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Nur die wenigsten erwägen ernsthaft einen Kauf des MSI MEG X870E GODLIKE (Hardwareluxx-Test), das für mindestens 1.300 Euro den Besitzer wechselt. Und as natürlich zurecht. In einer andere Kerbe schlägt das ASUS TUF Gaming X870-Plus WiFi, das mit mindestens 324 Euro um gut 1.000 Euro günstiger ist. Damit ist es eher für die Masse geeignet und stellt für diesen Preis eine solide Basis für AMDs AM5-Prozessoren dar.
Bekanntermaßen verzichtet ASUS bei den TUF-Gaming-Mainboards auf zahlreiche, komfortable Features und belässt es bei den Basis-Features. Im Gegenzug kann diese Platine dann günstiger angeboten werden. Betreffend des TUF Gaming X870-Plus WiFi zeigt sich, dass anhand der Modellbezeichnung bereits ersichtlich ist, dass die ATX-Platine nur einen Promontory21-Chip mitbringt, doch an der ASM4242-USB4-Controller-Pficht ändert sich nichts. Und leider betrifft die Lane-Sharing-Problematik auch das TUF Gaming X870-Plus WiFi. Demnach wandern in jedem Fall und unveränderbar vier CPU-Lanes an den ASM4242-USB4-Controller.
Doch auf der Haben-Seite steht eine starke und absolut ausreichende CPU-Spannungsversorgung mit dem 16+2+1-Phasendesign und 80-A-VCore-Power-Stages. Der obere PCIe-x16-Steckplatz kann mit Ryzen 7000/9000 bis PCIe 5.0 x16 betrieben werden und in Summe auch zwei PCIe-SSDs bis PCIe 5.0 x4. Mit einem Ryzen-8000-Prozessor sind daher deutliche Einbußen zu beachten. In jedem Fall kommen zwei M.2-M-Key-Schnittstellen bis zur PCIe-4.0-x4-Anbindung über den X870-Chipsatz hinzu, wobei auch hierbei ein Steckpplatz shared mit dem mechanischen PCIe-4.0-x16-Slot ist. Bis zu 192 GB an Arbeitsspeicher können verstaut werden und die von ASUS angegebenen DDR5-8000 (keine Vollbestückung!) konnten wir in unserem Test bestätigen.
Loben möchten wir ASUS, dass sie beim TUF Gaming X870-Plus WiFi eine andere Art des PCIe-Release-Buttons in Form eines Kipp-Mechanismus und sie sich gegen einen generellen Verzicht entschieden haben. Interessenten dieser Platine sollten jedoch nicht vergessen, dass lediglich zwei SATA-6GBit/s-Buchsen in angewinkelter Form bereitgestellt werden. Zu den Komfortfeatures zählen die vier Status-LEDs onboard und der Flash-BIOS-Button am I/O-Panel. Generell werden nur wenige USB-3.2-Gen2-Anschlüsse bereitgestellt, die Menge der USB-3.2-Ports ist abseits von einmal USB 3.2 Gen2x2 und zweimal USB4 in der Überzahl. Am Ende bleibt eine solide AM5-Platine zu einem erhöhten Anschaffungspreis.
Für ein ernstes Interesse des ASUS TUF Gaming X870-Plus WiFi müssen mit mindestens 324 Euro eine Menge an finanzieller Mittel in die Hand genommen werden. Rein technisch allerdings gibt es bis auf das Lane-Sharing keine Probleme, wenn die Wahl schlussendlich auf diese Platine fällt.
- Kräftige CPU-Spannungsversorgung im 16+2+1-Design und 80A-VCore-Wandlern
- ein PEG-Slot mit PCIe-5.0-Unterstützung
- zwei M.2-M-Key-Slots mit PCIe-5.0-Unterstützung
- 2,5-GBit/s-LAN und WiFi 7
- USB-3.2-Gen2x2-Port mit USB-PD 30W
- solide Gesamtperformance und gute Stabilität
- PCIe-Release-Button
- erhöhter Anschaffungspreis
- zwei M.2-Schnittstellen sind shared angebunden