz des Realtek-ALC897-Audio-Codecs.
Gerade bei den USB-Performance-Tests sind uns mit dem Beta-BIOS F6d (inklusive AGESA 1.0.0.4 H) gravierende Performance-Einbußen aufgefallen. Lösung war hierbei der Wechsel auf das F6c-BIOS mit AGESA 1.0.0.3 Patch D. Ohnehin sind einige Probleme mit AGESA 1.0.0.4 bekannt. Nichtsdestotrotz hoffen wir, dass Gigabyte hier künftig noch etwas mehr herausholen kann. Bei der Leistungsaufnahme zeigte sich das Gigabyte X670 AORUS Elite AX im Idle deutlich besser, unter Volllast mit Prime95 hingegen ging es in die negative Richtung. Dies hatte auch mit der hohen Last-VCore zu tun.
Für das Gebotene empfinden wir den Preis (wie so oft in der aktuellen Zeit) von mindestens 284 Euro schlicht zu hoch. Hinzu kommt, dass Gigabyte auch noch etwas am BIOS feilen muss.
- gute Leistungsfähigkeit mit einer guten CPU-Spannungsversorgung (16+2+2) mit 70-A-VCore-MOSFETs
- PCI-Express-5.0-Unterstützung an einem M.2-Slot
- drei M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive Kühler mit bis zu PCIe 4.0 x4
- Wi-Fi-6E sowie Bluetooth 5.3
- 2,5 GBit/s-LAN (Realtek)
- sehr gute Gesamtperformance und gute Stabilität
- hoher Preis
- kein PCIe 5.0 am PEG-Slot
- nur der ALC897-Audio-Codec
- zu hohe Last-VCore
- hohe Leistungsaufnahme unter Volllast
Gigabyte X670 AORUS Elite AX | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 268,69 EUR |