BIOS
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Da das Gigabyte B860 Eagle WiFi6E zum Testzeitpunkt noch frisch auf dem Markt ist, gibt es logischerweise noch keine zahlreichen BIOS-Versionen für diese Platine. Die erste finale Version war BIOS F5, doch diese Version beinhaltet noch nicht den 0x114-Microcode. Dieser ist erst in dem F6(b) enthalten. Die BIOS-Version F6b konnten wir problemlos mittels Q-Flash aufspielen. Zu den weiteren Patch Notes zählen:
- Based on Intel Planned Release 5 (PR5) ingredients and enable Resource Priority Feature
- Add Select MCU option, now user can switch CPU microcode between 0x113 and 0x114
- Please use Windows 11 24H2 Build 26100.2454 or above to get optimal performance
Gigabyte hat die farbliche Gestaltung der UEFI-Oberfläche in dunkler Montur angepasst. Es wird unverändert zwischen dem Easy- und dem Advanced-Mode unterschieden. Links oben in der Ecke werden grundlegende Informationen wie das Mainboard-Modell inklusive BIOS-Version, die installierte CPU, deren derzeitige Taktfrequenz sowie die Arbeitsspeicher-Kapazität angezeigt. Mit der CPU- und System-Temperatur und der CPU-Spannung bekommt der Nutzer einen ersten Einblick auf aktuelle Werte und kann somit beispielsweise feststellen, ob die Kühlung richtig montiert wurde. Auch lässt sich das Extreme-Memory-Profile oder das EXPO direkt aktivieren.
Es werden auch Infos zur derzeitigen DIMM-Belegung inklusive Takt und zu den SATA-Geräten aufgelistet. Wer möchte, kann auch gleich die Boot-Prioritäten per Drag & Drop festlegen beziehungsweise verändern. Eine Übersicht der angeschlossenen Lüfter und den dazugehörigen Drehzahlen ist ebenfalls an Bord. Mit der Smart-FAN-Funktion können hingegen manuelle Lüfterkurven angelegt werden. Diverse Shortcuts geben Ausblick zu erweiterten BIOS-Funktionen. Besonders interessant ist der Advanced-Modus, der sich mit der Taste F2 aufrufen lässt.
Beim ersten Menüpunkt bekommt der Anwender Zugriff auf die Overclocking-Funktionen, welche im "Tweaker"-Reiter hinterlegt sind. Auf dieser Seite sind noch sechs weitere Unterpunkte vorhanden, hinter denen sich die zahlreichen Overclocking-Features verbergen. Unter "System" werden lediglich einzelne Infos wie das Mainboard-Modell, die aktuell vorliegende BIOS-Version, die Uhrzeit und das Datum angezeigt. Von dort aus lässt sich ebenfalls die Sprache ändern. Im UEFI sind weiterhin zahlreiche Einstellungen zu finden, die den Startvorgang betreffen, die unter einem eigenen Menüpunkt aufgelistet werden. Alle auf dem Mainboard vorhandenen Onboard-Komponenten können unter "Settings" individuell konfiguriert werden. Chipsatz-relevante Einstellungen sind ebenfalls dort anzutreffen. Sämtliche Einstellungen, die den Systemstart betreffen, lassen sich unter "Boot" konfigurieren. Last but not least ist der "Save & Exit"-Reiter vorhanden, der selbsterklärend ist.
Es war problemlos möglich, auf angenehme Art und Weise per Maus und Tastatur durch die Menüs zu navigieren. Einzig das teilweise Ruckeln fiel uns negativ auf. Alle von uns gewählten Einstellungen wurden problemlos in die Tat umgesetzt.
Overclocking
Mit 16 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features ist das Gigabyte B860 Eagle WiFi6E für ein B860-Mainboard völlig ausreichend bestückt. Intel erlaubt mit einem B860-Mainboard die CPU-Übertaktung mittels des Multiplikators nicht.
Auf dem Gigabyte B860 Eagle WiFi6E lässt sich der Grundtakt nicht verändern. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender zahlreiche Möglichkeiten zur Auswahl. Mittels Override kann die VCore von 1,100 V bis 1,800 V in 0,005-V-Intervallen verändert werden. Alternativ gibt es auch einen Offset-Mode von -0,400 V bis +0,300 V in ebenfalls 0,005-V-Schritten. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 3.600 MHz bis 15.066 MHz. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.
Die Overclocking-Funktionen des Gigabyte B860 Eagle WiFi6E in der Übersicht | |
---|---|
Base Clock Rate | - nicht möglich - |
CPU-Spannung | 1,100 Volt bis 1,800 Volt in 0,005-V-Schritten (Override-Mode) -0,400 Volt bis +0,300 Volt in 0,005-V-Schritten (Offset-Mode) |
DRAM-Spannung | 0,900 V bis 1,800 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VCC-SA-Spannung | 0,800 Volt bis 1,500 Volt in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SA-Spannung | 0,510 Volt bis 3,050 Volt in 0,050-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VCC-Spannung | - nicht möglich - |
CPU-Ring-Spannung | - nicht möglich - |
PCH-Core-Spannung | 0,800 Volt bis 1,100 Volt in 0,010-V-Schritten |
PCIe-Takt | möglich |
Weitere Spannungen | VNNAON, CPU Proc 1,8V, CPU SoC 1,8V, CPU DDR 1,8V, CPU IO, CPU VDD2 |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 65 Parameter |
XMP/D.O.C.P. | wird unterstützt (XMP) |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Die CPU-Overclocking-Tests erübrigen sich auf Grund des B860-Mainboards, trotz Anwesenheit des Core Ultra 9 285K.
Den Arbeitsspeicher konnten wir natürlich dennoch übertakten. Das DDR5-CUDIMM-Speicherkit liefert mit dem dritten XMP einen Speichertakt von 4.200 MHz für DDR5-8400 und dieses Profil stellte für das Gigabyte B860 Eagle WiFi6E kein Problem dar. Mit manuellen Einstellungen war auch hier bei DDR5-8800 das Ende erreicht, wobei wir die Latenzen nicht weiter anziehen durften.
VRM-Wärmebild-Analyse
Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.
Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.
Die MOSFETs von OnSemi werden etwas wärmer, was unser Wärmebild deutlich aufzeigt. Während die VRM-Kühler bei 38,8°C respektive 45,3°C lagen, war der Hotspot mit 54,2 °C noch eine gute Spur wärmer. Da wir mit dem Core Ultra 9 285K bereits das größte LGA1851-CPU-Modell installiert hatten, stellen diese Temperaturen kein Problem dar.