ASUS ROG Swift PG32UQX im Test

Teures Mini-LED-Display mit 1.400 nits - Fazit

Von Andreas Kaspar
Freitag, 09.04.2021 um 12:00 Uhr

Seite 7: Fazit

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Der ASUS ROG PG32UQ-X bietet eine umfassende Ausstattung und macht sehr viel richtig – ist dafür jedoch auch extrem teuer.

Solange OLED-Displays erst nach und nach auf den Schreibtischen ankommen (Fernseher einmal ausgenommen) und die Mirco-LED-Technik noch auf sich warten lässt, ist die Mini-LED-Generation eine gute Zwischenlösung. Die 1.152 Zonen arbeiten in unseren Versuchen schnell und sorgen in Kombination mit dem starken Backlight bei Filmen und Spielen für einen extrem starken HDR-Effekt. Im Windows-Betrieb sind aber noch immer leichte Halo-Effekte zu erkennen, je nach Empfindlichkeit muss das Backlight umgeschaltet werden.

Für Spieler wird ein umfassendes Feature-Set geboten. Die Kombination aus G-Sync und 144 Hz sorgt für eine klare und direkte Darstellung. Da die Farbübertragung bei 144 Hz auf 8 Bit + FRC umgeschaltet wird, kommt es trotz der limitierten Bandbreite von DisplayPort 1.4 zu keinen sichtbaren Einschränkungen. Das IPS-Panel könnte allerdings noch etwas schneller arbeiten, denn trotz aktiviertem Overdrive kommt es leider zu Nachzieh-Effekten. Auch das Input-Lag könnte noch etwas kürzer ausfallen.

Die Farbwiedergabe fällt exzellent aus, erfordert aber etwas Nacharbeit. Das Panel deckt sogar den AdobeRGB-Farbraum zu mehr als 100 % ab und kann zudem in verschiedenen Gamut-Modi betrieben werden. Die Helligkeit und der Kontrastumfang sind als sehr gut zu bewerten.

Darüber hinaus bietet das ASUS-Display ebenfalls einiges. Das Gehäuse besitzt einen Sensor für das Umgebungslicht und zudem ein Gewinde, um Zubehör direkt zu montieren. Ebenso dürfen eine RGB-Beleuchtung und die auffällige ROG-Optik nicht fehlen – und wird sicherlich nicht jedermann gefallen. Gleiches gilt für die Materialanmutung des Kunststoffs, der mit Blick auf den Preis noch hochwertiger ausfallen müsste.

Dafür können die mechanischen Einstellmöglichkeiten und die Bedienung punkten. Die verschiedenen Anpassungsbereiche könnten gern noch etwas großzügiger ausfallen, werden für die meisten Nutzer jedoch reichen. Die Bedienung mit einem großen gut gerasterten Drehrad und dem durchdachten, sehr umfangreichen OSD gefällt auf ganzer Linie.

Das können wir vom Stromverbrauch leider nicht behaupten, denn der fällt sehr hoch aus.

Alles in allem verdient sich der ASUS ROG PG32UQX für seine herausragende HDR-Darstellung einen Technik-Award. Genuss-Gamer bekommen eine exzellente Gaming-Erfahrung geboten, für High-Speed-Fans ist das Panel hingegen zu langsam. Wer auf die letzte Millisekunde an Reaktionszeit verzichten kann, kann zugreifen, wenn man denn bereit ist, die Unsumme von 3.500 Euro für einen Gaming-Monitor zu investieren.