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Mit dem Sockel AM5 schlägt auch AMD den Weg ins PCIe-5.0-Zeitalter ein. So bringt der Ryzen-7000-Prozessor mit seinen 1.718 Kontaktflächen gleich 24 nutzbare PCIe-5.0-Lanes mit. Dabei wandern 16 Stück an den/die PCIe-x16-Steckplatz/Steckplätze. Acht weitere PCIe-5.0-Lanes können dann in zwei M.2-Steckplätze münden. Doch bringt AMDs Raphael-CPU auch vier USB-3.2-Gen2-Ports mit.
Bei den X670(E)-Platinen kommen gleich zwei Promontory-21-PCHs zum Einsatz, die kombiniert zusätzliche 12 Gen4-Lanes bereitstellen können, die sich von den Mainboard-Herstellern frei belegen lassen. Im Höchstfall lassen sich acht SATA-6GBit/s-Ports realisieren und dazu auch zahlreiche USB-Schnittstellen der aktuellen Generationen. Neben acht USB-3.2-Gen2-Buchsen können es bis zu zwei USB-3.2-Gen2x2 (20 GBit/s) sein.
Die Anbindung der beiden PCHs erfolgt untereinander über vier Gen4-Lanes. Wohingegen einer der PCHs mit einem PCIe-4.0-x4-Interface Kontakt mit dem AM5-Prozessor aufnimmt.
CPU-PCH-Anbindung | PCIe 4.0 x4 | PCIe 4.0 x4 | PCIe 4.0 x4 | PCIe 4.0 x4 | PCIe 4.0 x4 |
---|---|---|---|---|---|
PCIe-4.0/5.0-Konfiguration (CPU) | 1x16 oder 2x8 | 1x16 oder 2x8 | 1x16 oder 2x8 | 1x16 oder 2x8 | 1x16 (nur PCIe 4.0) |
Max. PCIe-4.0-Lanes (PCH(s)) | 12 | 12 | 8 | 8 | 0 |
Max. PCIe-3.0-Lanes (PCH) | 0 | 0 | 0 | 0 | 8 |
Max. PCIe-5.0-Lanes (CPU) | 28 | 4 (NVMe) | 28 | 4 (NVMe, optional) | 0 |
Max. PCIe-4.0-Lanes (CPU) | 0 | 20 | 0 | 16 | 20 |
Max. USB-3.2-Gen2x2-Ports | 2 | 2 | 1 | 1 | 0 |
Max. USB-3.2-Gen2-Ports | 16 | 16 | 10 | 10 | 6 |
Max. USB-3.2-Gen1-Ports | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 |
Max. USB-2.0-Ports | 12 | 12 | 6 | 6 | 6 |
Max. SATA-6GBit/s-Ports | 8 | 8 | 4 | 4 | 4 |
RAM Channel/DIMMs pro Kanal | 2/2 | 2/2 | 2/2 | 2/2 | 2/2 |
CPU-Overclocking | Ja | Ja | Ja | Ja | Nein |
RAM-Overclocking | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
RAID (0, 1, 10) | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Precision Boost Overdrive | Ja | Ja | Ja | Ja | Nein |
Auf Höhe des VRM-Bereichs hat ASUS rückseitig auch eine kleine Backplate berücksichtigt, die sich nicht nur rein aus optischen, sondern aus Kühlungsgründen an Ort und Stelle befindet. Auf der Rückseite werden einige Kondensatoren auf Temperatur gehalten. Auf dem ersten Blick mag der Höhenbau für etwas Verwirrung sorgen. Einerseits mussten die beiden Promontory21-Chips, aber auch zwei M.2-M-Key-Schnittstellen untergebracht werden.
Einer der Promontory21-Chips wurde direkt auf das PCB verlötet. Direkt darüber wurde ein Kühlkörper platziert. Für den zweiten musste sich ASUS hingegen etwas einfallen lassen. Und so wurde der zweite Chip auf einer separaten kleinen, vertikal ausgerichteten Platine untergebracht, die in einem proprietären Steckplatz mit PCIe-4.0-x4-Anbindung Kontakt mit dem System erhält. An dem zweiten Chipsatz wurde direkt ein weiterer Kühlerblock eingesetzt, der gleichzeitig auch als M.2-Kühler fungiert.
In den beiden Zwischenräumen war dann schließlich noch Platz für insgesamt zwei M.2-M-Key-Schnittstellen. Während die Obere mit bis zu PCIe 4.0 x4 über den vertikal ausgerichteten Promontory21-Chip ans Werk geht, verrichtet der untere Anschluss seine Arbeit direkt über den AM5-Prozessor mit maximal PCIe 5.0 x4.
ROG-FPS-II Card als platzsparende Ergänzung
Eine weitere, ausgeklügelte Umsetzung stellt die ROG-FPS-II-Card dar. Auf der kleinen, proprietären Platine bieten sich unter anderem zwei SATA-6GBit/s-Buchsen an, da das ASUS ROG Strix X670E-I Gaming WiFi selbst keine bereitstellt. Hinzu kommen zwei USB-2.0-Header für vier Front-Anschlüsse, ein Frontpanel-Header sowie jeweils einen Clear-CMOS- und CPU-OV-Header (CPU Overvoltage).
Deutlich sichtbar ist auch ein kleiner Switch, den ASUS mit der Bezeichnung Alteration-Mode-Switch getauft hat. Drei Stufen sind generell auswählbar: Auto (Default), 1st Step und 2nd Step. Generell kann der effektiv nutzbare PCIe-Standard beim CPU-seitigen PEG-Slot verändert werden:
- Auto: PCIe 5.0, PCIe 4.0 und PCIe 3.0 (je nach Erweiterungskarte)
- 1st Step: PCIe 4.0
- 2nd Step: PCIe 3.0
Mit vorhanden sind dabei auch Indikations-LEDs. Ist der 1st Step mit PCIe 4.0 aktiviert, leuchten die LEDs grün und mit dem 2nd Step und PCIe 3.0 hingegen gelb.
Für die Ansteuerung des FPS-II-Moduls dienen zwei Male-USB-C-Stecker, die senkrecht auf dem Mainboard angebracht wurden. Das Modul selbst wird schlicht auf die beiden Stecker aufgesteckt. Der linke Stecker ist für die SATA-Ansteuerung der beiden 6-GBit/s-Buchsen (SATA_M_CON) und der rechte Stecker für den Rest des Moduls (PANEL_M_CON).