Gehäuse und Verarbeitungsqualität
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Der Optix MEG381CQR Plus ist eine mächtige Erscheinung, wenn er auf dem Schreibtisch steht. Er ist merklich größer, als die weithin verbreiteten 34-Zöller und selbst die aktuell häufig in der Redaktion anzutreffenden 32-Zöller fallen ein gutes Stück kompakter aus. An 49-Zöller reicht er in der Breite zwar nicht heran, da er jedoch höher baut, wirkt unser Testkandidat ähnlich massiv auf dem Schreibtisch.
Unterstrichen wird dieser Umstand durch das besonders breite untere Rahmen-Element, während von MSI auf den anderen Seiten die aktuell übliche Edge-to-Edge-Abdeckung genutzt wird. MSI riskiert also eine "dicke Lippe".
Der zusätzliche Platz ist dringend nötig, da MSI den unteren Rahmen für diverse Zusatzfunktionen nutzt. Auf der linken Seite wird das Human Machine Interface (HMI) untergebracht, also ein kleines OLED-Display, das weitere Informationen anzeigt. Anders als bei der Lösung, die ASUS beim PG32UQ-X einsetzt, können aber auch direkt Eingaben vorgenommen werden. Dafür setzt MSI auf ein griffiges, sehr gut gerastertes Drehrad im linken unteren Eck. So ist es schnell möglich, sich durch das Menü zu hangeln. MSI bildet diverse Einstellmöglichkeiten aus dem OSD ab. Der Weg in das OSD kann daher meist entfallen. Wird das HMI nicht genutzt, zeigt das Display die aktuellen Einstellungen an. Es kann allerdings stören, dass im unteren linken Eck stets eine Bewegung aus dem Augenwinkel zu sehen ist.
Damit aber nicht genug der Sonder-Features, denn über zwei Drittel des unteren Rahmenelements streckt sich eine RGB-Anzeige mit fünf Elementen. Auf diese gehen wir im Gaming-Abschnitt noch genauer ein.
Andere Anbieter wie Corsair oder ASUS setzen auf ein in den Standfuß oder den Rahmen integriertes Gewinde, mit dem Zubehör wie Kameras oder Leuchten befestigt werden können. MSI hat sich hingegen dafür entschieden, dem MEG381CQR Plus eine Klemmlösung beizulegen. Diese kann am oberen Rahmen befestigt werden und besitzt einen integrierten Kugelkopf für eine flexible Ausrichtung der Geräte.
Die Klemme hinterlässt einen stabilen Eindruck, kommt bei schweren Geräten aber doch an ihre Grenzen. Ein integriertes Gewinde wäre optisch eine überzeugendere Lösung.
Als weiteres Zubehör befindet sich ein Mouse-Bungee im Lieferumfang. Dieser kann einfach an der Unterseite des Rahmens – wahlweise links oder rechts – befestigt werden und kann für alle Nutzer von Kabelmäusen ein echter Vorteil sein.
Was zunächst nach einem Helligkeitssensor aussieht, ist in Wirklichkeit eine Kamera – diese ist aber nicht einmal in einem Datenblatt des Geräts vermerkt, einen passenden Menüpunkt im OSD oder Software gibt es ebenfalls nicht. Von Windows wird sie als HD-Webcam gefunden, konnte von uns allerdings in keiner Anwendung genutzt werden.
Der Standfuß fällt passend zum Display recht breit aus, nimmt mit seinen zwei schmalen Armen aber nicht besonders viel Platz auf dem Schreibtisch ein. Dennoch wird ein guter Stand geboten und trotz der stattlichen Spannweite kommt es nur zu einem minimalen Mitschwingen. In der Praxis fällt das zum Glück kaum auf.
Die Rückseite ist MSI-typisch recht wild gestaltet, auch wenn wir schon mehr Materialien als Mix gesehen haben. Zusätzlich gibt es auf dieser Seite ein RGB-Element. Dieses kann in ein bestehendes Beleuchtungssystem eingebunden werden, ist aber beispielsweise zu dunkel, um als Ambilight zu fungieren.
Die Verarbeitungsqualität und Materialgüte gehen in Ordnung, der genutzte Kunststoff könnte mit Blick auf den Preis aber auch gerne noch etwas massiver ausfallen.
Das Anschlusspanel
MSI setzt beim MEG381CQR Plus auf ein zweigeteiltes Anschlusspanel. Im gewinkelt verbauten Haupt-Segment gibt es mit DisplayPort 1.4 und zwei HDMI-2.0-Schnittstellen die üblichen Eingänge. Darüber hinaus integriert MSI einen USB-Hub, der an dieser Stelle neben dem Upstream-Port allerdings nur eine Typ-A-Schnittstelle bietet.
Dafür wurde im linken Rahmen ein zweites Panel verbaut, das zwei weitere Typ-A-Ports bereithält und für ein Headset zwei 3,5-Klinkenbuchsen bietet. Erfreulicherweise sind die Anschlüsse sehr gut zugänglich, denn MSI versetzt das zusätzliche Panel nicht weit zurück, wie wir es bei vielen anderen Monitoren gesehen haben.