TEST

ASUS ROG Strix B650-A Gaming WiFi im Test

Abgespeckte Version des F-Modells - BIOS, Overclocking und VRM-Wärmebild-Analyse

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BIOS

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Für das ASUS ROG Strix B650-A Gaming WiFi sind natürlich auch einige BIOS-Updates erschienen. Das BIOS-Update kann mittels des eingebauten Q-Flash-Utility auf einfache Weise eingespielt werden. Aufgrund der Spannungs-Thematik hat ASUS ältere BIOS-Version vom Download-Server entfernt:

  • Update AGESA version to ComboAM5PI 1.0.0.6 (1409)
  • Supports high density DDR5 module (1409)
  • TPM 2.0 security update (1409)
  • SoC voltage for Ryzen 7000X3D series limited to a maximum of 1.30V to protect the CPU and motherboard (1413)
  • Update AGESA version to Combo AM5 PI 1.0.0.7 (1601 Beta)
  • Support 48/24GB high-density DDR5 memory module (1601 Beta)
  • SoC voltage for Ryzen 7000 series limited to a maximum of 1.30V to protect the CPU and motherboard (1601 Beta)
  • Update AGESA version to Combo AM5 PI 1.0.0.7.a (1616)
  • Support 48/24GB high-density DDR5 memory module (1616)
  • Memory QVL amended to account for AMD 1.3V SoC voltage limit (1616)
  • EXPO/XMP prompt notice removed (1616)

Generell werden dunkle Farben auf den Monitor gezaubert, passend zum ROG-Mainboard. Dabei werden die einzelnen Punkte gelb hervorgehoben und die restlichen Werte in weißer Schrift dargestellt. Oben links angefangen, sind an dieser Stelle das aktuelle Datum und auch die Uhrzeit einsehbar. Rechts daneben kann auch die generelle UEFI-Sprache geändert werden. Mit dabei ist der "AI OC Guide", der eine Art Overclocking-Assistent ist und Neueinsteigern das Overclocking einfacher machen soll. Eingefleischte Overclocker werden von dieser Funktion in der Regel die Finger lassen und stattdessen sämtliche Einstellungen manuell festlegen. Dennoch ist es schön zu sehen, dass Einsteiger nicht im Regen stehen gelassen werden.

In der nächsten Zeile werden die üblichen Vorabinformationen wie das Mainboardmodell inkl. BIOS-Version, die aktuell installierte CPU inkl. Taktfrequenz sowie die Arbeitsspeicher-Kapazität angezeigt. Weiter rechts sind dann auch gleich die CPU- und Mainboard-Temperatur zu sehen, zusätzlich auch die CPU-Spannung. Eine Etage tiefer teilt auf der linken Seite ein ergänzender RAM-Status mit, in welchen Slots aktuell welche Module mit welcher Kapazität und der aktuell anliegenden Taktung installiert sind. Zudem kann auf Wunsch auch gleich das EXPO-Feature (Extended Profile for Overclocking) ausgewählt werden, sofern vorhanden. Wer sich für die derzeit angekoppelten Storage-Gerätschaften interessiert, erhält diese Infos direkt rechts daneben. Hinzu kommen dann wiederum unten noch die Lüftergeschwindigkeiten, die sich mit der Funktion "QFan Control" auch gleich individuell festlegen lassen.

Am rechten Rand des Bildschirms kann vom Anwender das grundlegende Funktionsschema ausgewählt werden. Standardmäßig ist der normale Modus aktiviert. Es lassen sich jedoch auch "ASUS Optimal" und der Modus "Power Saving" aktivieren. Während beim "ASUS Optimal"-Modus das System auf gesteigerte Performance ausgelegt ist, lässt sich das Setup mit dem "Power Saving"-Modus effizienter betreiben. Darunter kann die Boot-Reihenfolge mit Leichtigkeit abgeändert werden. Entweder per Klick auf "Advanced Mode" oder mit einem Tastendruck auf "F7" gelangen wir in die erweiterte Ansicht, die wir uns nun anschauen werden.

Advanced-Mode: Optisch genau wie der EZ-Mode, allerdings nach traditioneller Art und Weise strukturiert. Der erste Menüpunkt ist das "My Favorites"-Feature, das die Auswahl der häufig verwendeten Funktionen aus dem BIOS anzeigt, die der Nutzer frei auswählen kann. Für das Hinzufügen oder Entfernen von Funktionen muss dafür oben der Punkt "MyFavorite(F3)" angeklickt oder die Taste "F3" gedrückt werden. Dies öffnet ein eigenständiges Fenster, in dem die Funktionen ausgewählt werden können.

Auf der "Main"-Seite werden noch einmal einige Vorabinformationen wie die BIOS-Version, das installierte Prozessormodell und einige RAM-Infos angezeigt. Auch hier lässt sich die Menüsprache ändern, falls gewünscht. Sämtliche Overclocking-Funktionen sind im Ai-Tweaker-Reiter hinterlegt worden, und es sind wieder einmal sehr viele Funktionen implementiert worden. Ob es nun um die Taktfrequenz von CPU oder Arbeitsspeicher oder doch um die einzelnen Spannungen geht, hier wird der Anwender fündig. Zur Unterstützung wird jeweils unten erklärt, was die einzelnen Funktionen bewirken.

Wie immer können die zahlreichen Onboard-Komponenten mithilfe des nächsten Reiters konfiguriert werden. Auch wenn auf der rechten Seite ständig einige Informationen vom Hardware-Monitor angezeigt werden, hat ASUS eine eigene "Monitor"-Seite umgesetzt, auf der unter anderem die Lüfter gesteuert werden können. Aber auch die Temperaturen und Spannungen werden noch einmal aufgelistet.

Sämtliche Einstellungen, die den Startvorgang betreffen, wurden auf den Reiter "Boot" geparkt. Wer sich von dem Boot-Logo gestört fühlt, kann es dort abschalten. Zusätzlich sind an dieser Stelle die Boot-Overrides untergebracht worden, die man häufig auch auf der letzten Seite findet. ASUS gibt auch hier erneut ein paar Tools mit auf den Weg. Darunter das "ASUS EZ Flash 3 Utility", womit das UEFI entweder über einen USB-Datenträger oder aber über das Internet aktualisiert werden kann. Sämtliche UEFI-Einstellungen können mithilfe des "ASUS Overclocking Profile" in maximal acht Profilen gesichert werden, die auch von einem USB-Stick exportiert und importiert werden können. "ASUS SPD Information" liest die Serial Presence Detect-Werte aus den DIMMs aus. Und unter "Exit" können die gesetzten Settings abgespeichert und auch die Default-Werte geladen werden. Bevor das UEFI die Settings abspeichert, zeigt ein kleines Fenster alle Einstellungen an, die verändert wurden. Wer sich nützliche Notizen anlegen möchte, muss glücklicherweise auf keinen Zettel und Stift zurückgreifen, sondern verwendet einfach das "Quick Note"-Feature.

Die Bedienbarkeit der UEFI-Oberfläche stufen wir als akzeptabel ein. Die Navigation kann durch die Menüs nach langer UEFI-Benutzung in meist ruckeliger Weise durchgeführt werden, was wir schon häufiger kritisieren mussten. Abgesehen von dieser Tatsache wurden alle gewählten Einstellungen zu unserer vollsten Zufriedenheit übernommen. Auch gab es an der Stabilität nichts zu bemängeln. Gänzlich neu ist die Implementierung von dem nützlichen Tool "MemTest86", das direkt aus dem BIOS heraus gestartet werden kann, um die DIMM-Module auf Fehler hin zu überprüfen.

Overclocking

Mit 15 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features eignet sich das ASUS ROG Strix B650-A Gaming WiFi ideal zum Übertakten. Das UEFI unterstützt auch die Down-Core-Funktion, mit der CPU-Kerne oder auch ein CCX-Modul (CPU Core Complex) gezielt abgeschaltet werden können.

Auf dem ASUS ROG Strix B650-A Gaming WiFi ist eine Veränderung des Grundtakts von 96,0000 MHz bis 118,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten möglich. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender der Override- und der Offset-Modus zur Auswahl. Im Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,80000 V bis 2,00000 V in 0,00500-V-Intervallen verändern. Der Offset-Modus hingegen erlaubt die Veränderung der CPU-Spannung von -0,50000 V bis +0,50000 V in ebenfalls 0,00500-V-Schritten. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 2.000 MHz bis 12.000 MHz. Wird der CPU-Overvoltage-Jumper in die andere Position versetzt, sind teilweise höhere Spannungen möglich. Diese haben wir in einer Klammer hinterlassen. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.

Die Overclocking-Funktionen des ASUS ROG Strix B650-A Gaming WiFi in der Übersicht
Base Clock Rate 96,0000 MHz bis 118,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,80000 V bis 1,70000 V (2,00000V) in 0,00500-V-Schritten (Override-Modus)
-0,50000 V bis +0,50000 V in 0,00500-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 0,80000 V bis 2,07000 V in 0,01000-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-IOD/MC-Spannung 1,10000 V bis 1,70000 V (2,20000 V) in 0,01000-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VDDP18-Spannung 1,80000 V bis 2,20000 V (3,0000 V) in 0,01000-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VDDP-Spannung 0,700 V bis 1,800 V in 0,001-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Core-Spannung 1,05000 V bis 1,20000 V in 0,00500-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen 1,8 V Standby, CPU 3,3V, Misc, DRAM VDD(Q), DRAM VPP, SoC
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 26 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie AMD Cool & Quiet (PSS)
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans, LLC Level 1 bis 4

Auch mit dem ASUS ROG Strix B650-A Gaming WiFi konnten wir den Ryzen 7 7700X mit 5,4 GHz auf allen acht Kernen stabil laufen lassen. Interessant dabei ist die dafür notwendige CPU-Spannung am Ende. Im Vergleich zum F-Modell mussten wir die VCore inklusive Stufe 4 von 1,190 auf glatt 1,200 V anheben - also nur marginal mehr.

Beim RAM-Overclocking war der Unterschied dann schon größer. Das EXPO wurde vom ASUS-Mainboard korrekt und stabil in die Tat umgesetzt. Doch bei der manuellen Übertaktung war kein stabiler Betrieb mit effektiv 6.400 MHz drin. Mit Ach und Krach gelangen uns die DDR5-6200-Marke mit etwas erhöhtem CL38-Wert.

VRM-Wärmebild-Analyse

Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.

Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.

Sehr positiv fielen dagegen die VRM-Temperaturen aus. Diese stiegen auf gerade einmal um die 40 °C sind daher als niedrig einzustufen.